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Super Nova (German Edition)

Super Nova (German Edition)

Titel: Super Nova (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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deine Schwester nicht der Auslöser für das Ende der Menschheit sein werdet, ist mir klar. Jetzt stell dir vor, es werden mehr geboren, die so sind wie du oder Tessa. Mehr mit euren Fähigkeiten, mehr, die sich den Rava widersetzen können. Eine ganz neue Rasse, die stärkste von allen! Das muss nicht in einem Jahr sein, auch nicht in zehn. Aber wenn es genetisch bedingt ist und ihr euch fortpflanzt, diesen Defekt, wie ihn die Rava bezeichnen, weitervererbt, kann es in einigen Hundert Jahren zu einem solchen Szenario kommen. Machthunger und die Gier, zu herrschen, waren schon immer menschliche Sehnsüchte. Dafür starben bereits viele, das wird sich auch nie ändern. Wenn Menschen geboren werden, die den Rava ebenbürtig oder sogar überlegen sind, wird es irgendwann ein Kräftemessen geben. Beim Kampf siegt immer die stärkere Macht und das wären in diesem Fall nicht die Rava . Ihre Niederlage wäre der Beginn der Ausrottung aller Lebewesen!«, verdeutlichte er mir eindringlich und schien bedrückt zu sein.
    Ich konnte nichts dazu sagen, da ich zu aufgewühlt war.
    Dieser elementaren, schutzbringenden Bestimmung der Rava war ich mir bis eben nicht bewusst gewesen. Shiva trank sein Wasser, stellte das Glas auf den Nacht tisch ab und wandte sich dann wieder mir zu.
    »Ich habe dir immer gesagt, wie unglaublich stark du bist. Das war keine Floskel. In dir schlummert fundamentalste Macht. Nur, woher sie kommt, das wissen wir bisher nicht. Aber wenn sich deine Fähigkeiten vererben – wovon die Rava ausgehen, da Tessa diese l ben besitzt –, wird es gefährlich.
    Es bedarf nur zwanzig oder dreißig eurer Nachkommen, sie a l leine hätten die Stärke, die körperlich unterlegenen Rava zu stürzen, da ihnen auf geistiger Ebene kein Widerstand droht. Du hast selbst gesehen, wozu du fähig bist! Ein einzelnes Erdenmädchen hat sieben Rava k. o. geschlagen! Du hättest sie töten können, es wäre ein Leichtes für dich gewesen! Mental können sie dir nichts anhaben und physisch haben sie ebenfalls keine C hance gegen dich!
    Stella, nicht du selbst, jedoch deine Kinder und Kindeskinder würden über die Macht verfügen, das Leben im gesamten Unive r sum auszulöschen. Der Untergang der Rava wäre der Anfang vom En de für alle!«, machte Shiva deutlich und sah mir eindringlich in die Augen. Er wartete wohl auf eine Antwort, doch ich konnte nichts sagen. Ich fühlte mich wie nach einer eiskalten Dusche und war völlig perplex. Verwirrt starrte ich auf die geblümte Bettwäsche und kam mir wie ein Verbrecher vor. Shiva ergriff noch mal das Wort.
    »Was ich dir eben erzählt habe, betrifft die ferne Zukunft und weder du noch ich werden es erleben. Aber das bedeutet leider nicht, dass die Apokalypse nicht eintreffen kann. Wir müssen alles unternehmen, damit es nicht zu dem beschriebenen Sturz kommt. Wir alle tragen Verantwortung für die Zukunft und das Leben. Wir alle sind ein Teil dieser wundervollen Natur, die uns auf den ve r schiedenen Planeten umgibt, und wir alle müssen dafür sorgen, dass sie unsterblich bleibt, so, wie es die Rava seit Tausenden von Jahren tun! Dafür sind Opfer notwendig. Darum kam es zu Tessas Entfü h rung und den Tests an dir. Das geschah aber nicht, um euch zu schaden oder wehzutun, sondern nur um die Menschheit vor der Vernichtung zu retten. Ich glaube, dass weder du noch deine Schwester die Verantwortung für den Untergang tragen wollt, oder?«
     
    Shiva versetzte mir einen Tiefschlag nach dem anderen. Ich trug also ein Gen in mir, dessen Vererbung verheerende Folgen haben könnte. Man erfährt nicht täglich, dass man eine tickende Zeitbo m be ist.
    »Wieso hast du mich dann gerettet? Warum hast du mich aus der Swiffa befreit und hilfst mir, wenn du doch um meine grausame Bestimmung weißt?«, wisperte ich kläglich und verstand seine Absichten immer weniger. Wenn meine Gene tatsächlich so gefäh r lich waren, dann …
    »Die Rava haben alles Notwendige bei dir unternommen, um Ausschreitungen entgegenzuwirken. Ich finde, du hast den Preis bitter bezahlt. Jetzt geht es nur noch um dein Wissen. Darum wollen sie dich – und das ist nicht fair!« Shivas Worte verwandelten sich in Pfeil und Bogen. Er traf mit jeder einzelnen Silbe.
    »… a lles Notwendige unternommen … den Preis bitter bezahlt«, hallte es beständig in mir.
    Was konnte das bedeuten? Nicht ich selbst war gefährlich, so n dern meine Nachkommen. Die Rava hatten alles Notwendige unternommen …
    Mir fielen die Untersuchungen

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