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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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lodernden Flammen aufbrach. Nur wenige Gehöfte und Häuser waren von den Flammen verschont geblieben. Der Ortskern rund um den Marktplatz war ein einziges blakendes Trümmerfeld.
    Auch das Schloss war niedergebrannt, wenngleich die dicken Steinmauern der Zerstörung weitgehend standgehalten hatten.
    As’mala beobachtete geraume Zeit. Wer immer Ra’ged überfallen hatte, war längst über alle Berge. Allerdings konnte das nicht sehr lange zurückliegen.
    Sie ritt weiter und stieß schon vor der Stadtmauer auf die ersten Toten. Männer und Frauen, die mit ihrer spärlichen Habe versucht hatten, dem Untergang zu entrinnen.
    As’mala saß ab. Sie schlang das Zügelende um eine verkohlte Säule. Dass die Toten noch ihre Geldkatzen trugen, musste nicht unbedingt von Bedeutung sein. Wahrscheinlich hatten es die Angreifer nur auf die Lagerbestände abgesehengehabt. Weitaus schlimmer war für As’mala, dass sie keineswegs auf Anhieb feststellen konnte, was diese Menschen getötet hatte.
    Endlich fand sie eine kleine blutverkrustete Wunde an der Schläfe eines der Männer. Allem Anschein nach war eine Gewehrkugel dafür verantwortlich. Ein eindeutiger Hinweis auf die Täter ergab sich daraus aber nicht.
    As’mala ritt weiter. Nun, da sie ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt sah, kehrte ihre Ruhe zurück. Was immer geschehen sein mochte, sie konnte daran nichts mehr ändern. Sie war überzeugt davon, dass Ragedun sich mit Liri rechtzeitig in Sicherheit gebracht hatte. Wahrscheinlich hatten sie den Angriff in einem der Fluchttunnels überstanden.
    Auf den ausgefahrenen Wegen außerhalb der Stadtmauer lagen Hunderte Tote. Sie hatten ihr Heil in der Flucht gesucht und waren doch von den Angreifern gestellt worden.
    Ein Massaker an Flüchtlingen, dafür hatte As’mala nicht das geringste Verständnis.
    Sie pflockte Windspiel an. Der Laufvogel scheute immer öfter und war vor allem nicht zu bewegen gewesen, das offene Stadttor zu durchqueren.
    As’mala untersuchte die ersten Toten innerhalb der Mauer. Zwei von ihnen waren tätowiert. Also doch Aliandur als Urheber des Massakers? Aber so weit war nicht einmal er bisher gegangen. Davon abgesehen, verfügte Aliandur keinesfalls über die große Zahl von Leuten, die nötig war, um das Schloss auf diese Weise anzugreifen. Zumindest bisher.
    As’mala näherte sich dem Marktplatz. Über dem Dorf hing unverkennbar der Geruch des Todes.
    Zwei Überlebende blickten ihr starr entgegen. Die Fürstinversuchte, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, aber beide reagierten nicht darauf. Sie saßen auf den Überresten einer Mauer und starrten unverwandt nach Süden. Der Blick ihrer Augen war leer, sie nahmen nicht einmal mehr wahr, dass jemand gekommen war, um zu helfen.
    As’mala ging weiter. Überall lagen Leichen. Viele von ihnen waren übel zugerichtet, die meisten erweckten den Eindruck, als wären sie von ihren Mördern aus dem Schlaf aufgeschreckt worden. Kein Zweifel, Ra’ged war in den frühen Morgenstunden überfallen worden und As’mala war um ein halbes Dianoctum zu spät gekommen. Einige lächerliche Stunden.
    Die Fürstin schritt schneller aus, schließlich rannte sie.
    Rings um den Marktplatz waren sämtliche Häuser niedergebrannt. Der Gestank war beinahe unerträglich. Hunderte Tote lagen hier, viele bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. As’mala fragte sich mit wachsender Verzweiflung, was diese Menschen getötet hatte.
    Tonscherben knirschten unter ihren Füßen. Ein paar Schritte weiter fand sie wieder die Überreste kleinerer Gefäße, mit denen sie nichts anzufangen wusste. An der Innenseite einiger Scherben heftete eine seltsame Masse.
    Ein Stück Metall weckte As’malas Aufmerksamkeit. Es war dünn und leicht gebogen, und die Fetzen dünnen fellartigen Gewebes klebten daran. Das Metall war offensichtlich von einem größeren Stück abgerissen. Nahe dieser Bruchstelle gab es mehrere tiefe Einkerbungen. Sie mochten von wuchtigen Schwerthieben herrühren, stellte As’mala fest, als sie prüfend mit den Fingerspitzen darüber hinwegfuhr. Ein teures Schwert mit mehrfach ausgeschmiedeter Schneide. ImFürstentum gab es nicht viele solcher Waffen. Rageduns Schwert?
    As’mala schaute suchend um sich. Ein ähnliches Stück Metall steckte mehrere Schritte entfernt in einer Pflasterfuge. Es war größer, kräftiger gebogen und wurde von zwei Querverstrebungen stabilisiert. Mit dem anderen Stück zusammengesetzt, ergab sich ein Gebilde, das die Fürstin an eine

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