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Superhirn Sammelband

Titel: Superhirn Sammelband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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für Radsport.
    »Hier sind wir richtig!« strahlte Tati.
    Leider konnte aber selbst Philippe Berger, obwohl Juniorchef des Reiterhofs, nur drei große Pferde und ein Pony für die Freunde freistellen.
    »Macht nichts«, sagte Superhirn. Er nahm Tati und Henri zur Seite: »Ihr werdet mit Prosper und Micha ausreiten, denn die beiden haben ja die sprechenden Pferde gesehen und gehört. Laßt euch die einsame Stelle am Strand zeigen – und auch das Waldstück! Wenn ihr den Gespenstergäulen begegnet, darf man euch um Himmels willen nichts anmerken1 Aber haltet die Augen trotzdem auf und späht wie die Luchse! Falls euch was Verdächtiges über den Weg läuft, schießt ihr ein paar Fotos. Aber nicht so auffällig, verstanden?«
    »Klar!« sagte Henri. Tati nickte ernst.
    »Gérard und ich rufen inzwischen eure Eltern an«, fuhr Superhirn fort. »Sie dürfen sich nicht ängstigen, und ich will vermeiden, daß sie mit dem Institut telefonieren …«
    Die Geschwister und Prosper trabten los. Micha saß auf einem frechen, lebhaften Pony, und der Pudel hopste freudig hinterher.
    »Hoffentlich reiten die nicht in eine Falle.« meinte Gérard düster. »Prosper merkt Gefahr immer erst dann, wenn er Kopfstand in einem Fangeisen macht!«
    »Täusch dich nicht!« murmelte Superhirn. »Außerdem sind Tati und Henri dabei …» Gérard und Prosper hatten durch Gespräche mit dem jungen Berger bald heraus, daß die Geisterpferde nicht vom Hof der »wiehernden Schimmel« stammen konnten. Alle Tiere des Unternehmens waren am Vortage nur von Kindern und auf den umzäunten Weiden geritten worden. Überdies gab es so stattliche Pferde hier nicht, wie sie Superhirn am Park von Rodincourt mit dem Fernglas beobachtet hatte.
    Superhirn führte die versprochenen Telefonate. Gérard hockte inzwischen unter einem Baum und knabberte Kartoffelchips.
    »Die hab ich von Philippe«, sagte er kauend, als Superhirn aus dem Bauernhaus kam. Er hielt ihm die enorme Tüte hin: »Hier, bedien dich! Ist alles okay?«
    »Soweit – ja!« erwiderte der Spindeldürre. Er setzte sich neben Gérard. »Ich hab deine Mutter auch gleich verständigt. Sie meinte, es wäre auch ein Wunder gewesen, wenn du Faultier selber angerufen hättest. Aber sie hat gelacht.«
    »Na prima«, grunzte Gérard ungerührt. »Nimm noch 'ne Handvoll! Die Chips sind ganz frisch.«
    »Danke«, sagte Superhirn. »Ich bin noch bei den Telefonaten. Eben sprach ich übrigens mit dem Chef des Forschungsinstituts.«
    Gérard hörte auf zu kauen.
    »Und …?« fragte er in völlig verändertem Ton.
    Superhirn rieb sich das Kinn:
    »Tjaaa – Professor Romilly hat sich wie ein Irrer gefreut, als ich mich meldete. Er konnte sich überhaupt nicht mehr einkriegen vor Begeisterung!«
    »Waaas … ?« fragte Gérard. Er war so verblüfft, daß er die Tüte mit den Chips fallen ließ. Und das wollte etwas heißen. »Nun sag nur noch, er hat uns zum Abendessen ins Strandhotel eingeladen!«
    »Irn Gegenteil«, erwiderte Superhirn. »Ausgeladen hat er uns! Er hat mir da am Telefon ein Freudentheater vorgespielt, daß sich der Hörer bog, Er bat aber gleichzeitig, daß wir uns für zwei Nächte hier im Ferienhof einquartieren sollten, weil ein Forschungsteam das Turmgelände botanisieren und die Klippen von Cap Felmy nach Regensäure untersuchen will!«
    »Regensäure?«, wiederholte Gérard verständnislos.
    »Richtig ausgedrückt: nach saurem Regen«, erklärte Superhirn. »Nach den Auswirkungen etwa chernieverseuchten Niederschlags auf Gestein!«
    »Wieso denn ausgerechnet jetzt?« rief Gérard. »Es hat doch gar nicht geregnet!«
    »Eben«, bestätigte Superhirn. »Dieser alberne Vorwand macht mir furchtbare Sorgen. Romilly gebraucht Ausreden, die selbst Micha nicht einfallen würden. Seine Absicht ist aber ganz klar: Er will uns eine Weile vom Cap Felmy fernhalten! Ich sagte, wir brauchten doch aber unser Gepäck, wenigstens ein Teil davon, um auswärts zu übernachten!«
    »Hat er das etwa auch nicht kapiert?« fragte Gérard.
    »Nicht kapieren wollen oder nicht kapieren dürfen«, sagte Superhirn. »Er überging das Problem einfach: Der Pferdehof hat ja alles! sagte er. Da fehlt euch nichts! Für zwei Nächte läßt sich das einrichten' – und weiter in dieser Art. Er würde auch alles bezahlen …«
    »Aber in unsere Turmquartiere dürfen wir fürs erste nicht?« forschte Gérard mißtrauisch. Superhirn sah den Freund lange an.
    »Auf keinen Fall! sagte mir Professor Romilly. Und das klang –

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