Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst
Barriere, welche die Welt » hier drinnen « von derjenigen » da draußen « trennt. Eine andere Barriere besteht in der Auffassung, der menschliche Geist nehme in einem Universum, in dem es ansonsten keine Intelligenz gebe, eine völlig unvergleichliche Sonderstellung ein – das behaupten jedenfalls mehr oder weniger die vorherrschenden kosmologischen Theorien. Vereinzelt trifft man allerdings auch hier auf ein spekulatives Denken: Eine größer werdende Zahl von Kosmologen bringt den nötigen Mut auf, in eine andere Richtung zu blicken – auf ein Universum, das nur so strotzt vor Intelligenz, Kreativität und Selbstgewahrsein. Solch ein Universum würde in der Tat wissen, dass wir kommen.
In dem Buch, das Sie in der Hand halten, sind wir auf viele schwierige Vorstellungen zu sprechen gekommen. Auf eine von ihnen stützen sich all die anderen: Jeder von uns steht vor der Aufgabe, die Wirklichkeit zu erschaffen. Einen – den – » richtigen « Blick auf die Welt gibt es nicht. Da ist nichts, wo wir ein für alle Mal vor Anker gehen könnten. Die Wirklichkeit entwickelt sich unentwegt weiter (Gott sei Dank). Und der wichtigste Hinweis darauf liegt in Ihrem Gehirn. Eine Wirklichkeit nach der anderen wurde ins Gehirn hineingepackt. Die Wirklichkeit des Reptiliengehirns ist dort nach wie vor gegenwärtig, allerdings wurde sie durch die Evolution in höhere Wirklichkeiten – denen jeweils eine höhere physische Struktur entspricht – mit eingebunden.
Das Gehirn spiegelt diejenige Wirklichkeit wider, die der betreffende Mensch genau in diesem Moment erschafft. Ihr Geist entspricht dem Reiter, Ihr Gehirn dem Pferd. Wer schon das eine oder andere Mal ein Pferd geritten hat, der weiß, es kann scheuen, sich gegen das Aufzäumen wehren, kann erschrecken, zum Grasfressen am Wegesrand stehen bleiben oder mit dem Reiter durchgehen, um rasch heim in den Stall zu kommen. Der Reiter bleibt obenauf. Und die meiste Zeit hat er die Zügel in der Hand.
Wenn vorprogrammierte Prägungen, Regungen, Triebe und Gewohnheiten die Oberhand haben, begnügen wir uns im Umgang mit dem Gehirn damit, obenauf zu bleiben. Kein Pferd ist jemals so ungestüm durchgegangen wie ein Gehirn, bei dem die Dinge gründlich schiefgelaufen sind. Die physische Grundlage für Drogenabhängigkeit, Schizophrenie und viele weitere Störungen lässt sich nicht leugnen.
Meist aber sitzt der Geist im Sattel. Die Dinge bewusst zu steuern bleibt uns überlassen– und ist auch immer schon uns überlassen gewesen. Der uns gegebenen Möglichkeit, das Gehirn zur Verwirklichung aller nur erdenklichen Dinge zu inspirieren, sind keine Grenzen gesetzt. Es wäre paradox, würde jemand in der Annahme, dies alles sei zu unglaublich, der Chance, ein Superhirn zu entwickeln, eine Absage erteilen. Denn Sie bräuchten nur wahrzunehmen, über wie viel ungenutztes Potenzial Sie verfügen, dann würde Ihnen sogleich klar, dass Sie bereits ein Superhirn haben.
Anmerkungen
[31] Erwin Schrödinger, Was ist Leben? – Die lebende Zelle mit den Augen des Physikers betrachtet, übers. v. L. Mazurcak, Piper, München 11 2011 , S. 15 2.
[32] Erwin Schrödinger, Mein Leben, meine Weltansicht – Die Autobiographie und das philosophische Testament, übers. v. L. Mazurcak, dtv, München 3 200 8, S. 91.
[33] Erwin Schrödinger, Geist und Materie, Zsolnay, Wien 1986 , S. 90 .
[34] » … relativity and quantum theory agree, in that they both imply the need to look on the world as an undivided whole, in which all parts of the universe, including the observer and his instruments, merge and unite in one totality. … The new form of insight can perhaps best be called Undivided Wholeness in Flowing Movement. In: David Bohm, Wholeness and the Implicate Order, Routledge Classics, London 2002 , S. 13 f.; dt.: Die implizite Ordnung – Grundlagen eines dynamischen Holismus, übers. v. Johannes Wilhelm, Dianus-Trikont, München 1985.
DANK
Deepak Chopra
Dieses Buch konnte nur dank der Unterstützung einiger Menschen entstehen, die zu einer Art Großfamilie geworden sind– einer stets hilfsbereiten und herzlichen Großfamilie, die zu Weihnachten nie Streit miteinander hat. Im Chopra Center regeln Carolyn, Felicia und Tori mein Leben viel besser, als ich es, auf mich allein gestellt, je könnte. Dieselbe Sorgfalt wird durch Julia Pastore, Tina Constable und Tara Gilbride dem zuteil, was aus meiner schriftstellerischen Betätigung hervorgeht. Mein liebevoller Dank gilt euch allen und meiner
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