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Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Titel: Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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mich.“
    „Nein. Ich brauche niemanden. Cody und ich kommen gut allein zurecht. Wir waren immer ein Team. Für jemand anderen gibt es da keinen Platz. Du hast alles nur schlimmer gemacht.“
    Sie wusste, dass sie nicht vernünftig war, aber das war unwichtig. Mit allen Mitteln versuchte sie nur, die Kraft zu finden, um weiterzumachen, und im Augenblick kam es ihr da auf Fairness nicht an.
    „Du gibst mir noch immer die Schuld?“
    „Ja! Für alles! Du bist an allem schuld. Geh weg! Verschwinde!“
    Ich klinge wie ein bockiges Kind, dachte sie beschämt. Aber es war ihr unmöglich, die Worte zurückzunehmen.
    „Du hast mich nur für dein Hochhausprojekt angeheuert, und nachdem das jetzt vorbei ist, wirst du mich nicht mehr brauchen können. Mir geht es gut. Du hast in Seattle zu tun. Kümmere dich dort um deine Angelegenheiten.“
    „Kerri, das bringt uns nicht weiter.“
    „Glaubst du, das interessiert mich? Glaubst du, dass du mich interessierst? Dass du mir wichtig bist? Du bist es nicht. Du wirst es niemals sein. Ich liebe nur Cody. Ihn allein. Er ist alles, was ich habe.“
    In ihren Augen standen die Tränen. Sie blinzelte sie weg, aber es folgten weitere und immer mehr, bis sie ihr über die Wangen liefen. Am liebsten hätte sie sich auf den Boden geworfen und ihr Leid herausgeschluchzt. Sie wollte alles zurücknehmen und Nathan die Wahrheit sagen, nämlich, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Aber wenn sie ihn liebte, würde das nicht bedeuten, dass Cody sterben müsste?
    Ohne etwas zu sagen, legte Nathan die Arme um sie und zog sie an sich. Anfangs wollte sie sich noch dagegen wehren, aber dazu fehlte ihr die Kraft. Es war so leicht, in seine Arme zu sinken und ihn stark sein zu lassen.
    Sie weinte. Die Tränen brannten, und ihr Körper zitterte. Sie weinte, weil ihr Sohn starb und sie ihm nicht helfen konnte, egal, was sie tat oder wie sie auch mit dem Schicksal feilschte.
    „Ich will nicht, dass er geht!“, schluchzte sie. „Mach, dass es aufhört! Mach doch, dass es aufhört!“
    „Du weißt nicht, wie sehr ich mir wünsche, das zu können. Ich hasse es, mich so hilflos zu fühlen, Kerri. Ich würde alles tun, um Cody zu retten.“
    Sie glaubte ihm. Er wusste, wie es war. Er hatte selbst ein Kind auf diese Weise verloren. Er hatte gelitten, sich leer gefühlt und tausend andere Schrecken erlebt, die sie sich noch nicht ansatzweise vorstellen konnte.
    „Ich schaff es nicht“, flüsterte sie. „Ich kann nicht mehr stark sein.“
    „Natürlich kannst du das. Es ist das, was du am besten kannst. Du wirst Wonder Mom sein, weil es das ist, was Cody braucht, um durchzuhalten.“
    „Ich kann ihn nicht gehen lassen.“
    „Niemand sagt, dass du das sollst.“
    Abram wartete auf dem Flur, bis er sicher sein konnte, dass der Junge allein war. Im Augenblick hatte er Kerri Sullivan nichts zu bieten und wusste nicht, wie er der trauernden Mutter gegenübertreten sollte. Als er sah, wie sie das Zimmer verließ, und hörte, dass eine der Schwestern ihr noch riet, die Finger von dem Rindergulasch in der Krankenhauscafeteria zu lassen, wusste er, dass ihm ein paar Minuten blieben, bevor sie zurückkehrte.
    Er klopfte einmal kurz an die offene Tür und betrat dann Codys Zimmer. Der Junge schaute ihn an.
    „Hi. Ich habe Sie schon mal gesehen. Sind Sie einer dieser Fachärzte?“
    „Nein. Ich bin Wissenschaftler in der Forschung.“
    „Ach ja. Wir waren in Ihrem Labor. Das Labor hier im Ort. Werden Sie mich heilen können?“
    „Ich arbeite daran.“ Abram griff in seine Labortasche und zog diverse kleine Fläschchen heraus. „Die werde ich deinem Arzt geben. Vielleicht können ein paar davon bewirken, dass es dir besser geht, aber bei anderen könntest du dich auch noch schlechter fühlen. Wir wissen es einfach nicht.“
    In dem Krankenhausbett für Erwachsene wirkte Cody klein. Er trug kein Krankenhaushemd, sondern einen Pyjama, und neben ihm stapelte sich Spielzeug.
    „Wahrscheinlich wäre es gut, mit dem anzufangen, das funktioniert.“
    Abram lächelte. „Ausgezeichnetes Argument. Wir werden uns die größte Mühe geben. Ein ganzes Team ist damit beschäftigt herauszufinden, wie man Gilliar in den Griff bekommt. Wir wollen den körperlichen Abbau bremsen, aber bis jetzt sind wir noch nicht weit gekommen.“ Er unterbrach sich und runzelte die Stirn. „Bist du zu jung, um das zu hören? Soll ich damit aufhören?“
    Cody brachte ein Lächeln zustande. „Sie sind der Erwachsene. Das müssen Sie

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