Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)
Kalzium ein, eine andere eine Kombination aus Kalzium und 1100 IE Vitamin D und eine dritte ein Placebomittel. In den darauffolgenden vier Jahren erkrankten 50 Frauen an verschiedenen Krebsarten. Doch nicht jede Gruppe war gleichermaßen betroffen. Das Krankheitsrisiko der Vitamin-D-plus-Kalzium-Gruppe sank im Vergleich um 77 Prozent. Welch eine Perspektive.
Auch in der Nachsorge lässt sich mithilfe epidemiologischer Untersuchungen für praktisch alle bösartigen Tumore ein ähnlich positiver Effekt des Sonnenhormons beobachten: Wird die Krankheit im Sommer erkannt und behandelt, sind die Prognosen zum weiteren Krankheitsverlauf weitaus günstiger als bei Tumoren, die im Winter operiert werden. Vermutlich liegt das daran, dass der Körper im Sommer genug Vitamin D bilden kann. Seine Speicher sind deswegen ausreichend gut gefüllt. Im Winter dagegen sinkt der Vitamin-D-Spiegel beinahe automatisch, weil die Haut kein neues Vitamin D bildet, obwohl die Vorräte zu Neige gehen. Es ist dann einfach nicht mehr genug Vitamin D im Blut vorhanden, das ins Krankheitsgeschehen eingreifen kann.
SO WIRKT VITAMIN D AUF BÖSARTIGE TUMORE
Es unterdrückt das Tumorwachstum, reduziert die Gefäßneubildung im Tumor und schneidet so den Tumor von der Sauerstoff- und Nährstoffversorgung ab, schwächt die Signale zur Metastasierung und sorgt sogar dafür, dass sich bösartige Zellen zu gutartigen verändern können. Zugleich sendet das Sonnenhormon vermehrt Impulse an den Körper, die Apoptose zu veranlassen, ein »Selbstzerstörungsprogramm« für Zellen, mit dem sich der Organismus vor geschädigten und unkontrolliert wachsenden Zellen schützt.
WIE KREBS ENTSTEHT
Unsere Zellen erneuern und regenerieren sich fast rund um die Uhr. Im Sekundentakt baut der Körper zwischen 10 und 50 Millionen von ihnen ab und ersetzt sie durch neue. Dabei kommt es jeden Tag bis zu mehreren hundert »Lesefehlern«; ein fehlerhaftes Duplikat entsteht, das Mutationen aufweist, die es daran hindern, seine Aufgabe im Organismus wie vorgesehen zu erfüllen. Wenn das körpereigene Kontrollsystem versagt, können aus diesen Zellen Tumorzellen werden, die unkontrolliert wachsen und sich im schlimmsten Fall zu bösartigen Krebszellen wandeln, die sich im Körper ausbreiten.
Ein neuer Ansatz
Die gängigen Thesen zur Krebsentstehung gehen mehrheitlich davon aus, dass die Steuerung der Zelle aus dem Ruder läuft und die Tumorentstehung ihren schicksalshaften Lauf nimmt, wenn Erbmaterial (DNA) zum Beispiel durch radioaktive Strahlung, giftige Chemikalien oder Parasiten, Bakterien und Viren geschädigt wird. 2009 jedoch hat ein angesehenes Forscherteam um Professor Dr. Cedric Garland am Moores Cancer Center der University of California in San Diego/USA ein neues Modell zur Krebsentstehung präsentiert: DINOMIT. Das Spannende daran: DINOMIT berücksichtigt nicht nur die neuen Erkenntnisse der Epigenetik (Spezialgebiet der Biologie, das sich mit denjenigen Eigenschaften einer Zelle befasst, die auf Tochterzellen vererbt werden und nicht in der DNA-Sequenz festgelegt sind), sondern zeigt auf, in welchem Umfang Vitamin D korrigierend auf entartete Zellen wirkt. Die Ergebnisse zukünftiger Forschungsarbeiten werden zeigen müssen, ob sich das Modell in allen Einzelheiten so bestätigen lässt. Die vorliegenden Erfahrungen zeigen jedoch schon jetzt, dass ein ausreichend hoher Vitamin-D-Spiegel nicht nur hinsichtlich der Tumorprävention empfehlenswert ist, sondern auch positiv auf das Krankheitsgeschehen wirkt, wenn bereits ein Tumor vorliegt – unabhängig in welchem Stadium.
DINOMIT – ein neues Krebsmodell
Dr. Cedric Garland beschreibt vier Stadien der Tumorbildung. In jeder davon übt Vitamin D einen hemmenden Einfluss auf das Tumorgeschehen aus.
1. Die Entartung einer Zelle beginnt mit der Lockerung des Zell-Zell-Verbands – also der engen Verbindung einer Zelle mit ihren Nachbarzellen. Solange die Zellen im festen Verbund stehen, beeinflussen sie sich gegenseitig und verhindern so eine Entartung. Vitamin D sorgt für die Aufrechterhaltung dieser festen Verbindungen.
2. Eine DNA-Veränderung führt unter anderem dazu, dass eine gelockerte Zelle sich vermehrt und unkontrolliert teilt. Selbst jetzt noch kann ein genügend hoher Vitamin-D-Spiegel den Zellverbund wiederherstellen und die vermehrte Zellteilung bremsen.
3. Die wuchernden Zellanteile vermehren sich rascher als das normale umgebende Gewebe und bilden auf diese Weise einen lokalen Tumor. Vitamin
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