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Super Nova (German Edition)

Super Nova (German Edition)

Titel: Super Nova (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elea Noir
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die Erinnerung an meinen seltsamen Traum zurück. Ich fand es nicht weiter verwu n derlich, dass ich von Shiva träumte. Er beherrschte meine Geda n ken, sowohl am Tag als auch in der Nacht. Insgeheim freute ich mich schon darauf, ihn wiederzusehen.
    Ich konnte es kaum erwarten, hinaus in den Garten zu gehen, bei den Schreibers zu klopfen und ihm dabei zufällig über den Weg zu laufen. Voller Vorfreude schlug ich die Bettdecke beiseite und wollte gerade aufstehen, als ich entsetzt zurückschreckte.
    Blut – alles war voller Blut!
    Mein halbes Bettlaken war damit durchnässt, ebenso wie meine Pyjamahose. Das Entsetzen wich einer Erleichterung: so viel zum Thema Schwangerschaft. Ein gewaltiger Stein fiel mir vom Herzen. Noch bevor ich mein Bett frisch bezog, schrieb ich Rania eine SMS:
    »Bitte komm schnell zu mir, muss dir etwas zeigen!«
    Dann ging ich ins Badezimmer, duschte und zog mich an. Dabei fielen mir neue Hämatome an meinen Armen auf. Sie waren zwar nicht so schlimm wie beim letzten Mal, aber man konnte sie deutlic h erkennen. Wahrscheinlich verletzte ich mich selbst, wenn ich derart wüst träumte. Manche Menschen schlagen im Traum um sich; das wird bei mir wohl nicht anders sein, redete ich mir ein und zog einen Pullover mit längeren Ärmeln an, der meine frischen Blessuren verbarg.
    Rania kam schneller als erwartet. Nur kurze Zeit später klingelte sie bei uns und Babette öffnete, da ich noch im Bad war. Ängstlich kam sie zu mir. »Ist alles in Ordnung? Was hat er dir getan?«, fragte sie, ohne mich zu begrüßen. Ich lächelte.
    »Gar nichts! Bitte glaub mir endlich, dass Shiva nichts Böses im Schilde führt. Und schwanger bin ich auch nicht, komm mit, ich zeig es dir!«, sagte ich beschwingt und zog sie mit in mein Zimmer. Dort deutete ich auf das blutverschmierte Laken in meinem Bett.
    »Siehst du, alles in Ordnung! Meine Regel ist da, kam nur etwas verspätet und dafür viel stärker als sonst. Alles ist bestens, mir geht’s wunderbar, so gut wie selten zuvor. Ich habe ausgeschlafen – ganz alleine! – und fühle mich pudelwohl «, erzählte ich fröhlich und begann, mein Bett abzuziehen, da Rania den Beweis gesehen hatte. Sie schien mir aber immer noch nicht zu glauben.
    »Stella, da stimmt etwas nicht! Der Test zeigte deutlich, dass du schwanger bist. Dir war übel, du hattest eindeutige Anzeichen, bis Shiva dich zu verfolgen begann . Und gestern, als wir endlich die Wahrheit erfahren sollten, taucht dieser Kerl auf – beim Frauenarzt! Was hatte er da wohl verloren? Und, oh, welch Wunder, einen Tag später – über Nacht – bekommst du deine Regel und er verschwi n det … Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu!«
    Ich nahm nur eine Information in ihrem Bericht wahr: Er ve r schwindet … Diese Worte schockten mich.
    »Wie kommst du darauf, dass Shiva verschwindet?«, fragte ich irritiert und setzte mich auf die frisch bezogene Matratze.
    »Weil er weg ist, endlich! Ich konnte es heute Morgen gar nicht glauben, als ich es hörte. Shiva sprach mit Torben und erzählte ihm von einem neuen Angebot. Er kann die Uni wechseln und verbringt die nächsten Semester im Ausland«, sagte sie kühl und meine heile Welt brach in sich zusammen. Niedergeschlagen saß ich in meinem Zimmer und hörte Ranias Worte immer und immer wieder: Er verschwindet …
     
    Weshalb schlägt das Herz weiter, wenn es bricht?
    Wie viel Pein kann ein Mensch ertragen?
    Shiva war weg. Der Einzige, der mich glücklich machte, der mich mit seinen bloßen Augen ins Paradies führen konnte, der, in den ich mich verliebt hatte, war weg. Einfach verschwunden – ohne einen Abschiedsgruß.
    Ich bat Rania, zu gehen. Ich wollte allein sein, einfach nur alleine.
    »Aber, Stella, sei doch froh! Nun wird alles wieder gut, du wirst schon sehen. Er trat erst vor vier Wochen in dein Leben – vier Wochen, die wir uns hätten sparen können. Vergiss ihn, am besten schnell!«
    Ich wollte es nicht hören und schob sie zur Haustür raus. A n schließend legte ich den Hörer neben das Telefon, schaltete das Handy aus und stellte die Klingel ab. Ich wollte niemanden mehr hören oder sehen und ging alleine in mein Zimmer, wo ich den ganzen restlichen Tag verbrachte. Auch Babette störte mich nicht. In solchen Momenten wusste ich ihre Eigenart zu schätzen. Schwe i gen beherrschte unseren kleinen Bungalow. Nur Cosimo lag mir schnurrend zu Füßen und ich kraulte ihn.
    Ich hätte so gerne geweint und den ganzen Schmerz der Verga n genheit

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