Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst
wegweisenden Forscher T.D.Duane und T. Behrendt gezeigt, dass die Gehirnwellenmuster zweier räumlich voneinander getrennter Personen miteinander in Einklang stehen können. Zu dem Experiment gehörten die Elektroenzephalogramme ( EEG s) eineiiger Zwillinge. (Das war Jahrzehnte bevor moderne bildgebende Verfahren wie etwa die Magnetresonanztomografie verfügbar waren.)
Um Einzelberichte zu überprüfen, denen zufolge Zwillinge Gefühle und körperliche Empfindungen gleicher Art haben, selbst wenn sie durch große Entfernungen getrennt sind, veränderten die Forscher das EEG -Muster des einen Zwillings und beobachteten die Auswirkung auf den anderen. Bei zwei von 15untersuchten Zwillingspaaren stellte sich, wenn der eine Zwilling die Augen schloss, nicht nur in seinem, sondern auch im Gehirn des anderen Zwillings unverzüglich ein Alpha-Rhythmus ein, obwohl Letzterer die Augen geöffnet hielt und in einem Zimmer saß, in dem Licht brannte.
Hatten sie teil an einem gemeinsamen Geist (was dem Gefühl entspräche, das manche, wenn auch keineswegs alle Zwillinge haben)? In seinem dieser Angelegenheit gründlich nachgehenden Buch The One Mind stellt Dr. Larry Dossey die Duane-Behrendt-Studie vor und erzählt dazu eine Geschichte, die deren Befund stützt:
In einem Fall ging es um die eineiigen Zwillinge Ross und Norris McWhirter, die in Großbritannien als Mitherausgeber des Guinness-Buch der Rekorde wohlbekannt waren. Am 27.November 1975 wurde Ross von Schüssen, die zwei bewaffnete Männer an der Tür seines Zuhauses im Norden von London auf ihn abfeuerten, tödlich in den Kopf und in die Brust getroffen. Laut einer Person, die sich bei seinem Zwillingsbruder Norris befand, reagierte Norris zu dem Zeitpunkt, als die Schüsse abgegeben wurden, auf dramatische Weise– fast so, als hätte man » mit einer unsichtbaren Kugel « auf ihn geschossen.
Ähnliche Studien belegen: Eine Verbindung von Geist zu Geist, wie die angesprochenen Gehirnwellen-Korrelationen sie erkennen ließen, ist durchaus möglich. (Auch Rudy hat eine Zwillingsschwester, Anne. Zu seiner Verblüffung stellt er, wenn er plötzlich den Drang verspürt, sie anzurufen, vielfach fest, dass sie dann gerade physisch oder seelisch nicht recht auf der Höhe ist– irgendwie spürt er, wenn etwas nicht stimmt.) Nicht nur Zwillinge, auch stillende Mütter stehen im Einklang mit ihrem Baby, desgleichen Heiler mit ihren Patienten. In einem materialistischen Bezugsrahmen macht man sich über Heiler gern lustig, Dossey zitiert hingegen eine wegweisende Studie. Die verstorbene Dr. Jeanne Achterberg, eine Physiologin der Geist-Körper-Verbindung, hat sie mit indigenen hawaiianischen Heilern durchgeführt, weil sie fasziniert war von Erzählungen, denen zufolge die indigenen Heiler häufig Fernheilung praktizierten.
Nach zweijähriger Forschung trafen Jeanne Achterberg und ihre Kollegen im Jahr 2005 mit elf hawaiianischen Heilern zusammen. Jeder von ihnen hatte sich im Durchschnitt 23Jahre lang in der überlieferten hawaiianischen Heilkunst betätigt. Die Heiler wurden gebeten, eine Person auszuwählen, mit der sie in der Vergangenheit bereits erfolgreich gearbeitet hatten und zu der sie eine empathische Verbindung verspürten. Die betreffende Person sollte in einer kontrollierten Versuchsanordnung die Empfängerin beziehungsweise der Empfänger der Heilaktivität sein. Die von ihnen verwendeten Methoden wurden von den Heilern auf unterschiedliche Art und Weise beschrieben– als Beten, Aussenden von Energie beziehungsweise von guten Absichten oder schlicht als Denken an das höchste Wohlergehen des Patienten, verbunden mit den entsprechenden Wünschen. Zusammenfassend nannte Jeanne Achterberg diese Bestrebungen schlicht eine » aus der Distanz wirkende Intentionalität « ( DI ).
Jeder Empfänger wurde von seinem Heiler isoliert, während an ihm eine funktionelle Magnetresonanztomografie der Gehirnaktivität vorgenommen wurde. Die Heiler sollten zu einem Zeitpunkt ihrer Wahl damit beginnen, in Zweiminutenintervallen DI zu senden. Die Empfänger konnten unmöglich absehen, wann die DI gesendet werden würde. Ihr Gehirn aber konnte es. In zehn von elf Fällen waren signifikante Unterschiede zwischen den experimentellen Phasen (Senden) und den Kontrollphasen (kein Senden) feststellbar. Für die Dauer der Sendephasen » leuchteten « auf den mithilfe der funktionellen Magnetresonanztomografie erstellten Abbildungen des Probandengehirns spezielle Bereiche auf, was
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