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Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Titel: Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Fang
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wertzuschätzen, das wir als Kämpfer nehmen müssen, das ist die wirkliche Schönheit und die Ganzheit zu leben und zu lieben.«
    So hatte 110% Cat seinen Sensei noch nicht erlebt, und er wusste nicht, was er dazu noch sagen sollte. Sunyata machte es ihm aber leicht.
    »Sie ist übrigens da drüben«, sagte er, und zeigte zu Mei-Xing, die sich gerade in Wakabekos Zen-Garten entspannte. »Du solltest zu ihr gehen!«
    »Viel Glück, Sensei! Danke für alles!«, sprach 110% Cat und verabschiedete sich.
    Sunyata blieb weiterhin unter dem Bodhi-Baum und setzte seine Meditation fort.
    Bei seiner Freundin Mei-Xing angekommen, gesellte sich 110% Cat zu ihr ins Gras und blickte nach oben in den Nachthimmel.
    »Wie geht es deiner Wunde? Tut es noch weh, Paul?«, fragte sie ihn.
    »Nicht annähernd so, wie mein Herz schmerzte in der Zeit ohne dich!«
    »Du hast mir auch sehr gefehlt«, flüsterte Mei-Xing.
    Ich habe dir etwas mitgebracht! Shinriki hat extra noch einmal seinen Laden aufgemacht dafür!«
    Er überreichte ihr ein Geschenk.
    »Süßes Sakura Yokan Gelee! Ich mag das so gerne!«, freute sie sich darüber, und die beiden ließen es sich schmecken. Danach fassten sie sich an den Händen und 110% Cat nahm seinen ganzen Mut zusammen.
    »Willst du mich heiraten, Mei-Xing? Einen roten Kampfkater mit einem abgerissenen Schweif?«
    Seine Freundin war sprachlos und blickte ihm verträumt in die Augen. Mit ihrem typischen Miauen und einem Kuss bejahte sie seinen Antrag. Die Liebenden umarmten sich innig und in diesem Moment war die Ruhe im Dorf so klar wie ein Donnerschlag.
    An diesem Abend fühlte sich jeder für einen kurzen Moment im Einklang mit sich selbst und dem ganzen Land von Nippon. Sie waren aber auch voller Vorahnungen.
    Die Nacht brachte weder Schlaf noch Erleuchtung, dafür aber heftige Regenfälle in das Dorf. Im Morgengrauen fiel eine Sakura-Blüte auf den zuckenden Schweif eines durchnässten Sunyata Neko, der noch immer unter dem Bodhi-Baum saß.
     

Kapitel 10: Erleuchtung
     
    Als die Regenwolken sich vom Himmel verzogen, hatte die Sonne ein Einsehen mit dem Land von Nippon und schenkte den Dorfbewohnern einen wunderschönen Tag. Zur Freude des wiedervereinigten jungen Paares, das gerade aufgewacht war und mit einer Tasse heißen Kaffee aus dem Fenster blickte.
    »Paul, die Sonne kommt heraus!«, rief Mei-Xing Mao euphorisch. Ein noch etwas verschlafener 110% Cat war ebenfalls erleichtert.
    »Amaterasu sei Dank! Es war so eine stürmische Nacht!«, sprach er, und blickte seiner Verlobten in die Augen.
    »Vielen Dank, dass du sie mit mir verbracht hast!«, schwärmte sie. Die beiden umarmten sich, mehr als dankbar dafür, dass sie einander endlich wieder hatten. Mei-Xing genoss diesen Augenblick sehr und wollte ihren Paul nie wieder loslassen. Doch dann erblickte sie durch das Fenster Sunyata Neko, der immer noch unter dem Bodhi-Baum hockte.
    »Ist das Sensei? Hat er die ganze Nacht draußen verbracht?«, fragte sie ihren Verlobten, der ebenfalls erstaunt war über dessen Durchhaltevermögen.
    »Sollen wir zu ihm hingehen und nachsehen, ob alles in Ordnung ist?«, fragte Mei-Xing besorgt, doch 110% Cat versuchte sie zu beruhigen.
    »Mach dir keine Sorgen, meine Liebe. Ich bin mir sicher Sensei weiß was er tut!«
    Er goss noch etwas Kaffee in ihre Tassen.
    Während sich Mei-Xing und 110% Cat für den Tag fertigmachten, war Alberto Ito bereits auf den Beinen. Was eigentlich eine seiner üblichen zaghaften Trainingsrunden hätte werden sollen, wurde zu einem Hindernislauf. Er schien Angst davor zu haben in eine der vielen Pfützen zu treten, die in der letzten Nacht überall im Dorf entstanden waren. Ito sprang also herum wie ein aufgeschreckter Sikahirsch, bis er schließlich ausrutschte und vor dem Bodhi-Baum auf seinem Hinterteil landete. Er jammerte, als wäre dies das Schlimmste gewesen, was ihm je passiert war, doch Sunyata zeigte keine Regung.
    »Autsch! Guten Morgen, Katzentier! Danke für deine Hilfe!«
    Vor Schmerzen hielt er sich sein Gesäß. Der Samurai-Kater war jedoch nach wie vor auf seine Meditation konzentriert und beachtete ihn noch immer nicht.
    »Hallo!«, schrie ihn Ito daraufhin an, und weckte damit wohl auch den letzten Langschläfer im Dorf, doch Sunyata schwieg weiter. Nun hatte der selbsternannte Held von Nippon endgültig genug und erhob seine Stimme: »Kannst du mich nicht hören? Soll ich lauter für dich sprechen, alter Griesgram?«
    »Verdammt noch mal, Ito, ich war kurz vor

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