Super Nova (German Edition)
gestern Abend rausgekommen?«
»Ich habe dich meinen Namen rufen hören. Du hast geschrien, dass ich kommen soll. Ich war noch im Wald, sah die Swiffa und dachte zuerst, sie kämen zu mir , doch dem war leider nicht so! «
Ich musste schmunzeln. Also war mein Rufen doch nützlich g e wesen.
»Aber sie hatten mich erwischt und mich mit den spitzen Stäben gestochen. Dog hatten sie auch irgendwie betäubt. Wie hast du uns von dort wegbekommen?«
»Dank deiner guten Vorarbeit war es nicht schwierig. Du hast es wahrlich geschafft, sieben Rava k. o. zu schlagen! Ich kann es bis heute kaum glauben. Du wurdest zum Schluss von ihnen narkot i siert. Die Stiche mit den Stäben sind ein starkes Betäubungsmittel und Dog unterlag ihrer Gedankenkontrolle. Ich habe euch beide ins Auto getragen und bin dann weggefahren.
Dadurch wurde die Kontrolle, die die Rava über Dog hatten, nach einer Weile unterbrochen. Und deine Betäubung hat ja nun auch nachgelassen«, erklärte er mir und ich dachte an die beiden Stiche mit dem Stab. Unbewusst griff ich an mein Bein.
»Aber eines hat der ganze Irrsinn letzte Nacht ans Licht gebracht: Shiva hat keinen zweiten Sender! Dir folgen sie, Stella, dich orten sie immer wieder«, versicherte Dog.
»Also habe ich noch irgendwo einen Sender?«
»Nein, das kann nicht sein!«, sagte Shiva entschieden und setzte sich zu uns. »Ich kenne deine Akte auswendig. Du hattest nur einen einzigen Sender und den habe ich entfernt. Sie haben dir keinen zweiten eingesetzt – das hätten sie vermerkt!« Dog konterte.
»Aber mal angenommen, sie haben ihr im Kleinkindalter einen transplantiert, praktisch den ersten, der noch gar nicht in den Akten vermerkt ist!«
Shiva reagierte energisch. » Alles wir bei den Rava protokolliert! Sie hatte nur einen Sender, ich weiß es ganz genau! Ich musste Stella in den letzten Jahren kontrollieren und orten, ich allein war für ihre Observation zuständig und habe nichts anderes getan, als sie anhand des Senders zu verfolgen. Auf den Monitoren blinkte immer nur der eine Sender am Zeigefinger. Es gibt definitiv keinen zweiten in ihr!«
Wow! Er observierte mich seit Jahren und wusste sogar besser als ich, wo sich was in meinem Körper befand. Fast hätte mich diese Tatsache erschrocken.
»Dann kann ich mir absolut nicht erklären, wie sie Stella ständig ausfindig machen. Das ergibt keinen Sinn, Shiva!«, sagte Dog b e stimmend.
»Ich weiß, ich kann es auch nicht verstehen.«
»Und wenn sie uns mit diesem Dings, diesem Teleocula , oder wie immer es heißt, verfolgen?«, warf ich ein und Shiva lächelte.
»Gut gemerkt, so heißt es, aber derart präzise arbeitet das Teil nicht. Durch Wände kann man damit nicht sehen, und n iemals hätten sie dich in Frankfurt im Zimmer Num mer 33 damit ausfindig machen können! Wenn sie auftauchen, dann generell sehr nah bei uns und das geht nur, sofern es einen Sender gibt, der ihnen die genauen Koordinaten anzeigt.«
Das interessierte mich schon die ganze Zeit. »Wie machen die das eigentlich, ich meine, wie kommen die von der Swiffa runter, ohne zu landen? Das ist wie Magie, sie kommen aus dem Nichts!«
Shiva grinste. »Dieses ›Nichts‹ ist ein Teleporter, auch Eleva g e nannt. Du musst ihn dir vorstellen wie einen durchsichtigen, röhre n förmigen Fahrstuhl, in dem man kilometerweit in Lichtgeschwindi g keit reisen kann. Der Teleporter passt sich seiner Umgebung an. Er ist wie ein Chamäleon, weshalb man ihn mit dem bloßen Auge nur schwer erkennt. Die Teleportation ist die gebräuchlichste Art zu reisen – auch bei uns auf Antikva . Es geht sehr schnell und ist sicher. Allerdings werden die Teleporter von einer Swiffa aus akt i viert und dazu muss man die Koordinaten eingeben!«
»Ah!« Ich staunte nicht schlecht und musste an den roten Knopf auf der Swiffa denken, den Shiva damals gedrückt hatte, und an diese Scheibe, auf der wir standen, bevor ich innerhalb weniger Sekunden wieder in meinem Zimmer gelandet war.
»Genau so ist es!«, bestätigte mir Shiva. »Und dafür genügt kein Teleocula . Es muss etwas anderes sein!«
»Ehe wir weiter darüber rätseln: Dürfte ich erst mal erfahren, wo wir hier überhaupt sind?«, wollte ich wissen und sah mich skeptisch in dieser Bauernstube um. Es war sehr schmutzig und die Möbel wären der Renner auf einem antiken Trödelmarkt gewesen.
»Dieses alte Haus gehört einem Freund. Es steht schon lange leer. Wir wussten die Nacht nicht wohin, dies war das Erstbeste«, erzählte
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