Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst
Gehäuse– in Gestalt eines menschlichen Individuums– Unterkunft gefunden hat.
Wir hängen so sehr an unseren Gedanken und Wünschen, dass wir leichthin » mein Geist « sagen. Allerdings könnte Bewusstsein ein Feld sein, das sich, wie der Elektromagnetismus, durch das gesamte Universum erstreckt. Elektrische Signale nehmen ihren Weg durchs Gehirn. Dennoch sprechen wir nicht von » meiner Elektrizität « . Und ob es angemessen ist, wenn wir » mein Geist « sagen, sei dahingestellt. Der wegweisende Quantenphysiker Erwin Schrödinger hat sich dazu bei diversen Gelegenheiten ganz unmissverständlich geäußert. Hier sind drei seiner Aussagen:
» Das Bewusstsein ist ein Singular, dessen Plural wir nicht kennen. « [31]
In Wahrheit gibt es » nur ein Bewusstsein « . [32]
» Bewusstsein gibt es seiner Natur nach nur in der Einzahl. Ich möchte sagen: die Gesamtzahl aller ›Bewusstheiten‹ ist immer bloß ›eins‹. « [33]
Das hört sich vielleicht metaphysisch an, auf jeden Fall kann es helfen, uns daran zu erinnern, dass es nur eine Zeit und nur einen Raum im Kosmos gibt, mögen wir auch der Alltagskonventionalität und -praktikabilität zuliebe beides gewöhnlich scheibchenweise handhaben.
Eines Tages wird die Wissenschaft in all diesen Fragen nicht länger hinterherhinken, sondern den Anschluss an sie gefunden haben. Das Zusammentreffen lässt sich gar nicht vermeiden, denn es hat ja bereits stattgefunden. Längst ist der Stein ins Wasser gefallen. Wie weit die Wellen sich noch ausbreiten werden, vermag niemand zu sagen.
Max Planck, der als Begründer der vor etwas mehr als 100 Jahren in Gang gekommenen Quantenrevolution gilt, hat etwas ebenso wundervoll wie rätselhaft Klingendes gesagt: » Das Universum hat gewusst, dass wir kommen werden. «
Das Geistfeld ist mindestens so alt wie das Universum, das menschliche Gehirn hingegen ein Produkt der Evolution. Wohin wird es sich als Nächstes entwickeln? Niemand weiß das. Aber ihm wird wohl, so viel möchte ich dazu sagen, ein so gewaltiger Sprung gelingen, dass wir dann die Gültigkeit zweier Worte aus dem alten Sanskrit anerkennen werden: Aham Brahmasmi, » Ich bin das Universum « . Nun könnte der Eindruck entstehen, dies sei ja eher ein großer Rückschritt in der Zeit. Die vedischen Seher haben freilich von einer höheren Gewahrseinsebene aus gesprochen. Durch die viele Zeit, die seither verstrichen ist, hat die Frage » Wer bin ich? « ja rein gar nichts an Aktualität eingebüßt. Erstaunlich wäre es zwar schon, wenn der gewöhnliche Mensch von heute zur alten Weisheit hinfinden würde– aber warum eigentlich nicht?
Das Gehirn des Buddha, das Gehirn von Jesus und dasjenige der Rishis, der erleuchteten Weisen Indiens, hat eine uns alle über Jahrhunderte hinweg inspirierende Stufe erreicht. Als biologische Schöpfung hat sich ihr Gehirn vom Gehirn eines heutzutage lebenden gesunden Erwachsenen jedoch gar nicht so sehr unterschieden. Wohin der Geist des Buddha sein Gehirn auch geführt hat, dorthin folgte es ihm. Deshalb haben all die großen Lehrer erklärt, jede/r von uns könne es ihnen gleichtun, also eine ebensolche Reise zurücklegen wie sie. Dazu brauchen Sie sich lediglich auf den Weg zu machen und auf die subtilen Signale zu achten, die Ihr Gehirn aufschnappt. Da es auf die Quantenebene eingestimmt ist, kann Ihr Gehirn alles empfangen, was die Schöpfung zu bieten hat. In dem Sinn hat Gott die großen Heiligen, Weisen und Seher Ihnen und mir gegenüber keineswegs bevorzugt. Vielmehr sind sie lediglich mit größerer Beherztheit einer Spur aus Hinweisen gefolgt, die sie bis unmittelbar an die Quelle ihres Gewahrseins geführt hat.
Wären die erleuchteten Weisen mit der wissenschaftlichen Fachsprache vertraut gewesen, dann hätten sie vielleicht gesagt: » Das Universum ist ein ungeteiltes Ganzes in fließender Bewegung. « Tatsächlich stammt der Satz aus der Feder des ebenso scharfsinnigen wie weitblickenden englischen Physikers David Bohm. [34] Seine Aussage ist ein Gegenstück zu: » Man kann nie zweimal an derselben Stelle in einen Fluss steigen. « Und so tauchen mystische Weisheitssprüche aus den Anfangsgründen der abendländischen Philosophie in Gestalt wissenschaftlicher Hypothesen wieder auf.
Ich bin Optimist und hoffe, miterleben zu dürfen, wie der Nachweis des Bewusstseins im kommenden Jahrzehnt volle wissenschaftliche Anerkennung findet. Die Barrieren, die uns an die Erde fesseln, sind hausgemacht. Eine von ihnen ist die
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