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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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zu befreien, würde sie ohne die geringsten Gewissensbisse eine Fünfergruppe der Quinternen nach der anderen abschlachten. Was sie ohnehin täte, sofern sich die Gelegenheit dazu ergäbe, dachte sie, auch wenn diejenigen Unbekannten in den klobigen Anzügen Liri gar nicht entführt hatten, sondern deren Kumpane.
    Dazu brauchte sie eine Waffe, am besten ihre eigene, die ihr so vertraut war wie ein Armfortsatz.
    Ein metallisches Kratzen erregte As’malas Aufmerksamkeit. Sie hatte es zuvor bereits zweimal vernommen. Es kündigte das Öffnen der Tür an. Tatsächlich glitt sie einen Augenblick später auf. Vergeblich hielt As’mala nach einem Öffnungsmechanismus Ausschau. Das wäre kein Problem gewesen, dank ihrer Psimagie konnten ihr keine Schlösser standhalten. Aber dazu musste sie erst einmal das Schloss erkennen! Wenn sie von hier ausbrechen wollte, musste sie also die Kriggets überraschen und ausschalten.
    Wie zuvor waren sie zu dritt. Einer ging in die Hocke, stellte das Wassergefäß und die Schüssel mit dem Brei auf dem Boden ab und schob die Behältnisse durch den Durchgang. Die beiden anderen Echsen warteten im Gang. Sie erwecktennicht den Eindruck besonderer Wachsamkeit.
    Nachdem die Tür sich wieder geschlossen hatte, stärkte As’mala sich an ihrer Ration. Ihr stereotypes Vorgehen machte die drei Kriggets berechenbar. Sie traute sich zu, mit ihnen fertig zu werden. Es kam darauf an, sie schnell und effektiv auszuschalten. Ihnen durfte keine Zeit bleiben, Alarm zu schlagen und nach Verstärkung zu rufen. Das Risiko war kalkulierbar und hielt sich in überschaubaren Grenzen.
    As’mala hatte ihre Entscheidung getroffen. Beim nächsten Öffnen der Tür würde sie den Ausbruch aus ihrem Gefängnis wagen.

7.
    Earl Hag empfing Shanija in seinem mit Büchern und Schriftstücken angefüllten Arbeitszimmer. Er thronte in einem mächtigen Sessel, die typische Autorität ausstrahlend, die Shanija von ihm gewohnt war. Er gab sich nicht nur wie der selbstbewusste Machtmensch, den nichts einschüchtern konnte, sondern
war
so, weil kaum jemand wagte, ihm zu widersprechen. Seine Macht war so groß wie sein Wohlstand. Es war kaum übertrieben zu sagen, dass Thel-Ryon ihm gehörte. Sämtliche ansässigen Händler machten Geschäfte mit ihm, viele waren von seinem Reichtum und seinem Wohlwollen abhängig. Deshalb hatte er nur wenige Freunde, aber umso mehr Feinde. Allerdings war er größtenteils geachtet, weil er bedingungslos zu seinem einmal gegebenen Wort stand.
    Auch äußerlich war Hag mit seiner über einsneunzig messenden Körpergröße, der sehnig-schmalen, gleichwohl kräftigen Statur und der allgemeinen Fitness, die er durch regelmäßigen Sport beibehielt, eine beeindruckende Erscheinung. Er ging auf Ende Sechzig zu, doch mit seinen dunkelblonden, erst leicht ergrauenden Haaren und den stahlgrauen Augen wirkte er deutlich jünger.
    »Du hast dich nicht verändert«, sagte Shanija zur Begrüßung.
    »Du hingegen schon«, konterte Earl Hag ungehalten. »Früher war dir nicht an Geld gelegen. Heute sieht das anscheinend anders aus. Glaubst du wirklich, dass zwei Liebesnächtegenügen, um mich ausnutzen zu dürfen?«
    Sie zuckte die Achseln. »Empfängst du mich, weil dir aufgefallen ist, dass ich auf deine Kosten eingekauft habe? Das war Berechnung, um dich aus der Reserve zu locken. Du hast dich doch die ganze Zeit hier aufgehalten, oder nicht?«
    »Ich war unterwegs, so wie man es dir ausgerichtet hat.«
    »Ist das so?« Vielleicht stimmte es, vielleicht auch nicht. Im Grunde war es gleichgültig, Hauptsache, sie konnte endlich mit ihm reden. Und glücklicherweise benahm er sich ganz geschäftsmäßig, auch wenn er auf ihr temperamentvolles Aufeinandertreffen in Burundun anspielte. »Ich nehme dir nicht ab, dass du dich wegen der entstandenen Kosten aufregst, denn du weißt, wofür ich dein Geld verwendet habe. Und im übrigen interessiert es mich nicht. Die bisherigen Kosten sind nur ein Teil dessen, was ich von dir erwarte. Ich benötige Männer von dir, erfahrene Kämpfer, und davon jede Menge.«
    »Du stellst
Forderungen
? Mit welchem Recht?« Hag kniff die Augen zusammen. Er machte einen müden Eindruck, obwohl er sich Mühe gab, ihn zu überspielen.
    »Ich stelle sie in Darren Juniors Namen.«
    Earl erhob sich und straffte seine Haltung. »Wie geht es meinem Enkel?«
    »Schön, dass du dich nach ihm erkundigst. Es geht ihm so gut, wie das nach dem derzeitigen Stand der Dinge möglich ist. Das kann

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