Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)
Typ-1-Diabetes – und das bei steigender Tendenz. Weltweit, vermuten Experten, wächst die Rate an Diabetes-1-Patienten jährlich um drei Prozent. Doch immer noch rätseln Wissenschaftler und Ärzte, welche Faktoren diese Form der Zuckerkrankheit verursachen. Möglicherweise wurde vielen Menschen die Wahrscheinlichkeit, an Diabetes vom Typ 1 zu erkranken, schon in die Wiege gelegt. Denn Infektionen in der Schwangerschaft scheinen die Krankheit ebenso zu begünstigen wie das höhere Alter der Mutter oder eine Kaiserschnittentbindung; auch ein zu hohes Geburtsgewicht und eine zu rasche Gewichtszunahme beim Baby scheinen gefährlich. Immer mehr spricht jedoch dafür, dass es sich beim Diabetes vom Typ 1 um eine Autoimmunkrankheit handelt, die unter anderem durch einen Mangel an Vitamin D ausgelöst werden kann.
Schützendes Vitamin D
Der Nachweis von Vitamin-D-Rezeptoren in der Bauchspeicheldrüse zeigt: Das Organ, genauer gesagt seine insulinproduzierenden Zellen (Langerhans-Inseln), benötigen Vitamin D, um ihre Aufgabe optimal übernehmen zu können. Ein Mangel an Sonnenhormon kann daher den Zuckerstoffwechsel durchaus aus der Balance bringen. Dass Vitamin D eine nicht unerhebliche Rolle bei der Entstehung einer Zuckerkrankheit spielen könnte, zeigen verschiedene Forschungsergebnisse.
• Schon 2001 wurde in Finnland über eine Studie berichtet, die vermuten lässt, dass Vitamin D das Typ-1-Diabetes-Risiko ganz offensichtlich senkt. Dazu befragten Forscher 12 000 Frauen, von denen jede im Jahre 1966 schwanger war, ob und wie viel Vitamin D ihren Kindern damals verabreicht wurde und ob diese unter Rachitis litten. 30 Jahre später ergab eine Nachuntersuchung, dass die Kinder, die damals täglich etwa 2000 IE Vitamin D erhielten, später deutlich seltener an Diabetes Typ 1 erkrankten. Ihre Altersgenossen, die ehemals Symptome einer Rachitis zeigten und somit ganz offensichtlich an einem starken Vitamin-D-Mangel litten, trugen dagegen ein um das Dreifache höheres Risiko.
• Tierversuche aus dem Jahr 2004 lassen ebenfalls vermuten, dass Vitamin D eine schützende Wirkung auf die Betazellen hat. Zumindest bei Labormäusen steigt die Diabetesrate um das Doppelte an, wenn die Muttertiere während der Tragzeit in einer Umgebung ohne jegliche UV-Strahlung leben und auch über die Nahrung kein Vitamin D aufnehmen.
• 2008 bestätigte die Auswertung von fünf Studien zum Diabetes Typ 1 (Metaanalyse) die schützende Wirkung von Vitamin D: Bei ausreichend versorgten Kindern sinkt das Risiko um rund 30 Prozent gegenüber einer unterversorgten Vergleichsgruppe.
Sorgen Sie vor!
Sicher muss die Wissenschaft noch weiterforschen, ob sich eine so ernste Erkrankung wie der Typ-1-Diabetes mit einem solch einfachen Mittel wie einer ausreichend hohen Vitamin-D-Zufuhr tatsächlich derart drastisch reduzieren ließe. Angesichts der Studienergebnisse sollten jedoch vor allem Eltern, die bereits selbst an dieser Form der Zuckerkrankheit leiden, bei ihrem Nachwuchs nicht auf die frühkindliche Rachitisprophylaxe verzichten. Denn aufgrund der genetischen Disposition (Veranlagung) ist dessen Risiko, ebenfalls zu erkranken, ohnehin schon 10- bis 20-fach erhöht. Und ohne eine konsequente Vitamin-D-Gabe steigt die Wahrscheinlichkeit nochmals an.
WAS IST DIABETES TYP 2?
Die zweite Form der Zuckerkrankheit, Typ-2- oder Altersdiabetes, an der weltweit deutlich mehr Menschen leiden – geht nicht mit einer Zerstörung der Betazellen einher. Aufgrund eines ungünstigen Lebensstils erschöpft sich jedoch die Bauchspeicheldrüse mit den Jahren immer mehr, bis sie schließlich gar kein Insulin mehr produzieren kann. Durch diese Entwicklung gerät der Zuckerstoffwechsel ebenfalls völlig außer Kontrolle. Durch einen gesunden Lebenswandel – ausgeglichene Ernährung und regelmäßige Bewegung – können Sie Typ-2-Diabetes höchst effektiv vermeiden. Durch eine entsprechende Ernährungsumstellung lässt sich die Krankheit in vielen Fällen sogar wieder mildern – oder bildet sich sogar ganz zurück. Vitamin D kann hier ebenfalls positiv auf den Kranheitsverlauf einwirken. Mehr dazu lesen Sie ab > .
Autoimmunerkrankungen des Darms
Der Darm ist im Rahmen des immunologischen Geschehens in unserem Körper ein äußerst wichtiges Organ. Schließlich nimmt seine Oberfläche aufgrund der unzähligen Darmzotten mehrere hundert Quadratmeter ein; unsere Körperoberfläche bringt es gerade einmal auf rund zwei Quadratmeter.
Über diese riesige Fläche
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