Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)
= 150 000 IE
Die ermittelte Menge kann ohne Probleme in zwei bis drei Portionen innerhalb von 14 Tagen eingenommen werden. Danach geht es mit einer geringeren Menge täglich weiter – je nach persönlichen Verhältnissen –, um den Zielwert zu halten.
Individuelle Dosis unter Berücksichtigung des Körpergewichts
Die aufgezeigten Formeln sind für ein Standardkörpergewicht von 70 Kilogramm ermittelt worden. Wenn Sie mehr oder weniger wiegen, sollten Sie höher oder niedriger dosieren. Die folgende Formel ist momentan noch eine Arbeitshypothese. Sie ist jedoch hilfreich, bis die Forschung konkretere Angaben machen kann.
• Berechnen Sie zunächst Ihren persönlichen Korrekturfaktor:
Körpergewicht in kg : 70 (Standardkörpergewicht in kg) = Korrekturfaktor
Ein Beispiel: 85 : 70 = 1,2
• Um die persönliche Tagesdosis zu ermitteln, multiplizieren Sie nun:
Ermittelter Bedarf x Korrekturfaktor = individuelle Dosis
Ein Beispiel: 1500 IE x 1,2 = 1800 IE
• Für Kinder gilt die Faustformel: 1000 IE pro 11 kg Körpergewicht.
Ein Beispiel für ein Kind von 25 kg: (25 : 11) x 1000 IE = 2272 IE ***
Halbwertzeit
Die Halbwertzeit einer Substanz gibt an, wie lange diese nach einmaliger Gabe im Blut zur Verfügung steht. So lässt sich abschätzen, wie oft man sie einnehmen muss, um den Level zu halten.
• Die Halbwertzeit von 25-OH-Vitamin D im Blut beträgt im Durchschnitt zwei bis drei Wochen. Das bedeutet, es dauert 14 bis 21 Tage, ehe der Messwert um die Hälfte absinkt.
• Die Halbwertzeit für 1,25-OH-Vitamin D, die aktive Form im Blut, beträgt dagegen gerade einmal zwei bis vier Stunden.
* 1 ng/ml Vitamin D im Blut entspricht 2,5 nmol/l
** Formel für 70 kg Körpergewicht
*** Die im Alltag verwendeten Mengen können auf- oder abgerundet werden.
Kann zu viel Vitamin D auch schaden?
Noch ist nicht endgültig geklärt, wie hoch der Vitamin-D-Spiegel ohne gesundheitliche Folgen steigen darf. Nachdem Bademeister im US-Staat Florida zum Ende der Saison Vitamin-D-Spiegel von 60 ng/ml im Blut aufweisen und dabei putzmunter ihren Dienst absolvieren, ist nicht auszuschließen, dass man irgendwann noch höhere Werte als die zur Zeit angegebenen ( siehe Tabelle > ) als physiologisch und damit für den Durchschnittsbürger vertretbar ansehen wird. Gleichzeitig liest und hört man aber immer wieder einmal, dass zu viel Vitamin D toxisch (giftig) wirken würde. Dies rührt zum einen daher, dass hoch konzentriertes Vitamin D als Bestandteil von Rattengift zur Verwendung kam. Zum anderen kam es insbesondere bei Tierexperimenten mit der aktiven Form von Vitamin D (Calcitriol) zu Komplikationen und Zwischenfällen. Dessen Wirkung ist ungleich stärker als die des Prohormons. Während die Vorstufe unbedenklich selbst in relativ hoher Dosierung verabreicht werden kann, genügen von der aktiven Form bereits kleine Mengen, um Nebenwirkungen auszulösen. Als ein erstes Zeichen für die Überdosierung von Vitamin D gilt der Anstieg des Kalziumspiegels im Blut; auf lange Sicht (nach Wochen und Monaten) führt dies zu Nierensteinen und Gefäßverkalkung. Doch nochmals: Dies alles geschieht nicht bei der üblichen Gabe von Vitamin D, der Vorstufe des aktiven Hormons, in den hier empfohlenen Mengen. Umso wichtiger ist es, an dieser Stelle nochmals darauf hinzuweisen, dass Vitamin D als Nahrungsergänzungsmittel immer nur in der Vorstufe als 25-OH-Vitamin D zum Einsatz kommen darf. Die aktive Form steht nur als rezeptpflichtiges Medikament zur Verfügung.
Die wenigen Berichte über eine Vitamin-D-Intoxikation beim Menschen gehen auf Unfälle, also eine falsche Dosierung (Überdosis) zurück. Dies gilt insbesondere, wenn Kinder über einen langen Zeitraum eine Vitamin-D-Dosis erhalten, die für Erwachsene berechnet wurde; ihr 25-OH-Vitamin-D-Gehalt im Blut steigt dann weit über die empfohlenen 30 ng/ml. Dies führt unter anderem zu einer Erhöhung des Kalziumspiegels im Blut.
Da dieser Mineralstoff bei vielen Stoffwechselprozessen im Körper eine wichtige Rolle spielt, muss der Spiegel jedoch sehr exakt eingehalten werden. Ist zum Beispiel zu wenig Kalzium im Blut, kann dies zu Muskelkrämpfen führen. Zu viel Kalzium ist ebenso schlecht, weil längerfristig dadurch die Organe verkalken, wie zuvor bereits erwähnt. Kurzfristig führt die Erhöhung des Kalziumspiegels im Blut zu Übelkeit und Erbrechen, vermehrtem Harndrang sowie Gewichtsverlust und Depression.
Wie lässt sich ein zu hoher Vitamin-D-Spiegel wieder
Weitere Kostenlose Bücher