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SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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dass der Arbeiter sich weiterhin hier befand, obwohl er nicht mehr zu sehen war. Das Feld war noch nicht stark genug aufgebaut, um die Übertragung auszulösen.
    Bevor der Bogen sich schloss, implodierten die ersten Schwingquarze. Düstere Linien, knisternde Störungen schlugen Löcher in den Flammenbogen. Immer mehr Kristalle fielen aus. Das Dunkel über der Plattform wurde wieder von Licht durchbrochen. Der Bogen fiel in sich zusammen.
    Erster.Eins starrte voller Zorn auf die Plattform, auf das, was von dem gliederfüßigen Arbeiter übrig geblieben war. Nicht mehr als ein Häufchen Asche mit einigen wenigen Resten eines giftgrünen Panzers. An manchen Stellen stieg Rauch aus der Asche auf. Der blaue Strahl war erloschen.
    Schafft ihn weg! Und findet endlich Kristalle, die brauchbar sind!
, sandte Erster.Eins an die versammelten Techniker, die bewegungslos vor dem Portal standen. Der Dritte und der Fünfte erteilten bereits entsprechende Befehle.

3.
    Mun musste allein nach Lakara gehen. Sonst würde er die Lumini nicht finden. Sie waren seit je her Gejagte, lebten im Untergrund. Sie würden sich in die Enge gedrängt fühlen, wenn eine Gruppe Adepten die schwimmende Stadt durchstöberte. Außerdem wollte er keinerlei Aufsehen erregen. Die Situation war schon schwierig und unübersichtlich genug. Und er würde niemandem im Archiv mitteilen, was er vorhatte. Dort war die Lage fast noch angespannter, seit sein Vertreter und ehemaliger Vertrauter Luur Shanija Rans Sohn Darren entführt hatte.
    Ja, entführt, man konnte es nicht anders sagen, auch wenn es gut gemeint war. Luur hatte sich nach seiner Rückkehr zu verteidigen gewusst, denn was die Wortgewandtheit betraf, waren die Bibliothekare talentiert. Mun hatte alle Argumente soweit akzeptiert. Immerhin wusste er, dass der Junge bei den Fioren war und es ihm dort gut ging. Darren war in Sicherheit, daran zweifelte er nicht. Aber zu handeln, ohne vorher mit dem Archivvorsteher gesprochen zu haben, hatte das ohnehin labile Vertrauensverhältnis zwischen dem Draawen und dem Menschen von Grund auf zerstört.
    Mun hatte nicht vergessen, dass die Bibliothekare ihn einst nur deswegen aufgenommen hatten, um ihn für ihre eigenen Zwecke zu benutzen. Er war der erste und einzige Mensch gewesen, der eine Adeptenausbildung erhielt, aber nie anerkannt worden. Weder von den Draawen, noch von den anderen Adepten. Nach den Ereignissen der Passage und der Rückkehr aus seinem Exil hatte Mun entschlossen an das Weiße Portal geklopft und Einlass verlangt. Die Bibliothekare hatten seinen Forderungen schließlich nachgeben müssen, nicht zuletzt auch durch Shanijas Intervention. Seither durften Menschen Adepten werden, und die Vorurteile gegen sie hatten sich in den vergangenen Jahren zusehends gelegt.
    Aber es war wohl ein Trugschluss gewesen anzunehmen, dass die Bibliothekare nun mit offenen Karten spielten. Der sonst so ruhige und sanftmütige Mun war so außer sich gewesen, als er von Darrens Verschwinden erfuhr, dass er Luur als »hinterhältigen verschlagenen Wurm« bezeichnete. Und das ziemlich laut.
    Trotz aller Beteuerungen des guten Willens seines Stellvertreters ließ Mun sich nicht für dumm verkaufen – die Bibliothekare
wussten
etwas, das mit den Quinternen zusammenhing. Und mit Darrens Beziehung zu diesem seltsamen Mädchen Nur-Eins. Sie schwiegen sich hartnäckig darüber aus. Aber was hatten jetzt auch noch die Fioren damit zu tun?
    Mühsam zwang Mun sich dazu, nicht sofort in die Untere Stadt zu tauchen; er würde deswegen nicht mehr herausfinden, und Darren sollte nach den jüngsten Ereignissen in Sicherheit bleiben. Durch den letzten Kontakt mit Nur-Eins hatten die Quinternen herausgefunden, wer und wo der Junge war.
    Gerade von Luur war Mun zutiefst enttäuscht. Er hatte geglaubt, diesem Draawen in den vergangenen Jahren ein wenig näher gekommen zu sein, ein Vertrauensverhältnis aufgebaut zu haben, das auf gegenseitigem Respekt beruhte. Wie sehr hatte er sich getäuscht.
    Wenn er es recht bedachte, war der Archivvorsteher überall von Feinden umgeben. Die Bibliothekare kochten ihr eigenes Süppchen, Corundur nutzte die Gunst der Stunde, und die Quinternen planten vermutlich gerade den Finalschlag. Deshalb musste er jetzt zusehen, dass sich die Lage zu seinem Vorteil änderte und er die Kontrolle zurückerhielt. Zuallererst bekam Luur einen Aufpasser an die Seite gestellt – Gus. Ebenso emotionslos wie die Bibliothekare erfüllte der Geflügelte seine Aufgabe.

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