Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition)

Titel: SunQuest - die Komplettausgabe 2800 Seiten zum Sonderpreis: Dies Cygni und Quinterna (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
ihrer Körper hin, vereinigten ihre Riechspalten zur Wechselatmung. Später verzahnten sie sich ineinander.
    Lukelany und Dudifej wurden zu einem Ganzen.
    Endlich geschieht es!
    Irgendwo in ihrem Hinterkopf meldete sich eine Stimme. Ganz leise nur, so leise, dass Lukelany sie erst gar nicht verstand. Dann wurde sie lauter, doch ihre Worte ergaben trotzdem keinen Sinn.
    Dies hier war schon geschehen? Sie und Dudifej hatten sich bereits einmal vereinigt? Der Junge auf den Bildern …
    Lukelany öffnete die Augen und sah sich selbst im ölig glänzenden Spiegel auf der anderen Seite der Kabine. Ihr Gesicht war nur undeutlich zu erkennen, so alt und grau.
    Und in Dudifejs Nacken …
    Würmer, böse Würmer!
    Lukelany stieß einen schrillen Schrei aus.
    Es ist kein Traum. Es ist Wirklichkeit!
Alles
war Wirklichkeit!
    Sie
hatte den Wurm an Bord geholt.
Sie
war dafür verantwortlich, dass eine fremde Intelligenz im Begriff war, ihr Schiff zu übernehmen.
    Der Schmerz der Vereinigung vermischte sich mit der Pein der Erkenntnis.
    Und als die Tür aufsprang, zwei Fioren mit Eisenstangen hereinstürmten, einer von ihnen auf Dudis Nacken zeigte und »Infizierte!« schrie, woraufhin beide mit ihren Schlagwaffen ausholten, da war Lukelany fast froh.

9.
Fünf, die Einer sind
    Hoch erhoben stand er auf dem Dach des Gerichtsgebäudes. Der Wind trug beißenden Rauch und den süßen Geschmack frischen Blutes zu ihm. Und Schreie, von grauenvollem Schrecken geboren.
    Um das Leid, die Trauer und den seelischen Schmerz wahrzunehmen, benötigte er den Wind nicht. Das
Loh'
sagte es ihm. Darasto glich einem Schmelztiegel der Schwere und des Kummers.
    Egesh'ségedre breitete die Flügel aus. Er stieß sich ab, fühlte den Fall und den Widerstand der Luft, die sich wie weiche Kissen unter seinen Flügel ausbreitete.
    Zu viel
, dachte er bekümmert.
Es ist einfach zu viel Leid da
.
    Seine Geschwister fühlten seine Traurigkeit.
Halte durch
, sprachen sie ihm durch den Äther Mut zu.
Wir dürfen uns von der Not nicht anstecken lassen! Wir sind ihre einzige Hoffnung auf Linderung
.
    Der Elohim wusste selbstverständlich, dass sie recht hatten. Die Fassungslosigkeit im Angesicht des allgegenwärtigen Elends vermochte diese Erkenntnis aber nicht hinwegzuschwemmen.
    Was wollen die Fremden?
    Die Schätze dieser Welt, wie es aussieht. Ihr gigantisches Schiff benötigt Ressourcen … Energie
.
    Egesh'ségedre schloss kurz die Augen, um nach besonders intensiven Quellen des Leids zu suchen. Er legte kurz den linken Flügel an und ließ sich in eine Seitengasse treiben. Aus vielen Fenstern züngelten Flammen, stieg rußiger Rauch auf.
    Werden immer noch Perlianer gefangen genommen?
    Ja
.
    Der Elohim fuhr herum und brach durch eine lichterloh brennende Holzwand. Drei junge Perlianer drängten sich verstört in eine Ecke. Eine Weibliche lag bewusstlos vor ihnen. In ihrem mittleren Armpaar hielt sie nasse Tücher, an der erstarrten linken Hand des obersten Armpaares hingen drei kleine Atemschutzmasken.
    Was haben die Stummen mit ihnen vor?
, fragte Egesh'ségedre, während er durch die Flammen auf die Kinder zustapfte.
    Das wissen wir nicht mit Bestimmtheit. Wir fühlten, dass sie medizinischen Eignungstests ausgesetzt waren. Aber wir sollten …
    Ja?
    Egesh'ségedre schaltete den Dimensionsfilter aus, der ihn bisher vor der Wahrnehmung der Perlianer bewahrt hatte.
    Die meisten von uns sind der Meinung, dass wir keine Nachforschungen anstellen sollten. Wir helfen den Perlianern, wie wir immer geholfen haben, wo die Not zugegen war. Wenn wir unsere Neutralität aufgeben und die Stummen in ihrem riesigen Raumschiff als Gegner betrachten, verlieren wir einen unserer grundlegendsten Werte!
    Egesh'ségedre seufzte.
Ich bin derselben Meinung
, sandte er seine Gedanken durch den Äther zu den Geschwistern.
    Die jungen Perlianer hatten ihn entdeckt und streckten ihm hilfesuchend alle Armpaare entgegen.
    Von der Decke fielen große, rauchende Brocken. Unter den schweren Stiefeln des Elohims knarrte und ächzte der Boden. Schon bald würde das gesamte Gebäude in sich zusammenfallen.
    Quarond'eliapos sieht es anders. Darasto ist nicht der erste Planet, der im Feuer der Stummen untergeht. Er will wissen, wer so viel Leid in die Sterneninsel trägt!
    Und riskiert dabei, dass er und damit das Geheimnis der Elohim entdeckt wird
.
    Du hast den Dimensionsfilter ausgeschaltet
, stellte eines seiner Geschwister fest.
Du riskierst ebenso, dass unsere Existenz aufgedeckt

Weitere Kostenlose Bücher