Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst
Leidenszustand der Menschheit zu beklagen.
Schritt 3: Bringen Sie Ihr Dilemma zu Papier. Legen Sie drei getrennte Listen an: mit denjenigen Dingen, von denen Sie hoffen, dass sie wahr sind; mit den Dingen, von denen Sie glauben, dass sie wahr sind; und mit jenen, von denen Sie wissen, dass sie wahr sind.
Der springende Punkt hier: Wir sollten vermeiden, Verallgemeinerungen sowie gängige Meinungen einfach zu übernehmen. Die meisten Menschen beziehen pauschal entweder für oder gegen Gott Position, um sich dann je nach Lage der Dinge zu allen Seiten hin abzusichern. (Einer– vor allem im angloamerikanischen Sprachraum verbreiteten– Redensart zufolge gibt es im Schützengraben keine Atheisten. Nicht auszuschließen, dass man andererseits aber auch nach Mitternacht in einer Singlekneipe ein paar Gläubige beim Beten findet.) Indem Sie all die Dinge auflisten, die Sie erhoffen, die Sie glauben und die Sie wirklich wissen, werden Sie sich selbst überraschen. Spirituelle Fragen sind faszinierend, sobald man sich dazu entschließt, ihnen Aufmerksamkeit zu schenken. Und was Ihnen noch zusätzlich zugutekommt: Auf diese Weise schärfen und klären Sie Ihr Denken– und das trägt zur Weiterentwicklung Ihrer höheren Gehirnfunktionen bei. Die Fertigkeit des Denkens, einschließlich des Nachdenkens über Gott, zu organisieren fällt in den Zuständigkeitsbereich des Neokortex.
Bringen Sie also freimütig zum Ausdruck, was Sie denken. Glauben Sie insgeheim, dass Gott Sünder bestraft? Oder hegen Sie die Hoffnung, er tue dies nicht? Falls beides auf Sie zutrifft, dann vermerken Sie das auf beiden Listen: derjenigen für Hoffnung und derjenigen für Glauben. Meinen Sie, Zeuge eines Aktes der Gnade oder des Verzeihens geworden zu sein? Wenn ja, dann notieren Sie das unter den Dingen, die Sie wissen. Als Ausgangspunkt für eine spirituelle Erkundungsreise ist diese Übung sehr aufschlussreich. Nehmen Sie sich Zeit für Ihre Listen, und wenn Sie mit ihnen fertig sind, dann wählen Sie einen Aufbewahrungsort für sie, an dem Sie bei nächster Gelegenheit leicht auf sie zurückgreifen und sie zu Rate ziehen können– eine gute Möglichkeit zu sehen, wie sehr Sie, bei realistischer Betrachtung, vorankommen.
Schritt 4: Fragen Sie sich: »Woher weiß ich eigentlich die Dinge, die ich weiß?«
Die ausgesprochen schlichte Redensart: » Ich weiß, was ich weiß « , verschleiert nur die außerordentliche Komplexität des damit angesprochenen Prozesses. Die meisten Menschen lassen das, was sie glauben, zum Bestandteil der eigenen Vorstellungswelt werden, ohne sich Gedanken darüber zu machen, worauf das Geglaubte zurückgeht. Glauben Sie an Gott (sofern Sie dies tun), weil Ihre Eltern Sie dazu aufgefordert haben? Oder weil Sie die Vorstellungen übernommen haben, die man Ihnen im Kindergottesdienst vermittelt hat? Vielleicht fußt Ihr Glaube darauf, dass Sie einfach so sehr hoffen, der Mann da oben möge auf Sie achtgeben. Wenn Sie realistisch sind, wissen Sie allerdings überhaupt nicht, ob Gott ein Mann ist. Und » da oben « könnte » irgendwo « , » nirgendwo « oder » überall in der gesamten Schöpfung « sein.
Wer tatsächlich etwas über Gott wissen will, tut zweifellos am besten daran, persönliche Erfahrungen zu machen. Diese umspannen allerdings ein weiteres Spektrum, als Sie vermutlich annehmen.
Haben Sie eine göttliche, eine lichte, eine strahlende Präsenz verspürt?
Haben Sie sich auf eine allumfassende Weise geliebt gefühlt?
Haben Sie eine plötzlich aufsteigende Glückseligkeit oder Freude verspürt, der Sie keine Ursache zuordnen konnten?
Haben Sie sich sicher und umsorgt gefühlt, als habe das Universum Ihr Dasein akzeptiert?
Erleben Sie Zeiten tiefer innerer Ruhe, Stärke oder einer über jeden Zweifel erhabenen Wissensqualität, einer vollkommen klaren Einsicht?
Wie Sie sehen können, steht das Wort Gott nicht unbedingt mit Erfahrungen eines völlig offenen und weiten Gewahrseins in Zusammenhang– mit dem also, was das Gehirn, wenn es nach Ihren Wünschen geht, erfassen und sich merken sollte. Menschen, die erklären, sie hätten im Umfeld eines anderen Menschen eine Art Licht wahrgenommen, befinden sich in Umfragen fast schon in der Überzahl. Und viele haben Erfahrungen mit Heilung oder der Kraft des positiven Denkens gemacht. Hier stellt sich nicht die Frage, ob Sie Gott begegnet sind. Der entscheidende Punkt ist hier Ihre tatsächliche Erfahrung, die Ihren Geist auf eine über das Materielle
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