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Super Nova (German Edition)

Super Nova (German Edition)

Titel: Super Nova (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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Ich blickte wieder nach oben in den Nachthimmel. Inzw i schen war alles finster, nur die Sterne funkelten. Mein Herz begann, einen Takt schneller zu schlagen, denn da war sie, die Swiffa . Ich konnte ihre Lichter hervorragend von den unzähligen leuchtenden Sternen unterscheiden. Sie kam näher. Was früher Angst bedeutete, verwandelte sich nun in Freude. Die Lichter wechselten die Farbe. Das Orange wich dem hellen Blau und mein Puls raste, aber diesmal nicht vor Panik. Ich sah sie herannahen, immer dichter und immer tiefer.
    »Wieso kommen die hierher?«, raunte Dog ängstlich und starrte ebenfalls nach oben. »Vielleicht ist Shiva hier in der Nähe? Vielleicht ist er noch im Wald? Vielleicht haben sie ihn noch gar nicht und wir können ihm helfen?«, quoll die Hoffnung in mir hoch und ich schrie mehrmals laut seinen Namen voller Euphorie in die Nacht.
    »SHIVA, SHIVA, SHIVAAA! KOMM! BITTE KOMM!«
    »Stella, sei still! Ruhig! Irgendetwas stimmt hier nicht!«, mahnte mich Dog, aber ich wollte an nichts anderes denken, als an die Hoffnung, dass Shiva noch irgendwo in der Nähe sein konnte.
    »Stella, wir müssen hier weg, schnell!«
    »Aber ich gehe doch jetzt nicht hier weg! Sie kommen und ich muss wissen, wo Shiva ist. Die Rava können es mir möglicherweise sagen!«, protestierte ich, als Dog mich zu seinem Wagen schleifen wollte.
    »Normalerweise sollten die Rava nicht hier sein! Die fliegen g e nau auf meine Hütte zu. Da läuft etwas falsch! Shiva wollte sie von uns weglotsen«, äußerte sich Dog voller Sorge und hielt mich am Handgelenk fest. Er wollte mich zu seinem Jeep bringen, der unweit von uns vor der Hütte geparkt war, doch ich wehrte mich nach Leibeskräften.
    »Und was ist, wenn sie ihn schon haben? Er kann in der Swiffa sein. Ich muss hierbleiben! Lass mich los!«, fauchte ich ihn an und befreite mich aus seinen Fängen.
    »Verdammt, Stella, ich habe ihm versprochen, auf dich aufzupa s sen!«
    »Das hättest du dann mal besser nicht tun sollen! Ich gehe hier nicht weg – ganz egal, was passiert!« Dog war die Verzweiflung anzusehen. Voller Sorge blickte er nach oben, wo die silberne Sichel der Swiffa mit jeder verstreichenden Sekunde sichtbarer wurde. Es war ein imposantes Schauspiel, als dieses runde, scheibenförmige Flugobjekt ruhig am schwarzen Nachthimmel zum Stillstand k am. Die Swiffa schwebte weit über Dogs Hütte. »Mist, die kommen nicht näher!«, sagte ich und die Enttäuschung war mir anzumerken.
    »Stella, die müssen auch nicht näher ran! Diese Entfernung reicht den Rava vollkommen, um zu uns zu finden. Wir müssen hier weg, SOFORT!« Ich antwortete gar nicht mehr, sondern schüttelte nur den Kopf. Dog kramte in seiner Hosentasche nach den Autoschlü s seln, als ich ein vertrautes Summen vernahm.
    »Scheiße, los jetzt, weg hier!«, rief er böse und warf mich über seine Schulter. Ich trat um mich, schlug auf ihn ein, kratzte und biss Dog in den Arm. Er ließ mich fallen und ich rannte weg von ihm, weg vom Auto. Das Summen wurde stärker. Und da waren sie! Fast wäre ich in einen Rava reingelaufen. Es war wie Zauberei: Sie kamen aus dem Nichts. Zwei der großen Gestalten standen plötzlich auf dem Weg, der von Dogs Hütte wegführte, und die pure Erleicht e rung breitete sich in mir aus.
    »Wo ist er, wo ist Shiva? Habt ihr ihn? So lasst ihn frei, bitte, es war alles meine Schuld!«, sprudelte es aus mir heraus.
    »Stella, komm sofort zurück!«, verlangte Dog laut, der neben se i nem Jeep stand. Ich drehte mich noch nicht mal zu ihm um, denn ich wartete auf eine Antwort der Rava , doch die blieben stumm. Ich wusste, dass sie nicht sprechen konnten. Sie hatten keinen menschl i chen Mund, sondern nur einen Ansatz, eine Art Kerbe mit schmalen Lippen, die sich nicht von ihrer Hautfarbe unterschied. Dennoch war ich voller Hoffnung, Informationen zu bekommen, die mir Dog nicht geben konnte.
    Alles war still. Ich hörte nur dieses Summen, das nun erneut e r klang. Es wurde lauter und prompt standen zwei weitere Rava zu meiner rechten Seite. Leicht erschrocken fuhr ich herum. Nun waren sie zu viert. Trotzdem blieb ich standhaft und stellte meine Frage erneut: »Wo ist Shiva?«
    Die acht großen, dunklen Augen der Rava waren auf mich g e richtet, aber ich vernahm keine Äußerung von ihnen. Ich blickte einen nach dem anderen an und empfand dabei merkwürdigerweise keine Angst mehr. Shivas Wunsch, meine Furcht zu kontrollieren, war in Erfüllung gegangen. Diese gummiartigen Gestalten

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