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Superhirn Sammelband

Titel: Superhirn Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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gegeben, weiter nichts! Aber ich sage dir auf den Kopf zu: Dein Biomat war nicht nur zufällig schadhaft! Du verschweigst uns die Hauptsache …«
    »Was verschweige ich?« rief Professor Kyber aufhorchend. »Seit elf Uhr ist die Kripo im Hause. Kommissar Vinloh aus Brossac mit zwei Assistenten und sechs Polizisten. Anfahrt und Untersuchung fanden unter strenger Geheimhaltung statt. ich kann mich rühmen, die Sache lokalisiert zu haben!«
    »Onkel Victor«, sagte Superhirn unbeirrt. »Du verschweigst uns doch etwas! Du glaubst, du kannst eine mörderische Panne verharmlosen, weil du eine Rettung siehst – oder zu sehen glaubst!«
    »ja, selbstverständlich!« rief Kyber. »Der defekte Filter braucht nur repariert zu werden. Sofort funktioniert der Umwandler wieder, und alle Betroffenen erhalten ihre Normalgröße zurück!«
    »Es sei denn«, meldete sich Prosper, »Sie hä-hä-hätten den Filter! Dazu fangen Sie aber erst einmal den D-d-dieb …!«
    Dieb. – . Das Wort hing lange im Raum.
    »Gott steh uns bei«, murmelte der Kantinenwirt.
    Kybers Stimme klang heiser: »Was wißt ihr von einem Dieb …? Wer hat euch gesagt, daß der Filter gestohlen wurde … ?«
    »Der Täter selbst«, sagte Superhirn. »Er war hier. Er hatte sich oben im Lampengehäuse versteckt. In einem unbewachten Moment muß er die Treppe raufgesaust sein. Und er hielt den suppentellergroßen Apparat am Stiel in der Hand: Das Ding sah aus wie ein künstlicher Pilz.«
    »Und? Und? Und?« drängte Kyber.
    »Er verlangte Fluchtproviant«, gab Prosper Auskunft. »Henri holte seinen Rucksack und packte Essen und Trinktüten für vier Tage ein, denn er drohte, uns zu Maikäfern zu machen.«
    »Stimmt!« nickte Superhirn. »Aber sofort, nachdem er in den Sturm hinausgelaufen war, versuchte ich dich zu erreichen.«
    Kyber legte die Hände auf den Rücken und ging in kurzen Schritten heftig auf und ab. Es war, als hätte er das letzte nur halb begriffen, denn er murmelte:
    »Unmöglich, unmöglich …«
    Der Kantinenwirt folgte ihm offenen Mundes mit den Blicken.
    »Warum sind Sie denn eigentlich hier?« fragte Tati. »Hat Monsieur Kyber keinen Assistenten mehr?«
    »Ich bin der einzige, der nicht geschrumpft – äh, der nicht kleiner geworden ist«, antwortete der Mann fast treuherzig.
    Professor Kyber blieb stehen und starrte ins Leere: »Der Dieb kann das Gebäude nicht verlassen haben.« Doch gleich schränkte er ein: »Wenigstens nicht den umzäunten Teil des Institutsgeländes! Er hat sich mit dem Filter in einem der 17 Trakte versteckt. Das wissen wir, und wir werden ihn finden!«
    »Leider sind die Suchhunde auch geschrumpft«, verriet der Kantinenwirt. »Vier der unseren – und drei Hunde von der Kripo.«
    Als hätte er den Einwurf nicht gehört, fuhr Kyber fort: »Wir wissen mit absoluter Sicherheit, daß der Dieb sich unten im Institut verbirgt. Dort sitzt er in der Falle. macht euch also keine weiteren Gedanken! ich bin hier« um euch noch einmal zu bitten, unbedingt im Turm zu bleiben. Und, natürlich, um euch zu beruhigen!«
    »Aber wir können dich nicht beruhigen!« rief Superhirn. »Der Dieb war hier, und er hatte den Filter! Es war ein Laborant aus dem Medizinlabor! Ich habe mir seinen Namen gemerkt, gerade weil der weder kurz noch alltäglich ist: Der Bursche nannte sich Valery Commard de Sully!«
    Kyber schien aus einem Wachtraum in die Wirklichkeit zurückzukehren.
    »Das ist er! Der Sohn unseres Forschungsministers! Aber wie konnte er unbemerkt den Bannkreis verlassen? Wir haben ein Gerät, daß uns die Entfernung des entwendeten Filters in Metern verrät! In Metern! Demnach hockt der Täter mit dem Ding allenfalls in der Unterkellerung! In der Unterkellerung des Medizintrakts!«
    Der Professor eilte zur Treppe. Auf dem Fuße folgte ihm der Kantinenmann. Sie wollten zum Lampengehäuse empor. Doch Kyber überlegte es sich anders, drehte auf den Stufen um und prallte gegen seinen Begleiter. Beide kamen in den Eßraum zurück.
    »Es mag sein, daß dieser verrückte Commard de Sully die Anzeigeskala zerstört hat«, sagte der Professor. Er wandte sich beschwörend an Superhirn: »Was wollte er? Was gab er vor zu wollen …?«
    »Mindestens – die Welt aus den Angeln zu heben!« Superhirn grinste schwach. »Dabei schwenkte er den Pilz, um dessen Stiel sich seine Hand krallte!«
    »Krallte!« wiederholte Kyber. Er triumphierte: »Der Filter allein nutzt ihm nichts. Damit kann er nichts, rein gar nichts anfangen! Einbildung eines

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