Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück
doch, wie sehr ich deine Witze liebe. Du bringst mich damit zum Lachen, und gerade jetzt wäre Lachen etwas Gutes. Komm schon, Cody! Mach einfach nur die Augen auf.“
Nichts geschah. Er atmete gleichmäßig, und sie sagte sich, dass dies ein positives Zeichen war. Den Arzt hatte sie noch nicht gesehen, aber sie wusste, dass man ihn angepiepst hatte.
Die Furcht hatte sie im Griff. Eiskalte Finger des Grauens legten sich um ihre Muskeln und machten es schwer, an etwas anderes als das Schlimmste zu denken.
Cody konnte nicht sterben! Nicht jetzt! Nicht ohne dass sie noch einmal miteinander gesprochen hatten.
Er war blass und wirkte so klein, wie er dort in dem Krankenhausbett lag. In seinem Arm steckte eine Infusion, und er war umgeben von verschiedenen Geräten, die alle ziemlich beängstigend wirkten. Gott sei Dank war keines davon angeschlossen.
„So schlecht geht es dir doch gar nicht“, redete sie verzweifelt weiter. „Komm schon, das weißt du. Du hast noch viel vor dir. Bleib bei mir! Bitte bleib bei mir. Du bist stark! Ich weiß, dass du stark bist. Du warst immer …“
Seine Augenlider flatterten. „Mom?“
„Hey du!“ Sie gab ihm einen Kuss auf die Stirn. „Da hastdu Michelle aber richtig Angst eingejagt. Jetzt hat sie eine graue Strähne, auf der dein Name steht.“
Er bewegte sich leicht und stöhnte. „Ich hab Schmerzen.“
Kerri drückte den Rufknopf. „Die Krankenschwester kommt gleich. Sie wird dir etwas geben.“
Er schloss die Augen und schlug sie gleich wieder auf. „Was ist denn geschehen?“
„Ich weiß es nicht. Michelle sagt, dass du völlig okay warst, und dann lagst du auch schon auf dem Boden. Das war mit Sicherheit beeindruckend. Schade, dass ich das verpasst habe.“
Cody brachte ein schwaches Lächeln zustande. „Geht mir genauso. Ich habe Kopfschmerzen.“
„Nach allem, was ich gehört habe, ist mit deinem Kopf alles in Ordnung. Auf der einen Seite wird er allerdings ein bisschen platt bleiben, was es schwierig machen wird, Hüte für dich zu finden.“
Er kicherte, dann stöhnte er. „Nicht. Davon tut mir die Brust weh.“
Die Krankenschwester kam herein. „Mrs Sullivan?“
„Kerri.“
„Der Arzt ist unterwegs. Er wird mit Ihnen sprechen wollen.“
„Ich gehe nirgendwohin.“
Die Krankenschwester trat an Codys Bett und fühlte seinen Puls. „Na, mein Hübscher, du bist ja wach! Wie fühlst du dich?“
„Er hat Schmerzen“, informierte Kerri sie. „Haben Sie etwas dagegen?“
„Habe ich, und zwar schon dabei.“ Sie zwinkerte Cody zu. „Das wirkt Wunder. Das wirst du gar nicht merken.“ Sie injizierte eine Flüssigkeit in den Infusionsbeutel. „Atme ein paarmal tief durch, und schon sieht die Welt wieder besser aus.“
„Danke.“ Kerri lächelte dankbar.
„Kein Problem.“ Die Krankenschwester lächelte zurück. „Wir sorgen dafür, dass er sich wohlfühlt.“
Wie Kerri wusste, war dies wichtig. Gilliar war in vielerlei Hinsicht eine grausame Krankheit.
Sie zog sich einen Stuhl heran und setzte sich neben Codys Bett. Das Schmerzmittel wirkte sofort, und binnen weniger Minuten war er wieder eingeschlafen. Sie wartete, bis sie sicher sein konnte, dass er versorgt war, dann machte sie sich auf die Suche nach Kaffee. Es würde eine lange Nacht werden.
Als sie aus dem Zimmer trat, war sie überrascht, Nathan im Wartebereich zu sehen. Er stand auf, als er sie entdeckte.
„Es ist nicht nötig, dass du bleibst“, sagte sie ihm. „Ich dachte, du wärst längst wieder zurück in Seattle.“
„Ich wollte eine Weile hier warten. Schauen, was jetzt geschieht.“
Er weiß doch, was geschehen wird, dachte sie und wurde auf einmal wütend. Cody würde es schlechter gehen. Er würde leiden müssen. Es würde schrecklich für sie alle.
„Ich gebe nicht auf. Ich werde ihn nicht gehen lassen. Ich weiß, dass du mir sagen wirst, dass ich das tun soll, aber daran glaube ich nicht. Also kannst du es auch einfach vergessen.“
„Du hast recht. Halte durch, solange du kannst.“
Was? „Das meinst du doch nicht wirklich.“
„Doch, das meine ich. Du hast eine Art von Glauben, den ich nie finden konnte. Halte durch, Kerri! Halte durch für immer.“
Das hätte er nicht sagen dürfen , dachte sie, während ihr die Augen zu brennen begannen. Er sollte sich mit ihr anlegen, denn auf ihn wütend zu sein – auf die ganze Welt wütend zu sein – machte sie stark.
„Ich will dich hier nicht haben. Du solltest gehen.“
„Du brauchst
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