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Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Titel: Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Fang
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vor Horands Hundehütte Spuren, die aus derselben versteckten Höhle führten, von der aus auch am heutigen Tag die Dämonen das Dorf angegriffen hatten. Neugierig über seinen Fund, folgte Shinriki dem steinigen Pfad, der ihn schließlich zu einer alten Burgruine führte. Sie stelle sich als Nekomatas Festung heraus.
    Sunyata konnte es immer noch nicht glauben und musste zur Vorsicht noch einmal nachfragen. Er blickte in das faltige Gesicht seines früheren Senseis und für ihn ungewohnt gesprächig versuchte er all seine Fragen in einem Satz unterzubringen: »Bei allem nötigen Respekt, alter Freund. Du willst mir also erzählen, dass ich nicht nur einen bösen Bruder habe, sondern dass genau dieser Bruder namens Nekomata die braven Leute im Dorf bereits seit vielen Jahren in Aufregung hält und sie in Dämonen verwandelt? Warum hat mich nie jemand darüber unterrichtet?«
    Shoki konnte Sunyatas Unverständnis nachvollziehen, hatte aber auch auf diese Frage eine Antwort. So erzählte er von mehreren Suchaktionen, geleitet von Kitsune und ihm selbst, in denen sie quer durch das Land von Nippon und sogar im Land von Tianxia nach dem Samurai-Kater gesucht hatten, um ihn um Hilfe zu bitten.
    Als Mei-Xing das mithörte, konnte sie ihre Euphorie kaum zurückhalten. Sie musste wieder einmal das Dorf daran erinnern, dass die beiden sie während einer ihrer Reisen nach Tianxia in einem Bambuswald gefunden hatten. Ganz alleine und ohne Eltern. Shoki bestätigte dies mit einem für ihn eher untypischen Lächeln. Kitsune und er hatten dieses kleine weiße Kätzchen tatsächlich mutterseelenallein gefunden. Also entschieden sie sich Mei-Xing mit ins Dorf zu nehmen. Sie wuchs hauptsächlich bei Kitsune auf und fing später an bei Shoki Kampfkunst zu trainieren.
    Nicht nur das Findelkind selbst hörte diese Geschichte immer wieder gerne, auch 110% Cats rotes Fell begann besonders zu glänzen, wann immer davon gesprochen wurde. Er konnte die Freude darüber, sie als Trainingspartnerin zu haben, offensichtlich nicht verbergen.
    Sunyata schien die momentan gute Stimmung im Dorf aber nicht wirklich teilen zu können. Er warf seinem Gegenüber ein trockenes »Und wer bist du jetzt noch mal schnell, Jungspund?«, entgegen.
    110% Cat stockte kurz, als Shoki einwarf, dass der rote Kampfkater sein Zögling wäre. Über die Jahre hinweg hatte er ihn in die Geheimnisse der Kampfkunst eingewiesen, genauso wie er es damals mit Sunyata gemacht hatte. Jetzt sei allerdings die Zeit gekommen, dass 110% Cat nichts Neues mehr von ihm lernen könne, und er einen erfahreneren Sensei bekommen sollte. Sunyata Neko!
    Der zögerte, aber als sogar Kitsune auf ihn einredete, kam er ins Grübeln. Er musste natürlich helfen, aber war dies wirklich ein würdiger Abschluss seiner langen, legendären Kampfkarriere? Er hatte sich praktisch schon für das Bleiben im Dorf entschieden, als aus dem Nichts eine schrille Stimme zu hören war, die seinen Namen rief.
    Es war Alberto Ito, neben Shoki und Shinriki ein weiterer menschlicher Bewohner in Sunyatas Heimatdorf. Er war unter anderem für seinen mit Sakura-Blüten verzierten knallroten Kampfanzug bekannt, aber vor allem wegen seines großen Mundwerks, das er auch gleich unter Beweis stellte.
    »HA! Wer braucht schon die Hilfe einer abgewrackten Möchtegern-Legende wie Sunyata Neko?«, versuchte er den Samurai-Kater zu provozieren. »Sicher nicht der heldenhafte Alberto Ito! Ich kam hier her auf der Suche nach neuen Herausforderungen und über kurz oder lang wird eine goldene Statue von mir den Platz von deiner einnehmen! HA!«
    Sunyata war wenig beeindruckt vom Monolog des schwafelnden Ito. Er wandte sich wieder Shoki zu und der bat ihn um eine Entscheidung. Sunyata wollte nicht unhöflich sein und ersuchte um Bedenkzeit. Er verbeugte sich mehrmals und zog sich für den restlichen Tag in sein altes Haus zurück.
    Viele Jahre zuvor hatte er diesen Ort verlassen, um Nippon zu sehen. War sein Geist und seine Kampfkunst seitdem auch noch so gewachsen, hatte er doch immer sein altes Dorf vermisst. Der Gedanke, es könne in seiner Abwesenheit zerstört werden, ließ in nicht mehr los und er konnte die ganze Nacht keinen Schlaf finden. Am frühen Morgen machte er sich auf, um zum alten Bodhi-Baum zu gehen, wo er als junges Kätzchen schon sehr früh seine Erleuchtung gefunden hatte. Seine Entscheidung war klar. Koste es, was es wolle, er musste diesen Leuten, seinen Leuten einfach helfen.
     
    Währenddessen, nicht

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