Super-Brain - angewandte Neurowissenschaften gegen Alzheimer, Depression, Übergewicht und Angst
allerdings Millionen von uns » zu dick « , wenn wir auf einen Körper blicken, der ohne Weiteres im Bereich des Normalen liegt. Natürlich kann sich dann Ablehnung regen; und letztlich haben wir ab einem bestimmten Punkt vielleicht mehr Übergewicht, als wir uns eingestehen mögen. (In einer pfiffigen Karikatur des New Yorker fragt eine Frau ihren Mann: » Sag mir die Wahrheit. Lässt mich dieser Körper dick erscheinen? « )
Hier liegt der Schlüssel darin, Ihr Gehirn in ein Gleichgewicht zu bringen. Und anschließend machen Sie sich seine Fähigkeit zunutze, alles in Balance zu halten– die Hormone, den Hunger, Gelüste und Gewohnheiten. Ihr Gewicht ist eine Kopfsache, weil letzten Endes Ihr ganzer Körper eine Kopfsache ist. Soll heißen: Das Gehirn steht am Ausgangspunkt sämtlicher Körperfunktionen und Ausgangspunkt für Ihr Gehirn ist der Geist.
Das Superhirn erfordert, dass Sie mit Ihrem Gehirn auf eine neue Weise umgehen. Die meisten Menschen sind deshalb aus dem Gleichgewicht geraten, weil ihr Gehirn derart anpassungsfähig ist. Für alles, was im Körper geschieht, schafft das Gehirn einen Ausgleich. Schwer übergewichtige Menschen tasten sich an ihre Fettleibigkeit heran, führen innerhalb gewisser Grenzen ein normales Leben, gründen eine Familie, erfreuen sich ihrer Verliebtheit. Auf einer anderen Stufe ist übergewichtigen Menschen hingegen elend zumute. Ungleichgewicht nährt ein noch größeres Ungleichgewicht und führt so zu einem sich immer weiter fortsetzenden Teufelskreis. Für die Betreffenden besteht die dringende Notwendigkeit, sich nicht länger an die Fettleibigkeit anzupassen und stattdessen eine Beziehung zum Gehirn herzustellen, in der dieses als die Antwort und nicht als das Problem angesehen wird.
GEWAHRSEIN IM SINN
EINER GEWICHTSABNAHME
Hören Sie auf, gegen sich selbst anzukämpfen.
Pfeifen Sie aufs Kalorienzählen.
Essen Sie keine Diätnahrungsmittel mehr.
Sorgen Sie dort für die Wiederherstellung eines Gleichgewichts, wo Sie das größte Ungleichgewicht bei sich feststellen (z.B. bei den Emotionen, beim Schlaf oder Stress). Setzen Sie sich mit Dingen, die Sie aus dem Gleichgewicht bringen, auseinander.
Konzentrieren Sie sich darauf, an einen Wendepunkt zu gelangen.
Überlassen Sie es Ihrem Gehirn, für die Wiederherstellung des physischen Gleichgewichts zu sorgen.
Eine Gewohnheit können Sie erst in dem Moment ändern, in dem Sie den gewohnheitsmäßigen Drang verspüren, entsprechend zu handeln. Mit dem Essen verhält es sich da nicht anders. Angenommen, Sie stellen fest, dass Sie um Mitternacht nach einer Pizza greifen oder sich klammheimlich eine satte Portion Eiscreme genehmigen wollen. Was genau spielt sich an dem Punkt eigentlich in Ihnen ab? Können Sie diese Frage beantworten, dann stehen Sie vor der Möglichkeit, sich der Veränderung zu öffnen.
1. Sind Sie hungrig oder versuchen Sie, ein Gefühl ruhigzustellen?
Diese beiden Grundmöglichkeiten stehen hier zur Wahl. Stellen Sie sich in dem Moment, in dem Sie nach etwas Essbarem greifen, die Frage, welche der beiden Möglichkeiten gerade auf Sie zutrifft.
Ich bin hungrig: Falls das zutrifft, kommen Sie, indem Sie etwas essen, einem natürlichen körperlichen Bedürfnis nach. Gestillt ist das Bedürfnis, sobald Sie keinen Hunger mehr verspüren (dieser Punkt ist schon lange bevor Sie sich komplett satt oder gar vollgestopft fühlen erreicht). Mit ein paar Hundert Kalorien stillen Sie ein plötzlich auftretendes Hungergefühl. Eine vollständige Mahlzeit hat etwa 600Kalorien.
Ich versuche, ein Gefühl ruhigzustellen: Sollte dies zutreffen, dann wird das Gefühl ebenso präsent sein wie der Hunger. Allerdings sind Sie gewohnt, schleunigst über das Gefühl hinwegzugehen. Es kann sich aber auch um ein verborgenes Gefühl handeln. So oder so, halten Sie inne und achten Sie darauf, wie Sie sich fühlen:
überfordert und erschöpft
frustriert
unter Druck
zerstreut
besorgt
gelangweilt
verunsichert
unruhig
wütend
Haben Sie herausgefunden, um was für ein Gefühl es sich handelt, dann benennen Sie es für sich. Sprechen Sie es am besten laut aus. Zum Beispiel: » Momentan fühle ich mich schwer frustriert. « Oder: » Jetzt fühle ich mich gerade sehr erschöpft. «
2. Wissen Sie nun, wie Sie sich fühlen? Dann greifen Sie ruhig zu!
Kämpfen Sie nicht gegen sich selbst an. Die innere Auseinandersetzung zwischen: Das sollte ich nicht essen und Ich muss das essen nimmt nie ein Ende. Gäbe es ein Ende,
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