Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)
der Erleuchtung, um einen Weg zu finden Nekomata zu besiegen ... und dann kommst du und reißt mich aus meiner Meditation!«, fluchte Sunyata.
»HA! Du willst Nekomata besiegen? Das ist offensichtlich meine Aufgabe!«
»Nein, deine Aufgabe ist es immer alles kaputt zu machen!«, antworte Sunyata, und tat damit auch die Meinung seiner Freunde kund.
»Ach ja?«, folgte natürlich postwendend die Antwort von Ito. »Eines weiß ich sicher! Deine Kampfkarriere hast du dir selbst kaputtgemacht!«
Er provozierte Sunyata solange, bis der daraufhin Ito versprach, wenn er mit ihm fertig wäre, könnte er auch seine Stiefel an den Nagel hängen. Die beiden blickten sich in die Augen, bereit dafür endlich ihren lang erwarteten Kampf abzuhalten, als Ito wieder eine Ausrede parat hatte.
»Apropos Stiefel, entschuldige mich, ich muss mir noch schnell meine Kampfausrüstung holen«, sprach er, und wollte schon verschwinden.
Doch Sunyata akzeptiere keine Verzögerungen mehr und biss ihm in sein angeschlagenes Hinterteil.
»Aua!«, jaulte der selbsternannte Held von Nippon auf und ging in Kampfposition.
Mittlerweile hatten sich alle Dorfbewohner um die Streithähne versammelt und sie feuerten geschlossen Sunyata an, denn sie hatten schon lange genug von Itos Angebereien und waren ihrer überdrüssig.
Der brach sofort einen Ast vom Bodhi-Baum ab, um ihn als Waffe im Kampf zu verwenden. Er nahm Anlauf und wollte das Stück Holz in Sunyatas Bein rammen, doch der wich im letzten Moment aus und verbiss sich im Gegenzug in den Hinterkopf seines Gegners. Ito konnte sich aber befreien, indem er sich nach hinten fallen ließ, direkt in eine Pfütze. Dabei tauchte er den Kopf des Samurai-Katers mehrmals unter, bis der nach Luft schnappte. Der benommene Sunyata fand sich daraufhin in einem Würgegriff wieder und begann langsam Sterne zu sehen. Jetzt musste er rasch handeln, oder Ito würde den Kampf gewinnen. Er nahm all seine Kraft zusammen und biss ihm schließlich in den Arm, sodass der laut aufheulte. Nach einem harten Tritt, nicht unähnlich Kazuo-sans, stürzte Ito zu Boden und Sunyata sprang ihm ins Gesicht. Vor all seinen Freunden und Schülern zeigte er dann endlich, dass sein Ruf, eine Legende zu sein, gerechtfertigt war. Sunyata Neko hatte seine volle Kampfkraft zurück und führte den Heiligen Biss aus, direkt in Itos hohe Stirn. Der gab sofort auf, doch Sunyata war im Kampfesrausch und konnte kein Ende finden, bis schließlich Shoki eingriff und ihn von seinem Gegner wegzog.
»Er hat genug, mein Freund!«, versuchte er seinen ehemaligen Schüler zu beruhigen, der schwer atmete und sich erschöpft in Gras setzte.
»Bist du verrückt geworden, Katzentier! Du hättest mir fast den Kopf abgebissen!«, beschwerte sich Ito, und begann fast zu weinen. »Mein Gesicht! Mein wunderschönes Gesicht!«
»Das hast du schon lange vor allen hier verloren!«, keifte Sunyata.
»Ihr ... ihr seht mich also nicht als den großartigen Helden des Dorfes an?«, fragte Ito in die Runde. Das wurde geschlossen verneint.
»Wenn das so ist, dann werde ich sofort verschwinden ...«
Er wartete noch ein paar Sekunden, in der Hoffnung irgendjemand würde ihn aufhalten, doch das war nicht der Fall.
»Ich ... werde ... jetzt ... gleich ... gehen ... wenn ... dieser ... Satz ... vorbei ... ist ...«, versuchte der selbsternannte Held von Nippon noch einmal sein Glück. »... Punkt!«, betonte er dann noch extra das Ende seines Satzes, bekam aber nur ein gemeinschaftliches »Auf Wiedersehen!« zu hören.
Während Ito enttäuscht in Richtung seiner Hütte verschwand, verarzteten Sunyatas Schüler die Wunden ihres Senseis.
»Das war eine unglaubliche Kampfesleistung! Hier trink das, Kitsune hat dir Sake mitgebracht!«, sprach Shoki stolz.
Sunyata bedankte sich und trank das Glas in einem Zug aus. Der Dorf-Samurai war aber noch nicht fertig mit seinen Lobpreisungen.
»Dieser Kampf hat mich daran erinnert, als wir das erste Mal zusammen auf die Reise gegangen sind. Wie du damals schon das Schlachtfeld kontrolliert hast, das war unglaublich!«
Der Samurai-Kater nickte jedoch nur bescheiden.
»Nicht bewegen, Sensei!«, wurde er von Mei-Xing gewarnt, die gerade eine Wunde am Kopf nähte. Er ignorierte jedoch die Anweisung und blickte in ihr besorgtes Gesicht. In der Tiefe ihrer glasklaren Augen erkannte er seine verlorene Liebe und eine versäumte Verantwortung.
»Egal wie oft du schon deine Vergangenheit bereut hast, Sunyata«, sprach Shoki indessen
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