Super Nova (German Edition)
Außerirdischer mich einkreiste. Ich sah zu den Rava , die näher kamen, und redete mir unaufhörlich ein, dass ich viel stärker war als sie.
Plötzlich packte mich etwas von hinten. Ich fuhr herum. Ein Rava hielt meinen Arm fest. Instinktiv schlug ich mit dem Stock nach ihm. Er fiel zur Seite und ich nutzte die Chance, um durch diese Lücke zu schlüpfen. Aber es schien aussichtslos zu sein, da weitere Rava vor mir standen. Ich hatte keine andere Wahl – ich musste sie niederschlagen. Meine Hände umfassten den Stock. Ich war angespannt vom Kopf bis zu den Zehen. Kampfbereit stand ich ihnen gegenüber und benutzte den Knüttel wie einen Baseballschl ä ger.
Einerseits tat es mir leid, zumal ich noch nie ein gewalttätiger Mensch war, doch als ich zu Dog blickte und hinnehmen musste, wozu die Rava fähig waren, wich jede Scheu von mir und ich schlug fest zu.
Der Reihe nach fielen sie um. Teils blieben sie liegen, einige standen wieder auf. Es war makaber, aber trotz ihrer enormen Größe waren sie tatsächlich kraftlos wie Gummipuppen. »Hör auf damit, Stella, und folge uns! Wir wollen dir nichts Böses.«
»Fa Gant wird nichts geschehen, er schläft nur.«
»Sobald du mit uns kommst, erlösen wir ihn aus der Starre.«
Unentwegt drangen ihre Botschaften in mein Hirn und sie ve r wirrten mich. Sollte ich darauf eingehen?
»Wir werden dich zu Shiva bringen!«, hallte es und das saß. Ich hielt sofort inne. In dem Moment stach mich etwas von hinten in den Rücken, ich fuhr herum. Es war der eine Rava , der mich soeben mit der Spitze seines Stabes getroffen hatte. Als ich ihn voller Entsetzen ansah, stach mir der nächste ins Bein und mir wurde sofort schwindelig. Sollte es das jetzt gewesen sein? Nein, ich wollte nicht aufgeben, nicht, solange ich noch aufrecht stand.
Erneut holte ich zum Schlag aus und traf den Rava , der mich als erster verletzt hatte. Er fiel zu Boden und ich schlug auf ihn ein. Da spürte ich, wie meine Kraft schwand. Trotzdem erwischte ich auch noch den anderen, der mich verletzt hatte, bevor meine Beine komplett nachgaben und ich selbst in die Knie ging. Der Stock fiel mir aus der Hand und die Welt um mich herum begann, sich immer schneller zu drehen.
Neben mir lagen viele Rava – regungslos und teilweise verwu n det. Leider standen noch drei. Sie kamen zu mir und berührten mich. Nur noch leicht schlug ich auf ihre widerlichen langen Finger und versuchte, sie wegzudrücken, aber die drei Rava blieben stehen. Ich war vollkommen entkräftet und ließ mich auf den Boden sinken. Ich drehte mich auf den Rücken und hielt meinen Kopf ganz fest. Dieser Schwindel war unerträglich. Alles drehte sich und mir wurde sogar übel. Ich hatte ganz offensichtlich verloren.
Die drei unverletzten Rava beugten sich über mich. Da hörte ich das Summen und wusste, was es diesmal zu bedeuten hatte. Es würden keine weiteren Rava mehr kommen, nein; nun wollten sie mich nach oben holen.
Was auch immer sie mir injiziert hatten, es war dermaßen stark, dass ich noch nicht einmal das Entsetzen spüren konnte, das mich gerade überkam. Das Summen wurde lauter. Die Rava blickten zur Swiffa – gleich würden wir dort sein. Ich ergab mich meinem Schicksal und schloss die Augen.
Plötzlich hörte ich ein dumpfes Geräusch, ein Gerangel brach los. Dann hob mich jema nd auf – oder schwebte ich zur Swiffa ?
Nein, ich wurde offenbar getragen. Entkräftet blinzelte ich in die Dunkelheit und mein Herz machte einen Sprung.
Das Glück war zurück – Shiva hielt mich im Arm.
~ 7 ~
H erz an Herz
Ich erwachte an einem helllichten Tag in einem fremden Zi m mer. Dort lag ich auf einem Bett. Außer mir war niemand hier.
Es herrschte Schweigen.
Ich sah mich bedächtig im Raum um. Wo war ich nur? Sorgen erfüllten mein Herz. Hatte ich meine Rettung nur geträumt? Ich stand auf, setzte langsam einen Fuß vor den anderen und betrachtete das Zimmer bis ins kleinste Detail. In der Ecke standen ein karger, nicht dekorierter Tisch und ein alter Stuhl. Hinter mir befanden sich das rustikale Bett und ein Eichenschrank aus Omas Zeiten. Die Wände waren vergilbt und überall hingen Spinnweben. Der Boden war aus unbehandelten, alten Dielenbrettern. Ich bekam Angst und musste an den Plan der Rava denken: Umsiedlung!
Ein anderer Planet, eine andere Zeit. Konnte das möglich sein? Hatten sie mich etwa umgesiedelt?
Und Shiva – war er nur Einbildung gewesen?
Oder vielleicht ein gewolltes Trugbild der Rava ,
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