Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst
hier an dieser Stelle das Licht sehen lauten muss. Aufgrund dieser idiomatischen Differenz verweisen im Englischen enlightenment, see the light und see the light of God viel unmittelbarer aufeinander als Erleuchtung, verschaff dir Klarheit und das Licht Gottes sehen im Deutschen.
[23] Richard Dawkins, Der Zauber der Wirklichkeit – Die faszinierende Wahrheit hinter den Rätseln der Natur, übers. v. Sebastian Vogel, Ullstein, Berlin 2012.
[24] Matthieu Ricard, Glück, übers. v. Christine Bendner, nymphenburger, München 2007 , S. 27 0 f. u. S. 27 4.
[25] Siehe: Deepak Chopra, Heilung – Körper und Seele in neuer Ganzheit erfahren, a. a. O., S. 22 5 ff.
SUPERHIRN-LÖSUNGEN
Gott Wirklichkeit werden lassen
Wir wollen Licht hineinbringen in ein uraltes Dilemma– in die Frage, ob Gott existiert. Achtsamkeit kann hier hilfreich sein. Geht es nämlich um Fragen von Glauben und Hoffnung, ist Gewahrsein von ausschlaggebender Bedeutung. Zwischen ich hoffe, ich glaube und ich weiß tut sich eine große Kluft auf. Das gilt für alles, was sich in Ihrem Gewahrsein abspielt, nicht nur für Gott. Betrügt Sie Ihr Mann beziehungsweise Ihre Frau? Können Sie damit umgehen, am Arbeitsplatz zum Abteilungsleiter ernannt zu werden? Werden Ihre Kinder demnächst Drogen nehmen? Auf die eine oder andere Weise liegen die Antworten im Umfeld dreier Optionen: Sie hoffen, Sie glauben oder Sie wissen, dass Sie die richtige Antwort haben. Doch konzentrieren wir uns nun, da in Bezug auf Gott die Entscheidung für eine dieser drei Optionen besonders schwierig ist, ganz auf ihn (oder sie).
Bei spirituellen Angelegenheiten geht man gemeinhin davon aus, die Antwort sei im Glauben zu finden. Jedoch scheint dessen Kraft begrenzt zu sein. Was Gott betrifft, hat so gut wie jeder von uns eine persönliche Entscheidung getroffen. Wir sagen entweder: Gott existiert nicht. Oder: Er existiert. Aber im Allgemeinen steht unsere Entscheidung auf wackeligen Füßen und immer handelt es sich um eine persönliche Entscheidung. » Für mich existiert Gott nicht, zumindest denke ich das « , wäre eine präzisere Aussage. Woher aber können Sie wissen, ob tiefgründige spirituelle Fragen eine Antwort gefunden haben, der Sie vertrauen dürfen? Hat derselbe Gott für jede/n von uns Geltung?
Als Kinder haben wir alle die grundlegendsten spirituellen Fragen gestellt. Und sie sind uns leicht von der Zunge gegangen: Kümmert sich Gott um uns? Wo ist Großmama jetzt, nachdem sie gestorben ist – wohin ist sie gegangen? Kinder sind zu jung, um zu begreifen, dass ihre Eltern in diesen Dingen ebenso verwirrt sind wie sie. Man antwortet den Kindern etwas, was sie beruhigen soll; und für eine Weile geben die sich damit zufrieden. Ein Kind, dem gesagt wird, Großmutter sei jetzt in den Himmel gekommen, um Großvater Gesellschaft zu leisten, wird besser schlafen und nicht mehr gar so traurig sein. Aber wenn Sie erwachsen werden, stellen sich Ihnen die gleichen Fragen wieder. Und dabei wird Ihnen klar, dass Ihre Eltern, wie gut ihre Absicht auch gewesen sein mag, Ihnen nie den Weg gewiesen haben, wie Sie Antworten finden können– nicht nur auf die Frage nach Gott, sondern ebenso auf die Frage nach Liebe, Vertrauen, den Sinn Ihres Lebens und die tiefere Bedeutung Ihres Daseins, jeglichen Daseins.
Für all diese Fälle gilt, dass Sie entweder hoffen, glauben oder wissen, wie die Antwort lautet: » Ich hoffe, er liebt mich. « » Ich glaube, meine Frau ist mir treu. « » Ich weiß, unsere Ehe ist so unerschütterlich wie ein Fels in der Brandung. « Hier haben wir es mit höchst unterschiedlichen Aussagen zu tun. Und bei den meisten von uns herrscht riesengroße Verwirrung, weil wir nicht zwischen ich hoffe, ich glaube und ich weiß differenzieren, als seien alle drei dasselbe. Wir wünschen einfach, sie wären es, und scheuen davor zurück, uns anzuschauen, wie es tatsächlich um die Dinge steht.
In der Wirklichkeit anzukommen ist ebenso sehr ein spirituelles wie ein psychologisches Ziel. Der spirituelle Weg befördert Sie von einem Zustand der Ungewissheit ( ich hoffe ) zu einem Zustand einer etwas verlässlicher gründenden Sicherheit ( ich glaube ) und zu guter Letzt zu echtem Verstehen ( ich weiß ). Dabei spielt es keine Rolle, ob es bei der gestellten Frage um Beziehungen geht, um Gott beziehungsweise die Seele, um das höhere Selbst, um den Himmel oder um jenen Daseinsbereich, in den der Geist eines Verstorbenen gelangt. Am Ausgangspunkt des Weges steht die
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