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Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Titel: Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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weh. Ihr ganzer Körper schmerzte, weil ihr Sohn im Sterben lag und sie dagegen machtlos war. Allenfalls konnte sie ihm zur Seite stehen und so tun, als wäre sie stark. Es war zum Kotzen. Die ganze verdammte Situation war zum Kotzen.
    Sie setzte sich, stand dann auf und ging ins Wohnzimmer. Tim und Lance schauten von ihrem Kartenspiel auf.
    „Viel zu überdreht?“, fragte Lance.
    „Viel zu viel von allem.“
    „Willst du eine Fußmassage?“
    Trotz allem lächelte Kerri. „Du bist der netteste Mann, den ich kenne!“
    „Genau genommen habe ich dir Tims Dienste angeboten. Er ist einfach hervorragend darin!“
    „Etwas, das andere Leute nicht wissen müssen“, grummelte der.
    „Keine Sorge. Ich werde verzichten, obwohl ich versucht bin. Ich werde Tee machen. Wollt ihr beide auch etwas?“
    „Wir sind versorgt“, sagte Tim.
    Als sie durchs Wohnzimmer ging, klopfte jemand an der Haustür. Ihr Körper spannte sich, während sie überlegte, ob Nathan schon zurück sein konnte. Am Tag zuvor war er nach Seattle gefahren, hatte aber versprochen wiederzukommen. Natürlich hatte sie ihm versichert, dass es nicht nötig sei, aber er hatte darauf bestanden, und sie wusste, dass er sein Wort immer hielt.
    Sie zog die Tür auf und runzelte die Stirn, als sie eine unbekannte Frau dort stehen sah. Es war …
    „Frankie?“, fragte sie, als sie Nathans Schwester erkannte. „Was machen Sie denn hier?“
    Frankie sah blass aus und wirkte seltsam verbittert. In ihren Augen war etwas, das Kerri veranlasste, einen Schritt zurückzutreten. Dann hob Frankie eine Waffe und richtete sie auf Kerris Kopf.
    „Dann weißt du also, wer ich bin. Doch nur, weil er über mich spricht, nicht wahr? Ihr beide redet über mich und lacht über mich, weil ich so erbärmlich bin. Du hältst mich für einen Witz, aber das bin ich nicht. Ich bin jemand, den du ernst nehmen musst. Schlampe!“, kreischte sie. „Schlampe! Es ist deine Schuld. Alles ist deine Schuld.“
    Lance schrie auf, und Tim erhob sich. Frankie hielt die Waffe weiter auf Kerri gerichtet. „Ein Schritt weiter, und sie ist tot. Ich bin verrückt, also werde ich es auch tun. Fragt nur meinen Bruder. Er ist doch auch hier, nicht wahr? Ich wusste, dass er hier sein wird. Er sorgt sich um dich und um dieses Kind. Um mich hat er sich nie gesorgt. Auch wenn er so getan hat. Und ich habe ihm geglaubt. Dumm, nicht wahr? Er war immer klüger als ich, deshalb hat er mich verlassen. Er wusste, dass ich nicht wichtig bin. Aber jetzt bin ich wichtig.“
    Kerris Herz klopfte so stark und schnell, dass es schmerzte. Sie wagte es kaum zu atmen, um Frankie nicht aufzuregen. Dennoch erkannte ein Teil in ihr den Schmerz der anderen Frau. Eine tiefe, dauerhafte Wunde, die sie vielleicht deshalb wahrnehmen konnte, weil sie selbst eine ähnliche Narbe trug.
    „Ich weiß, wie schrecklich es ist“, sagte sie ruhig, „jemandenzu verlieren, den man liebt.“
    „Wir haben nichts miteinander gemeinsam!“, schrie Frankie. „Bilde dir nicht ein, dass du dich mit mir anfreunden kannst! Wir sind keine Freunde.“
    „Ich weiß. Wir sind Fremde, die beide verletzt wurden. Auch ich wurde verlassen. Mein Mann ist gestorben. Es ist grausam. Wie ein riesiges Loch, das sonst niemand sehen kann. Immer wartet man darauf, dass die Leute es bemerken, aber das tun sie nicht.“
    Frankie blinzelte, und dann ging die Waffe nach unten. Aus dem Augenwinkel heraus sah Kerri, wie Tim sich näher heranschob. Dann aber streckte Frankie den Arm wieder aus.
    „Durch Reden kannst du mich nicht davon abbringen, also versuch es gar nicht erst! Ich will Nathan fertigmachen. Ich muss dafür sorgen, dass er leidet. Wenn ich sein Geschäft schon nicht ruinieren kann, gelingt es mir vielleicht, jemanden zu zerstören, an dem ihm etwas liegt. Vielleicht kann ich dich zerstören.“
    Das Grauen war viel kälter, als Kerri erwartet hätte. „Ich bin nicht wichtig“, hauchte sie. Sie hoffte verzweifelt, dass die Frau sie verstand. „Aber mein Sohn liegt im Sterben. Bitte, er kann jetzt nicht allein sein. Das kann er nicht.“
    „Daniel ist gestorben. Ich habe ihn geliebt. Ich habe ihn so sehr geliebt und ihn gleichzeitig gehasst, weil auch Nathan ihn geliebt hat.“ Frankie fing an zu zittern. „Ich war glücklich, als er starb. Ich war glücklich, weil Nathan litt, aber dann habe ich Daniel vermisst. Er hat mich geliebt. Niemand sonst hat mich geliebt. Nathan ist weggegangen. Hat er dir das erzählt? Hat er dir von dem Blut

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