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Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition)

Titel: Sunyata Neko - Die Legende des Samurai-Katers (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Fang
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beschaulicher. Der vor kurzem noch so enttäuschte Ito konnte sich nun wenigstens das Recht sichern, die Geschichte ihrer gemeinsamen Reise zu erzählen. Er tat dies so wie immer auf seine eigene Weise und machte sich dabei nicht nur einmal zum strahlenden Helden. Besonders die Episode mit Umibozu bekam natürlich am meisten Beachtung. Er wiederholte sie den ganzen Abend mindestens ein Dutzend Mal und auch die Rückreise musste natürlich schön ausgeschmückt werden. Der Mönch aus dem Meer hatte die Gruppe zwar fast vor dem Tor zum Dorf abgesetzt, trotzdem konnte Ito aber noch die eine oder andere Lügengeschichte einflechten, obwohl er während der Rückreise fast die ganze Zeit geschlafen hatte. Während seine Mitreisenden ihn am Anfang noch mehrmals verbesserten, hatten sie spätestens an dem Punkt die Lust verloren und ließen ihn einfach weiterreden.
    Nachdem Shoki noch einmal allen Bewohnern für ihren Einsatz gedankt hatte und sie an die bevorstehende Rettung Sunyatas erinnerte, wurde es langsam Zeit schlafen zu gehen. Das freute nicht nur Kitsune, sondern diesmal auch alle anderen. Nur 110% Cat und seine Verlobte konnten keinen Schlaf finden. Sie machten es sich auf dem halbverfallenen Dach von Mei-Xings Haus bequem und blickten in den fast sternenlosen Nachthimmel, wo ein sichelförmiger Mond Wache hielt.
    »Hast du unsere Reise wirklich genossen, Mei-Xing?«
    Sie ließ keine Zweifel offen.
    »Auf jeden Fall, Paul! Die Zeit war alles anderes als verloren!«, sagte sie und schaute ihm tief in die Augen.
    »Ich glaube unsere Erlebnisse haben uns noch mehr zusammengeschweißt und wir haben so viel Neues kennengelernt!«
    Mei-Xing stimmte ihm nickend zu.
    »Nanami und ich wurden schließlich gute Freundinnen und Maoshen zu treffen war ein großer Moment! Ich hoffe auch, dass Jacky Zhu uns wirklich im Dorf besuchen wird und wir unsere Schulden begleichen können!«
    »Irgendwann werden wir wieder zusammen hinreisen müssen!«, sprach dann 110% Cat das aus, an was sie beide gerade dachten.
    »Du hast recht, Paul!«, antwortete Mei-Xing, und sie reichten sich die Hände.
    »Nach Formosa zu reisen und Maoshen zu besuchen war erst der Anfang. Als Nächstes muss ich tiefer ins Land von Tianxia gehen und mein Dorf suchen«, sprach sie zögerlich.
    »Wir hätten den Katzengott darüber fragen können! Er hat ja auch meine Vergangenheit kurz angesprochen!«, fiel 110% Cat ein.
    »Ich habe darüber nachgedacht, aber vielleicht das nächste Mal. Dann kannst auch du nachfragen was er genau gemeint hatte!«
    Mei-Xing wurde langsam müde, es lag ihr aber noch etwas auf dem Herzen.
    »Paul?«
    »Ja?«
    »Ich glaube Sunyata Neko ist mein Vater!«, sagte sie plötzlich.
    »Sensei? Wirklich?«
    »Ja. Ich bin mir fast sicher!«
    Mei-Xing begann zu erklären.
    »Wir haben einmal miteinander gesprochen, als er damals vom Dorf weggelaufen war. Er hat mir eine unglückliche Liebesgeschichte erzählt, mit einer Katze aus Tianxia. Er ließ sie alleine, weil er auf eine Mission gehen musste. Als er später zurückkam war ihr Dorf zerstört und er fand sie nie wieder. Sie hatten aber wohl auch ein Kind zusammen«, versuchte sie sich an alles zu erinnern. »Da war dieses Gedicht, das sie für ihn geschrieben hatte. Ich habe es mir gemerkt, glaube ich ...«
     
    Wohin wir auch gehen.
    Die Sterne, sie sollen unsere Spuren sein.
    Zu folgen und dem Moment gedenken.
    In dem wir uns wiedersehen.
     
    »Es klingt sehr schön«, war ihr Verlobter von der Art wie Mei-Xing es zitierte verzaubert.
    »Ja, es hat mir auch sehr gefallen«, sagte sie. »Ich musste auf unserer gemeinsamen Reise oft daran denken und hatte dadurch immer mehr das Gefühl, mit Sunyata verbunden zu sein. Er muss einfach mein Vater sein! Doch heute Nacht sieht der Himmel so leer aus. Da ist nur der sichelförmige Mond, es sind fast keine Sterne zu sehen!«
    Sie blickte Paul traurig an. Er wollte jedoch nicht, dass sie sich deswegen Sorgen machte.
    »Auch wenn sie gerade etwas scheu sind, die Sterne sind immer da, wachen über uns und weisen uns den Weg. So wie sie das auch nach Tianxia getan haben!«
    »Ich hoffe sie werden auch über uns wachen, wenn wir losziehen, um Va... Sunyata zu retten! Er darf nicht auch noch ein Dämon werden. Das wäre ein schlimmer Albtraum!«, sagte sie, und ihre glasklaren Augen begannen zu tränen.
    110% Cat versuchte sie zu trösten, musste er doch bereits selbst das schlimme Schicksal über sich ergehen lassen, ein Dämon zu sein.
    »Manchmal

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