Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)
oben klettert – ein Teufelskreis, dem man nur mit Disziplin und Zuckerverzicht entkommen kann.
So schützt sich der Körper vor zu viel Zucker
Um sich vor dem Überangebot an Zucker zu schützen, entwickeln die Zellen mit der Zeit eine Insulinresistenz, werden also unempfindlich gegen Insulin; das Schlüssel-Schloss-Prinzip versagt, Diabetes vom Typ 2 entsteht. Bei dieser Form handelt es sich – im Gegensatz zum Diabetes mellitus vom Typ 1 – nicht um eine Autoimmun-, sondern um eine chronische Stoffwechselkrankheit; sie wird neben der erblichen Veranlagung vor allem durch Übergewicht und mangelnde Bewegung sowie ein Überangebot an Zucker, sprich Kohlenhydraten gefördert. Weil vor allem ältere Menschen an diesem Diabetes erkranken, bezeichnete man den Typ 2 lange auch als »Alterszucker«. Aufgrund der modernen Lebensumstände sind allerdings immer mehr jüngere Erwachsene und sogar Kinder und Jugendliche betroffen.
Vielversprechende Aussichten
Das Robert-Koch-Institut in Berlin gab 2007 bekannt, dass sich unter Frauen mit einem niedrigen Vitamin-D-Blutspiegel viermal so oft Diabetikerinnen vom Typ 2 finden als in einer vergleichbaren Gruppe mit normalem Wert. Das Ergebnis ist umso beunruhigender, weil diese Diabetesform oftmals mit anderen Krankheiten und Gesundheitsrisiken einhergeht, wie zum Beispiel Übergewicht oder Bluthochdruck – bezeichnenderweise sind auch diese durch einen Vitamin-D-Mangel geprägt.
Angesichts der beachtlichen gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen sowie die immensen ökonomischen Konsequenzen für das Gesundheitssystem klingen die 2010 veröffentlichten Daten einer Forschergruppe der Tufts University Boston/USA daher mehr als vielversprechend. Dort hatte man anhand der Daten von etwa 2000 Erwachsenen herausgefunden, dass Personen mit einem hohen Vitamin-D-Spiegel (im Vergleich zu den anderen Studienteilnehmern lag der ermittelte Wert im oberen Drittel) sehr viel seltener an Diabetes erkranken. Ein Mangel an Sonnenhormon scheint demnach ebenso ein Diabetesrisikofaktor zu sein wie Übergewicht und zu wenig Bewegung.
Auch wenn der Insulinstoffwechsel schon aus dem Takt geraten ist, vermag Vitamin D zu helfen. So zeigte eine 2009 von der Arbeitsgruppe um Pamela von Hurst von der Universität Massey veröffentlichte Studie bei Diabetespatienten vom Typ 2 mit niedrigem Vitamin-D-Blutspiegel in Neuseeland, dass gezielte Vitamin-D-Gaben nicht nur die Insulinproduktion anregten, sondern auch die Insulinempfindlichkeit der Zellen verbesserten. Sie sprachen wieder auf das Hormon an und öffneten sich, um den Zucker aus der Nahrung zu verwerten.
SO SCHÜTZT VITAMIN D VOR TYP-2-DIABETES
Eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung …
… beeinflusst das harmonische Gleichgewicht des Zuckerstoffwechsels.
… regt die Insulinproduktion an.
… verbessert die Insulinempfindlichkeit der Zellen.
Bösartige Tumore
Bis heute haben Forscher 230 verschiedene Arten von Krebs identifiziert. Die hoch komplizierte Krankheit beschäftigt tausende von Wissenschaftlern und Ärzten, die Pharmaindustrie macht mit Mitteln gegen Krebs Milliardenumsätze. Doch trotz aller Forschung ist Krebs nach wie vor in vielen Fällen unheilbar. Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland rund 250 000 Menschen an Krebs, etwa 115 000 sterben an bösartigen Tumoren oder deren gesundheitlichen Folgen.
Doch die neueste Vitamin-D-Forschung lässt auch bei der Behandlung von Krebserkrankungen hoffen. Wissenschaftler konnten nachweisen, dass Vitamin D bei etwa 20 verschiedenen Tumorarten das Tumorgeschehen positiv beeinflusst. Denn nicht nur gesundes Gewebe verfügt über Vitamin-D-Rezeptoren, auch bei vielen Tumorzellen ließen sich diese nachweisen. Vitamin D kann daher direkt vor Ort andocken und ins Krankheitsgeschehen eingreifen, indem es auf die Gene in den mutierten Zellen einwirkt. Allerdings ist die Wirkung nicht immer so ausgeprägt wie bei Brust- und Darmkrebs ( siehe ab > ) – und zum Teil auch statistisch weniger abgesichert.
Das Ergebnis einer Studie, die Professor Joan Lappe von der Creighton Universität Omaha/Nebraska 2007 publizierte, sollte in diesem Zusammenhang nicht unerwähnt bleiben, da sie alle Kriterien einer klassischen Arzneimittelstudie erfüllt, bei der weder Patienten noch die behandelnden Ärzte wissen, wer tatsächlich einen Wirkstoff erhält und wer nur ein Placebo (Mittel ohne Wirkstoff) einnimmt. 1200 Frauen über 55 Jahre nahmen an der Untersuchung teil: Eine Gruppe nahm täglich
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