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Superhirn Sammelband

Titel: Superhirn Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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Idioten! Das ist, als hätte er den Trichter einer Wasserbrause in der Hand – aber was täte er damit in der Wüste? Er könnte versuchen, uns zu erpressen, doch das wäre schon alles … !«
    »Alles?« bezweifelte Superhirn. »Soweit ich das begriffen habe, braucht ihr den Filter gleichzeitig als Wandler! Um die Schrumpfgestalten wieder zu normalisieren!«
    »Dafür genügt ein Ersatzfilter«, entgegnete Kyber. Er ging zum Telefon und wählte auf der Institutsschaltung das medizinische Labor an. »Wer?« rief er in den Apparat. Superhirn biß sich auf die Lippen. Der Onkel war nervös! Er wurde immer nervöser.
    »Kommissar Vinloh?« schrie er. »Waaas? Sie schrumpfen auch … ? Wie kommt das? – Wie? – Hatte ich nicht verboten, den Biomaten vor meiner Rückkehr wieder in Betrieb zu nehmen? – Was heißt, Sie dachten? Sie dachten, die Reparatur sei gelungen?«
    Professor Kyber legte die Hand auf die Sprechmuschel und stierte im Kreis umher: »Vinloh ist durchgedreht! Da die Techniker wegen ihrer verringerten Größe Schwierigkeiten hatten, griff er selber zu. Nun schrumpft er auch. Und jetzt -jetzt ist auch noch der Ersatzfilter geplatzt!«
    Wortlos hängte er den Hörer an den Wandkasten. ]Dann griff er sich an die Stirn: »Soweit die Forscher noch zu rechnen in der Lage sind, ergibt sich folgendes: Die Betroffenen, ob von Natur aus größer oder kleiner, gerieten in unterschiedliche Mengen der Minuswellen. Das heißt, sie schrumpften sozusagen ,wahllos'! Ist das klar?«
    »Klar!« murmelten die jugendlichen. Der Kantinenwirt nickte schwerfällig, doch er schien nichts zu begreifen.
    »Dabei gibt es Schrumpfungs-Verzögerungen und Schrumpfungs-Nachschübe. Frau Professor Rahn ist am schlimmsten betroffen. Seit Beginn des Gewitters mehren sich minimale, schleichende' Nachschübe. » »Wie soll man das verstehen?« fragte Henri.
    »Sie war nach dem ersten Schlag 87 Zentimeter groß, danach schrumpfte sie pro Stunde jeweils um einige Millimeter. Wenn das so weitergeht…«
    »Ist sie weg!« erkannte Prosper.
    »Ja«, gab Kyber zu. »Aber abgesehen von der Frist für Frau Rahn: der Filter selbst ist an eine Zeitspanne gebunden. Nach meinen Berechnungen verliert er seine Wirkung …«, er sah auf die Armbanduhr, »… morgen abend, 20 Uhr.«
    »Das heißt, es bleiben knapp 24 Stunden, den Dieb mit dem Gerät zu schnappen!« sagte Superhirn.
    Professor Kyber nickte. Monsieur Roller, der Kantinenwirt, starrte ausdruckslos vor sich hin.
    »Ja – na und … ?« fragte Tati gedehnt. »Und was geschieht nun weiter … ?«
    »S-s-sucht denn die P-p-polizei nicht nach dem Kerl?« wollte Prosper wissen.
    »Selbstverständlich, selbstverständlich Kyber drehte sich hilflos im Kreis. »Die Fahndung ist längst eingeleitet, allerdings nur nach einem Saboteur, einem Metall-und Juwelendieb. Es darf ja um Himmels willen niemand wissen, was hier vorgeht!«
    »Juwelen …? Metall …?« rief Henri.
    »Der Filter besteht aus einer Mischung von Edelmetallen, Kristallen und Bio-Elementen«, versetzte Kyber. »Ich sagte ja, das Ding selber ist völlig harmlos, völlig!«
    »Nur daß er für einige wichtiger ist als alles in der Welt!« murmelte Superhirn.
    »Ja! Ein Königreich für ein Pferd!« ließ sich Tati hören.
    »Und w-w-wie können wir helfen?« fragte Prosper.
    »Indem ihr euch still verhaltet«, antwortete Kyber nach kurzem Zögern. »Der Dieb wird nicht zurückkommen. Wenn er Verpflegung forderte, wollte, er fliehen. Und damit hat er sich die Falle selber gestellt!«
    Ehe ihn jemand fragen konnte, wie er das meine, gab der Professor dem Kantinenwirt einen Wink und schritt auf den Vorraum zu.
    »Halt!« rief Superhirn. »Onkel Victor! Du hast deinen Schuh verloren!«
    Kyber drehte sich um. »Danke.« Er steckte den Fuß hastig in den Schuh wie in einen Pantoffel. und dann sah man, wie er sich auf der Stelle drehte – doch der Schuh drehte sich nicht mit!
    »Was ist denn …« Plötzlich standen beide Schuhe neben ihm, er blickte auf seine Füße, aber die schienen aus den Strümpfen gerutscht zu sein, ihre Spitzen schlängelten sich auf dem Boden.
    »Hilfe!« brüllte der Kantinenwirt. An ihm selber war nichts Ungewöhnliches zu bemerken, doch das Wahrgenommene erschreckte ihn. Winzige Finger hingen auf einmal aus Kybers Ärmeln, und auch diese zogen sich wie empfindliche Fühler in die Stoffröhren zurück.
    »Der Ko-ko-kopf … !«stammelte Prosper.
    Kybers Gesicht verengte sich. Der Hals verschwand mehr und mehr im

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