Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)

Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition)

Titel: Superhormon Vitamin D: So aktivieren Sie Ihren Schutzschild gegen chronische Erkrankungen (Reader K,G&S) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jörg Spitz
Vom Netzwerk:
senken?
    Einer der wenigen wirklich unangenehmen Aspekte bei einer Überdosierung von Vitamin D: Es gibt praktisch keinen Weg, überschüssiges Vitamin D wieder loszuwerden. Sie müssen in so einem Fall abwarten, bis der Körper das Sonnenhormon nach und nach verbraucht. So erging es im Sommer 2010 zum Beispiel einem US-Amerikaner, der eigene Nahrungsergänzungsmittel entwickelte und sein neuestes Vitamin-D-haltiges Produkt an sich selbst testete. Bei der Produktion wurde die Tagesdosis irrtümlich um den Faktor 1000 (!) zu hoch abgefüllt. Als der Mann sich nach mehreren Wochen der regelmäßigen Einnahme nicht gut fühlte, erhöhte er, überzeugt von den positiven Eigenschaften seines Produktes, die Zufuhr noch – und wurde richtig krank. Die aufgrund der Symptome erfolgte Blutuntersuchung ergab nicht nur einen erheblich erhöhten Vitamin-D-Spiegel, sondern auch den gefürchteten pathologisch erhöhten Kalziumspiegel. Es dauerte viele Wochen, bis sich die Blutwerte allmählich wieder normalisierten. Verständlich, dass auf den Hersteller nunmehr ein Gerichtsverfahren wegen mangelnder Qualitätskontrolle wartet. Was die Geschichte dennoch zeigt: Es ist schon eine erhebliche Überdosis erforderlich, um klinische Symptome auszulösen.
Gibt es Höchstwerte, die man nicht überschreiten sollte?
    Allerdings müssten Sie schon über einen langen Zeitraum sehr hohe Dosen einnehmen, ehe Anlass zur Sorge gegeben wäre. Denn zahlreiche klinische Versuche haben gezeigt, dass selbst die Einnahme von mehr als der doppelten empfohlenen Tagesdosis (bis zu 10 000 IE pro Tag) über mehrere Wochen keine Auswirkungen auf den Kalziumstoffwechsel hat. Dementsprechend sind die bislang bekannt gewordenen Vergiftungsfälle regelmäßig auf schwere Irrtümer bei der Dosierung zurückzuführen (zum Beispiel wenn, wie bereits erwähnt, Kleinkinder auf Dauer eine Erwachsenendosis bekommen).
    Ein Experiment, das 2007 von Wissenschaftlern der Universität von Toronto/Kanada veröffentlicht wurde, veranschaulicht, welche Größenordnungen erforderlich sind, um eine wirklich pathologische Erhöhung des Vitamin-D-Spiegels im Blut zu bewirken. Damals erhielten Multiple-Sklerose-Patienten zur Therapie ihrer Krankheit über mehrere Wochen hinweg Vitamin D in einer steigenden Dosierung von bis zu 30 000 IE pro Tag. Weil diese Dosierung ein Vielfaches der anfangs erwähnten Menge von 4000 IE ist, stieg der Vitamin-D-Spiegel im Blut der Patienten entsprechend auf bis zu 400 ng/ml. Trotzdem blieb der Kalziumspiegel während des gesamten Untersuchungszeitraums unverändert. Aufgrund dieser und weiterer Studien sieht derzeit eine Mehrheit der Wissenschaftler 10 000 IE pro Tag als oberen Grenzwert für eine sichere Zufuhr von Vitamin D an.

Natürliche UV-Strahlung ist noch immer die beste Vitamin-D-Quelle. Wenn Sie beim Sonnenbaden ein paar Regeln beachten, versorgen Sie Ihren Körper ausreichend und kostenfrei mit dem lebenswichtigen Stoff.
Nutzen Sie die Kraft der Sonne
    Die wichtigste Erkenntnis aus all den vielen einzelnen Forschungsberichten zu Vitamin D ist sicherlich die, dass das Sonnenlicht eine natürliche Quelle für die Gesundheit der Menschen darstellt – vergleichbar mit der Zufuhr von Nahrung, Wasser und Sauerstoff sowie regelmäßiger körperlicher Aktivität. Keine dieser natürlichen Ressourcen lässt sich durch eine andere ersetzen. Erst in ihrer Summe ermöglichen sie es dem Körper, zu überleben und sich voll zu entfalten. Dass der moderne Lebensstil weitgehend zum Verlust von körperlichen Aktivitäten und einer gesunden Ernährung geführt hat, ist medizinisch aktenkundig – und angesichts der steigenden Zahl übergewichtiger Menschen auch nicht zu übersehen. Zu dieser Situation kommt das aktuell nachgewiesene, zusätzliche und ausgedehnte Defizit von Vitamin D in der Bevölkerung. Denn der Mangel an Sonnenhormon fördert offensichtlich chronische Krankheiten und verschlechtert ihre Prognose. Darum ist es umso wichtiger, die Ursachen für den Vitamin-D-Mangel ausfindig zu machen. Die Ergebnisse dieser Analyse können dazu beitragen, praktikable Konzepte für eine nachhaltige Beseitigung des Mangels zu entwickeln. So weit, so gut. Die Erkenntnis, dass der moderne Lebensstil schuld daran ist, dass es im 21. Jahrhundert nicht mehr gelingt, wie Millionen Jahre zuvor genug Vitamin D in der Haut zu produzieren, hilft jedoch allein nicht weiter, wenn es darum geht, Abhilfe zu schaffen. Abgesehen davon gilt es zu berücksichtigen,

Weitere Kostenlose Bücher