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Super Nova (German Edition)

Super Nova (German Edition)

Titel: Super Nova (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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machten dies unmöglich. »Wenn ich zu dieser Zeit noch schwanger war, wieso bin ich es jetzt nicht mehr? Habe ich das Kind verloren?«
    Shiva biss sich auf die Unterlippe. Er litt offenbar genauso wie ich. »Verloren, nein, oder ja. Die Rava haben den Fötus entfernt. Das war der letzte Akt bei den Tests, danach hätten sie dich endlich in Ruhe gelassen, mehr wollten sie gar nicht. Nach dieser Nacht wäre für dich alles vorbei gewesen! Darum war es mir auch so enorm wichtig, dass du von alledem nichts mitbekommst und keine Schmerzen hast – du hattest genug gelitten. Nur darum ging ich zu Dog und gab ihm das Elixier. Der Fötus sollte geholt werden und ich wollte nicht, dass du etwas bemerkst!«
    Plötzlich fielen mir Dinge ein, die zuvor nie einen Sinn ergeben hatten. Dog hatte Shiva damals gefragt: »Haben sie es rausgeholt?« Augenblicklich fühlte ich mich so unglaublich dumm und zum ersten Mal kam ich mir wahrhaftig misshandelt vor.
    Es tat weh – nicht körperlich, aber seelisch.
    Diese Geschichte verletzte mich ungeheuerlich.
    »Wieso? Ich meine, worin liegt der Sinn? Wieso befruchten die mich künstlich, um dann einen kleinen Fötus wieder zu entne h men?«, wollte ich wissen und spürte erst jetzt, dass mir Tränen über die Wangen kullerten. Shiva ließ sein Gesicht in die eigenen Hände fallen. Er hatte ebenfalls schwer mit sich zu kämpfen, aber er sah mich kurz darauf entschlossen an.
    »Um ehrlich zu sein, machen die Rava das sogar öfter bei den Menschen. Das ist nichts Außergewöhnliches, die meisten Frauen bekommen es allerdings nicht mit! Sie merken zwar, dass sie schwanger sind, haben dann aber immer zwischen der zehnten und zwölften Woche eine inszenierte Fehlgeburt, denn das ist der Zei t punkt, an dem die Rava den Fötus holen. Bei dir war das leider komplizierter, da du nie Sex hattest. Was wir auch versucht haben, du hast dich auf niemanden eingelassen. In der Nacht, in der Peter über dich herfiel … das war meine Schuld!
    Mein Auftrag bestand darin, eine Situation herbeizuführen, die eine Schwangerschaft möglich macht. Das war der einzige Part, der mir nie gelungen ist! Während Peter vor Verlangen fast durchdrehte, konnte ich dich mit keinen Mitteln zum Sex mit ihm bewegen. Darum trieb ich ihn mit meinen mentalen Anweisungen in den Wahnsinn. Er hatte keine Chance gegen diese Begierde. Ich hoffte, dass er deine Zuneigung gewinnt, doch dem war leider nicht so. Als ihr draußen im Auto wart und er gewalttätig wurde, konnte ich nicht länger den Befehl der Rava befolgen. Damals widersetzte ich mich ihnen zum ersten Mal und griff in das Geschehen ein. Ich konnte einfach nicht zulas sen, dass er dir wehtu t, obwohl ich es verursacht hatte. Stella, ich war derjenige, der geklopft hat, und wärst du nicht weggelaufen, hätte ich dich aus dem Wagen rausgeholt, bevor … Es tut mir so leid! Du hast keine Ahnung, wie sehr!«
    Nun hatte ich auch für diese grausame Nacht eine Begründung. Insgeheim dankte ich Shiva dafür, dass er diesen Übergriff ungefragt aufgeklärt hatte. Ich schniefte und riss mich zusammen, denn ich wollte noch mehr erfahren.
    »Was machen die mit den ganzen Föten? Weshalb tun sie das den Menschen an?« Diese Fragen ließen mich nicht mehr los.
    »Die Föten dienen der Forschung. So lernen die Rava noch mehr über euch und manchmal werden diese Kinder sogar geboren oder besser gesagt, großgezogen! Auf diese Weise werden auch neue Planeten besiedelt. Meistens werden die Föten aber nur zu Testzw e cken benutzt und kommen nicht über die vierzehnte Woche hi n aus!«
     
    Hatte ich nicht vor zwei Stunden behauptet, dass keine Wahrheit grausamer sein könnte als die schönste Lüge? Das Leben belehrte mich gerade eines Besseren.
    »Weißt du, was sie mit meinem Baby vorhaben?«, hauchte ich und zuckte innerlich zusammen. Soeben wurde mir bewusst, dass es sich hier um mein Kind drehte … um mein Baby. Mir grauste vor der Antwort und doch wollte ich es wissen. Seinem Blick nach zu urteilen, wusste es Shiva – er wusste es sogar ganz genau.
    »In deinem Fall ging es um Informationen in Bezug auf deine einmalige Fähigkeit. Du und Tessa … ihr seid die Einzigen, die sich den Rava widersetzen können. Und Tessa ist verschwunden. Die Rava vermuten, dass eure mentale Stärke genetisch bedingt ist. Da aber unzählige Untersuchungen zu keinem Ergebnis führten und die Experimente an dir stets eskalierten, haben sie sich dazu entschlo s sen, anderweitig Genmaterial von dir zu

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