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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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»Wisst Ihr, worum ich Euch ersuchen möchte?«
    »Das liegt nahe, denke ich. Kommt herein.«
    Innen machte die Hütte nahezu den Eindruck, die meiste Zeit unbewohnt zu sein. Mun und die Lumini setzten sich an einen klapprigen Rundtisch, um den zwei Holzstühle standen. Es roch nach Algen und Feuchtigkeit im Raum. Irgendwoher kam Kindergeschrei, geglättet durch das leise Plätschern von Wasser.
    »So weit musste es also kommen, bis Lumini und Bibliothekare Verhandlungen aufnehmen. Aber gut, dass Ihr selbst gekommen seid, Mun. Einem anderen hätte ich die Tür nicht geöffnet.« Sie schüttelte den Kopf. Ihre langen, dunklen Haare glitten dabei über ihre Schultern.
    »Ich verstehe Eure Skepsis. Doch ich bitte Euch, die Vergangenheit auf sich beruhen zu lassen. Wir fangen ab diesem Zeitpunkt neu an.«
    »Kommt drauf an, was genau Euch vorschwebt.«
    »Sehen wir den Tatsachen ins Auge, Marilla. Ich brauche jede Unterstützung, weil wir andernfalls nicht gegen den Ansturm der Stummen bestehen können. Corundur ist ebenfalls eine nicht zu unterschätzende Gefahr – vor allem aber für Euresgleichen. Wenn er die Kontrolle über das Archiv an sich bringt, geht den Lumini ihre Lebensgrundlage verloren. Der Maskierte ist ein mächtiger Mann, und er wird eure Diebstähle nicht dulden. Im Gegensatz zu uns. Seit ich Vorsteher bin, sind die Lumini nicht mehr verfolgt worden. Das sollte meinen Willen zur Kooperation unterstreichen.«
    Die Frau hörte ihm zu, ohne ihn zu unterbrechen. Ein gutes Zeichen.
    »Ich muss zugeben, dass mir Eure Art des Auftretens gefällt«, sagte sie. »Es stimmt, was man über Euch redet, Mun. Und es ist uns sehr wohl bewusst, dass Ihr unsere Unterstützung benötigt. Ist Euch bekannt, dass Shanija Rans Sohn Darren bei unserem Oberhaupt war, kurz bevor sie starb?«
    »Nein«, sagte Mun überrascht.
    »Die heilige Frau sah eine große Bedrohung kommen, und sie weissagte dem Jungen folgendes:
Hüte dich vor dem Dunklen Mond, in dessen Anziehungskräfte du bald geraten wirst. Du wirst deiner dunklen Hälfte begegnen und Tod und Vernichtung bringen …
«
    »Bei allen iDoks«, sagte Mun erschüttert. »Weder Shanija noch Darren haben mir das erzählt. Ich wusste nur, dass er schlimme Träume hatte … auch bei uns im Archiv, und er sprach oft von einem Dunklen Mond, der auf uns herabfallen wird.«
    »Nun, wenn man das metaphorisch auf die Stummen überträgt, ist es bereits geschehen«, sagte Marilla. »Aber was könnte mit der dunklen Hälfte gemeint sein? Inwieweit kann der Junge darin verwickelt sein?«
    Der schwarzhaarige Mann saß wie erschlagen da. »Ich weiß es nicht.«
    »Vielleicht sollte ich noch einmal mit ihm sprechen«, schlug Marilla vor. »Ich bin jetzt die Anführerin der Lumini und in alles eingeweiht. Vielleicht kann ich es
sehen

    »Das geht leider nicht, Darren ist an einem geheimen Ort in Sicherheit.«
    »Das heißt, Ihr wisst nicht, wo er ist.«
    Mun lächelte schwach. »Doch. Aber dort ist er derzeit unerreichbar.«
    Marilla hob die Hände. »Also schön, reden wir über unsere Zusammenarbeit. Was bietet Ihr mir an, wenn ich Euch Unterstützung zusage?«
    Mun atmete auf. »Ich kann Euch anbieten, vorläufig in den Schutz des Archivs überzusiedeln. Wir benötigen euch ohnehin dort. Ich werde einer ausgewählten Gruppe von drei Lumini unter Eurer Führung erlauben, das Expar zu besuchen. Und nach dem Ende des Krieges, insofern das Archiv dann noch steht und in meinen Händen ist, sichere ich Euch künftig auch weitere Duldung der Diebstähle zu, solange sie nicht überhand nehmen und der Schaden Eurer Kunden sich in Grenzen hält.«
    »Keinen freien Zugang zum Archiv?«
    »Tut mir leid. Das bleibt ausschließlich den Adepten vorbehalten. Wir können nicht erlauben, dass Ihr das Wissen abfragt und weiterverkauft. Das widerspricht dem Prinzip des Archivs.«
    »Und wenn wir dafür bezahlen würden? Eine Umsatzbeteiligung zusichern, pro Abfrage? Dann käme möglicherweise gar niemand mehr zu Schaden.«
    Mun dachte kurz nach. »Lasst uns darüber verhandeln, wenn alles gut ausgegangen ist. Möglicherweise finden wir eine Lösung, die allen gerecht wird.«
    »Gut, das genügt mir.« Marilla stand auf, und Mun erhob sich ebenfalls. »Ihr seid ein integrer Mann, ich vertraue Euch.« Sie streckte ihm die Hand hin. »Ich rufe die besten Lumini zusammen und werde ans Weiße Portal klopfen.«
    Mun drückte ihre Hand und besiegelte die Vereinbarung. »Wie wollt Ihr dorthin gelangen?

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