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Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Titel: Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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zu tun. Sie schaute überall hin, nur nicht zu ihm. Schließlich senkte sie den Blick auf die Füße.
    „Du hast jetzt zwei Möglichkeiten“, erklärte er ihr und wünschte, alles wäre anders. Gerne hätte er sie umarmt, sie geneckt oder zum Lachen gebracht. Er hasste diese Distanz zwischen ihnen, auch wenn er sich eingestehen musste, dass er derjenige war, der dafür gesorgt hatte. „Du kannst wegen einer schweren Straftat angeklagt werden oder dich in eine Behandlung begeben.“
    „Niemand möchte weggesperrt werden“, antwortete sie ruhig, ohne ihn dabei anzuschauen.
    „Ich weiß. Aber, Frankie, das ist ein hübscher Ort. Die Zimmer dort sind groß und luftig. Sie haben richtige Köche, und du wirst die Hilfe finden, die du brauchst. Es ist nichts, wovor du Angst haben musst.“
    „Du hast leicht reden! Du bist ja nicht derjenige, der eingesperrt wird.“
    „Du brauchst Hilfe.“
    Sie hob den Kopf und funkelte ihn an. „Glaubst du etwa, dass ich das nicht weiß? Du denkst, ich sehe nicht, was mit mir los ist? Wie ich mich verändert habe? Aber ich musste so sein, um überleben zu können.“
    „Das musst du jetzt nicht mehr.“
    „Das weißt du nicht.“
    Darauf ging er nicht ein. „Die Klinik ist in der Nähe von Portland, ich kann dich also oft dort besuchen.“ Mit einem Schulterzucken fügte er hinzu: „Der Arzt, mit dem ich gesprochen habe, hat mir sehr klar zu verstehen gegeben, dass ich ebenfalls Probleme habe. Wir werden gemeinsam daran arbeiten.“
    Sie starrte aus dem kleinen Fenster. Tränen sammelten sich in ihren Augen und liefen ihr über die Wangen. „Ich kann dir nicht vertrauen“, murmelte sie. „Nie wieder. Ich kann es nicht. Ich will es nicht. Du wirst doch nur wieder weggehen!“
    Es schnürte ihm die Kehle zu. „Mit Worten kann ich dich nicht überzeugen, also werde ich dir einfach beweisen, dass ich nirgendwohin gehe. Bitte, Frankie! Schlag das nicht aus.“
    Langsam nickte sie und schlurfte dann zur Tür. „Wann breche ich auf?“
    „In ein paar Stunden. Am Anfang werden sie mir nicht erlauben, dich zu besuchen.“
    „Wie praktisch für dich.“
    Er bezwang die Wut, die in ihm aufflammte. „In zwei Wochen kann ich zu Besuch kommen. Ich werde dort sein.“
    „Mach dir keine Mühe!“
    Nathan wusste nicht, ob es ihr wirklich lieber war, er würde sie in Ruhe lassen, oder ob sie annahm, dass er sie doch nur wieder hängen lassen würde. Vielleicht ein wenig von beidem.
    „Ich werde dort sein“, wiederholte er. „Du kannst dich weigern, mich zu sehen, aber ich werde kommen.“
    Sie griff nach der Türklinke, drehte sich aber noch einmal zu ihm um. „Sag ihr, dass es mir leidtut, dass ich ihr solche Angst eingejagt habe. Ich hätte ihr nichts getan. Um sie ging es nicht.“
    Weil er derjenige war, den seine Schwester verletzen wollte. „Ich werde es ihr sagen. Allerdings glaube ich, dass sie es längst weiß.“
    „Jeder hört gerne eine Entschuldigung.“ Frankie öffnete die Tür und ging.
    „Sie verlangen von uns, dass wir das Gesetz brechen“, sagte der Arzt streng.
    Kerri hatte das Gefühl, dass er in demselben Tonfall mit seinen Kindern schalt, wenn sie zur Schlafenszeit zu viel Lärm machten.
    „Ich bitte Sie darum, einen neun Jahre alten Jungen davor zu bewahren, dass er stirbt! Die erforderlichen Papiere habe ich unterschrieben, also kann es sich hier allenfalls um eine Grauzone handeln. Was wäre wichtiger als das?“
    Die Fachärzte tauschten Blicke untereinander aus. „Manchmal muss man bereit sein, loszulassen, Mrs Sullivan! Zum Wohle des Patienten.“
    Kerri hatte dieses Gespräch kommen sehen, seit Dr. Wallace Linda vorbeigeschickt hatte – mit einer ganzen Liste von Anweisungen. Es ging um weitere Kombinationen vonMedikamenten, die ausprobiert werden sollten, Ergänzungsmittel, eine radikale Nahrungsumstellung – nicht, dass Cody überhaupt etwas aß – und unglaublich hohe Dosen Morphin gegen die Schmerzen.
    „Ich brenne darauf, zu erfahren, wie Sie meinem Sohn helfen wollen, wenn Sie ihn aufgeben! Ich dachte, es wäre Ihre Aufgabe, Menschen zu retten!“
    „Das, was Dr. Wallace da vorschlägt, ist mehr als radikal. Es ist riskant.“
    „Stirbt Cody denn nicht sowieso? Und wenn es darum geht, ihm keinen Schaden zuzufügen, dann erklären Sie mir doch bitte mal die Chemotherapie. Werden da nicht auch gesunde Zellen abgetötet?“ Kerris Nerven waren zum Zerreißen gespannt. Was war nur los mit diesen Ärzten? Es ging doch um ihr Kind! „Es

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