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Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Titel: Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Fang
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ihr an. »Wan an«, wünschte er ihr, und Mei-Xing tat das Gleiche, auf eine ruhige und entspannende Nacht hoffend.
     

Kapitel 9: Die Ruhe vor dem Sturm
     
    Es war Neumond, der Himmel schien wie leer zu sein und doch war es auch ein Zeichen von Neubeginn für das Leben in Nippon.
    Nekomata, getrieben von der kosmischen Energie des Augenblicks, die er mit jedem violetten Haar seines Fells aufsaugte, war wie immer nachtaktiv. Er war geradezu ungewöhnlich ausgelassen und dekorierte heiter die düster-dunklen Mauern seiner Festung mit Ballons. Violetten Ballons! Als er auf der Leiter vor dem Eingang stand, trat Nami aus ihrem Schlafgemach und schlich unter ihm durch. Sie stolperte dabei über eine Kiste mit Werkzeug.
    »Autsch! Du machst was, Meister?«, fragte sie, und blickte nach oben.
    »Oh, hier bist du also! Ich bereite eure Hochzeit vor!«
    »Heiraten ... jetzt?«, seufzte sie. Dabei blickte sie ihm fragend in die blutunterlaufenen Augen. Doch er wollte ihre Zweifel nicht wahrhaben.
    »Deine innere Uhr tickt und wir brauchen Dämonen-Nachwuchs!«
    Boshaft imitierte er eine tickende Uhr.
    »Tik Tak, tik tak, tik tak ...«, stimmte schließlich auch Nami mit einem zögerlichen Ton ein.
    »Oh, hier kommt der Bräutigam!«, begrüßte Nekomata seinen neuen Liebling 110% Cat, der gerade um die Ecke kam.
    »Was ist hier los, Meister?«, fragte dieser.
    Der Katzendämon mit dem zweigeteilten Schweif begann über die bevorstehende Heirat zu schwärmen.
    »Du hast doch später Zeit, oder?«, wollte er wissen.
    Als treuer Soldat in Nekomatas Gruppe stimmte der, ohne mit der Wimper zu zucken, den Plänen seines Meisters zu.
     
    Einige Stunden später begann im Dorf ein ähnlich aufregender Tag, war doch für heute der große Kampf zwischen Sunyata Neko und Alberto Ito angesetzt. Ersterer war bereits sehr früh auf den Beinen und machte nach einem bekömmlichen Frühstück seinen üblichen Rundgang. Die Sonne war gerade erst aufgegangen. Sie war noch nicht auf der Höhe ihrer Kräfte, also half ihr Sunyata an diesem nebligen Morgen aus. Er weckte nach und nach seine Freunde auf, als er bei ihren Häusern vorbei marschierte. Am alten Trainingsfeld angekommen, wartete er schließlich auf seinen heutigen Gegner.
    Shoki, und sogar der gähnende Kitsune tauchten jedoch vor Alberto Ito am vereinbarten Platz auf. Mei-Xing hatte noch kurz einige Blumen vom Wegesrand gepflückt und begrüßte ihre Freunde. »Zao an!«, rief sie, und alle wünschten ihr auch einen guten Morgen.
    Sunyata hatte zwischendurch mehrmals an die Haustür seines heutigen Gegners geklopft, doch keiner hatte geantwortet.
    »Wir sind alle hier, nur dieser Möchtegern-Held nicht. Wo hat er sich versteckt?«, fragte er in die Runde, doch keiner hatte Ito am heutigen Tag gesehen.
    »Als ob wir nicht andere, viel wichtigere Sachen zu tun hätten«, bemerkte Sunyata leicht gereizt.
    Kitsune sah die Dinge von seiner eigenen, wie immer verschlafenen Seite.
    »Wichtigere Dinge? Hm ... wie schlafen?«, schwärmte er von seinem kuscheligen Futon.
    »Ich will nicht länger warten. Gebt mir bitte Bescheid, sollte Ito doch noch aufkreuzen«, sagte der Samurai-Kater.
    Doch plötzlich hörte Mei-Xing ein Klopfen aus der geheimen Höhle. Sie dachte sich zuerst nichts dabei, als die Geräusche aber immer lauter wurden, drehte sie sich um und versuchte zu erkennen, was dort los war. Nachdem das Gestein der Höhle beim letzten Befreiungsversuch aufgebrochen worden war, hatte Wakabeko den Eingang provisorisch mit Brettern versperrt. Waren das jetzt die Dämonen, die die Barrikade einreißen wollten, um wieder einmal das Dorf anzugreifen?
    »Schaut mal! Bei der Höhle! Miau!«, rief Mei-Xing aufgeregt ihren Freunden zu.
    Die Holzbretter stürzten zu Boden und es trat jemand aus dem Tunnel. Sunyata dachte schon an einen üblen Trick von Ito und ging in Kampfposition. Die Anspannung der Freunde war nun geradezu spürbar, wussten sie doch nicht, was zu erwarten war.
    Plötzlich schrie Mei-Xing hysterisch: »Das ist doch Paul!«, und ihre Blumen flogen in hohem Bogen davon.
    Es war tatsächlich 110% Cat der sich ihnen näherte. Zwischen Unglauben und purer Hoffnung wollte sie sofort zu ihm laufen, doch Sunyata und Shoki erinnerten sie, dass ihr Freund nicht mehr derselbe war seit seiner Umwandlung zum Dämon.
    »Pass auf, Mei-Xing!«, warnte sie Shoki, während Sunyata sich in schützender Position vor seine Schülerin stellte.
    »Paul!« rief sie jedoch immer lauter und lauter, und

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