Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst
Hoffnung, mit Glauben gewinnt alles an Kraft und wird im Wissen verlässlich.
In unserer durch Skepsis gekennzeichneten Zeit versuchen viele Kritiker, dieses Voranschreiten von Hoffnung über Glauben zum Wissen zu untergraben. Über Gott, die Seele, bedingungslose Liebe, das Leben nach dem Tod und zahlreiche tiefgründige Dinge mehr könne man, so machen sie geltend, gar kein Wissen haben. Allerdings begegnet der Skeptiker diesem Weg mit Ablehnung, ohne jemals einen Fuß auf ihn gesetzt zu haben.
Wenn Sie auf Ihre Vergangenheit zurückblicken, werden Sie feststellen, dass Sie diese Reise von Hoffnung über Glauben zum Wissen schon viele Male unternommen haben. Als Kind haben Sie darauf gehofft, bald erwachsen zu sein. Mit Anfang zwanzig haben Sie geglaubt, es sei möglich. Und jetzt wissen Sie, dass Sie ein erwachsener Mensch sind. Sie haben gehofft, jemand werde Sie lieben. Im Lauf der Zeit haben Sie geglaubt, jemand tue es. Und jetzt wissen Sie, dass andere Menschen Sie lieben.
Falls diese natürliche Entwicklung nicht stattgefunden hat, ist etwas schiefgegangen. Denn die Entfaltung des Lebens ist darauf angelegt, von Verlangen zu Erfüllung zu führen. Wir alle wissen selbstverständlich, welche Tücken da mit im Spiel sind. Sie können sich zum Beispiel sagen: » Ich weiß, ich werde ganz groß rauskommen « , obwohl Sie das tatsächlich nur hoffen. Geschieden zu werden könnte bedeuten, dass Sie nicht gewusst haben, ob jemand Sie wirklich liebt. Heranwachsende Kinder, die ihren Eltern grollen, wissen gewöhnlich nicht, wem sie trauen können. Hier ließen sich hundert weitere Beispiele von geplatzten Träumen und uneingelösten Versprechungen aufführen. In der weit überwiegenden Mehrzahl aller Fälle durchlaufen wir jedoch diese Entwicklungsschritte. Die Begierden sind die Triebkraft eines nach Erfüllung strebenden Lebens. Worauf Sie hoffen– eines Tages wird daraus ein Wissen.
Hier kommen bestimmte Achtsamkeitsaspekte ins Spiel, die universell zu sein scheinen. Sie sind für jeden von Bedeutung, der nicht in die Falle gehen möchte, selbst dann auf die Erfüllung von Wünschen zu hoffen, wenn dieses Bestreben zum Scheitern verurteilt ist, oder auch dort zu glauben, wo es keine reale Grundlage dafür gibt. Vertrauen können Sie nur auf dasjenige, was Sie wirklich wissen.
Woher Sie’s wissen?
Wenn die folgenden Aussagen zutreffen, wissen Sie etwas wirklich:
Sie haben nicht anderer Leute Meinung übernommen, sondern es auf eigene Faust herausgefunden.
Sie haben sich nicht vorschnell geschlagen gegeben, sondern sind der Sache– unbeeindruckt von Sackgassen und Fehlstarts– weiter nachgegangen.
Sie haben darauf vertraut, über jene Entschlossenheit und Neugierde zu verfügen, die es braucht, um die Wahrheit herauszufinden. Mit Halbwahrheiten haben Sie sich nicht zufriedengegeben.
Was Sie wirklich wissen, das ist von innen her gewachsen und hat Sie zu einem anderen Menschen gemacht. Der Unterschied ist so groß wie der zwischen zwei Menschen, von denen sich der eine innig verliebt hat, der andere dagegen nicht.
Sie haben dem Prozess vertraut und nicht zugelassen, dass Angst oder Entmutigung sie behindern.
Sie haben auf Ihre Emotionen achtgegeben. Auf dem richtigen Weg fühlt man sich sicher, zufrieden und klar. Unsicherheit vermittelt ein ungutes Gefühl und hat einen schalen Beigeschmack.
Sie sind über die Logik hinausgegangen und in jene Bereiche vorgedrungen, in denen im Grunde Intuition, Einsicht und Weisheit zählen. Alle drei sind für Sie nun real geworden.
Dieser Prozess, das macht die Universalität dieses Szenarios aus, gilt für den nach Erleuchtung strebenden Buddha ebenso wie für einen jungen Menschen, der gerade lernt, in einer Beziehung zu leben, oder herausfindet, welches Ziel er im Leben anstreben will. Indem man den Prozess in seine Bestandteile zerlegt, lassen sich die großen Fragen nach dem Leben, der Liebe, Gott und der Seele besser handhaben.
Sie können jeweils an einem Bestandteil arbeiten: Sind Sie anfällig dafür, Meinungen aus zweiter Hand zu übernehmen? Misstrauen Sie den eigenen Entscheidungen? Ist Liebe für Sie zu schmerzlich und verwirrend, um sie tief gehend zu erfahren? Diese Dinge sind keine unüberwindlichen Hürden, sondern ein Teil von Ihnen. Nichts könnte Ihnen deshalb näher oder inniger vertraut sein. Aber lassen Sie uns noch mehr ins Detail gehen. Stellen Sie sich ein Problem vor, das Sie lösen wollen und das von tief gehender und weitreichender
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