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Super Nova (German Edition)

Super Nova (German Edition)

Titel: Super Nova (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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so quälen?«
    »Mich quält dieser Zustand viel mehr!«, versuchte ich, ihm kla r zumachen, und Shiva ließ mich los. Verloren blickte er auf die Bettdecke. »Ich habe Angst, mit dir darüber zu reden. Du wirst es nicht verstehen, weil … weil ich es inzwischen selbst nicht mehr verstehen kann«, vertraute er mir an und zum ersten Mal bemerkte ich, wie sich Tränen in seinen Augen bildeten. Mein Innerstes schmerzte, als ich das sah.
     
    Mein Antikva , dem Tränen zu Beginn so suspekt waren, der sie als etwas Minderwertiges betrachtet hatte, der gefühlskalt und leidenschaftslos auf diesen Planeten gekommen war …
    Jetzt saß er mir wie ein Häufchen Elend gegenüber und hatte wohl zum ersten Mal in seinem Leben selbst Tränen in den Augen . Dieser Anbl ick brach mir fast das Herz. Jetzt nahm ich ihn in die Arme, so fest ich nur konnte.
    »Es tut mir leid, es tut mir so unendlich leid, was geschehen ist. Es gab eine Zeit, in der ich es hätte verhindern können, aber ich tat es nicht und nun ist es zu spät!«, bedauerte er und begann mit einer unglaublichen Geschichte.
    »Rania hatte dich fast davon überzeugt, dass du schwanger bist. Darum solltest du zu dieser Ärztin. Das musste ich unterbinden, das war mein Auftrag. Du durftest die Wahrheit nicht erfahren!«
    »Die Wahrheit? Welche Wahrheit?«
    Mit großen Augen sah ich ihn an und mir ging es durch und durch, als mir ein Verdacht kam.
    »Ich kann nicht schwanger sein!«, protestierte ich sofort.
    Er nickte vielversprechend. »Du bist auch nicht mehr schwanger – aber du warst es! Rania hatte recht!« Das war ein Schlag ins G e sicht, ein Sprung ins eiskalte Wasser, ein Sturz … Ich konnte es nicht verstehen. Ich ließ Shiva los und schüttelte permanent den Kopf.
    »Nein, nein! Das kann NICHT SEIN! Ich hätte niemals schwa n ger werden können, wie denn?«, fragte ich hektisch und suchte in seinen Augen nach der Antwort. Shiva sah mich nur gepeinigt an. Mir kam etwas in den Sinn …
    Oh nein! Ich schüttelte noch heftiger meinen Kopf.
    »Rania hatte erwähnt, dass du nachts öfter bei mir im Cottage warst … Aber nein, das traue ich dir nicht zu! Niemals im Leben würdest du …«
    »NEIN, so war es auch gar nicht!«, widersprach Shiva und mein Herzschlag normalisierte sich wieder, bevor mir tausend weitere Fragen durchs Hirn schossen.
    »Wie um alles in der Welt war es dann? Wie zum Teufel kann man schwanger werden, ohne es zu bemerken?« Erneut sah ich ihn an und las die Antwort in seinen Augen.
    »Künstlich«, stöhnte ich und mir fielen die beschriebenen Sitten der Antikva wieder ein. Shiva nickte erleichtert.
    »Ja, so war es«, gestand er.
    »Deswegen die ganzen Tests an meinem Bauch, immer waren sie an meinem Bauch und taten mir weh. Der Schmerz, die Stiche – du warst immer dabei, hast mich gehalten und die Schmerzen erträgl i cher gemacht. Ich dachte anfangs, es wären nur Träume«, wisperte ich kläglich.
    »Das solltest du auch glauben und ich wollte nie, dass du Schmerzen hast. Darum brachte ich dir das Elixier!«
    »Aber warum das alles? Ich denke, ich kann gar nicht mehr schwanger werden?«
    »Ja, das stimmt auch. Jetzt nicht mehr.«
    »Ich war also tatsächlich schwanger?«, fragte ich wiederholt, um mich zu vergewissern, und dachte verbissen an die Zeit zurück.
     
    Meine Übelkeit, der Schwindel und die Heulkrämpfe – mir fiel auch der Test im Badezimmer wieder ein. Er hatte eindeutig ang e zeigt, dass ich schwanger sein sollte, jedoch hatte ich es damals partout nicht wahrhaben wollen. Wie blöd musste ich gewesen sein?
    »Gib dir keine Schuld! Ich bin derjenige, der die Verantwortung zu tragen hat, ich habe dir immer wieder suggeriert, dass du dich nicht sorgen musst und nicht schwanger bist. Ich war sogar nachts bei euch im Cottage, um dir ein Serum zu injizieren, damit die Übelkeit n achlässt. Als Rania dein verbesserter Zustand immer noch nicht überzeugte und sie dich zum Besuch bei dieser Ärztin zwang, mussten wir eingreifen.
    Ich verhinderte, dass die Untersuchung stattfand, und habe dich anschließend nach Hause geschickt. Du solltest schlafen und folgtest auch an diesem Tag meinen mentalen Anweisungen. In derselben Nacht holten wir dich, um dir lediglich Blut in die Gebärmutter zu spritzen. Du musstest davon überzeugt werden, dass du definitiv nicht schwanger bist, und es hat funktioniert.«
    Diese Geschichte wurde immer brutaler. Ich wollte am liebsten weghören und mir die Ohren zuhalten, aber Fragen über Fragen

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