Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück
Ich schätze, uns bleibt noch ein Monat, und ich würde es verstehen, wenn du jetzt gehen willst, um dich nach etwas anderem umzuschauen. Oder nimm dir doch einfach Urlaub, zum Teufel, damit du nicht jeden einzelnen Penny hierlässt. Kümmere dich doch mal um die bedrohte Pflanzenwelt auf Hawaii.“
„Wir können ihn kriegen“, erwiderte Frankie. „Er will diese Hochhäuser, und da wird es großen Widerstand geben. Das können wir ausnutzen. Wir können ihn kriegen.“
Mehr als alles andere war es das, was sie sich wünschte. Nathan King fertigzumachen. Ihn auf jede mögliche Weise zu bestrafen. Hinterher würde er schwach, allein und ängstlich dastehen.
„Du kannst nicht ewig damit weitermachen, Frankie.“
„Das kann ich. Das will ich. Ich werde einen Weg finden.“
„Es wird Zeit, dass du die Vergangenheit endlich einmal begräbst.“
Sie hatte so viel Vertrauen zu Owen, dass sie ihm erzählt hatte, was wirklich geschehen war. Niemals hätte sie geglaubt, dass er dies gegen sie verwenden könnte.
Frankie stand auf. „Die Zeit wird nie kommen. Ich werde ihm niemals vergeben. Ich werde ihn vernichten! Und dann werden die Leute zuhören, und wir werden genügend Geld haben.“
Auch Owen erhob sich. „Frankie, er ist dein Bruder! Er ist derjenige, der dir das Geld gibt. Das kannst du nicht einsetzen, um ihn zu ruinieren.“
„Aber sicher kann ich das! Gerade das macht es doch zu einem perfekten Plan.“
Damit begab sie sich wieder an ihren Schreibtisch und begann erneut zu tippen. Nun aber waren ihre Gedanken nicht mehr bei dem Artikel. Sie dachte darüber nach, wie sie Nathan ein für alle Mal erledigen könnte.
„Aber ich habe keine Lust“, quengelte Cody. „Das wird total langweilig.“
„Wahrscheinlich wird es das“, stimmte Kerri ihrem Sohn zu und lächelte. „Lang und langweilig.“
„Dann können wir also zu Hause bleiben.“
„Du hast recht. Warum sollen wir uns um all die Kinder in der Welt sorgen, die nichts zu essen haben, kein Dach über dem Kopf haben und keine Spielsachen? Ich meine, sollen sie doch einfach sehen, wie sie klarkommen. Viel wichtiger ist, dass du dich nicht langweilst.“
Cody seufzte schwer. „Das sagst du doch nur, damit ich mich schlecht fühle.“
„Ich weiß. Funktioniert’s?“
„Ein bisschen.“
„Sieh es doch mal so: Ich wette, das Essen dort ist wirklich gut. Und es ist eine Wohltätigkeitsveranstaltung für Kinder, also könnte es da auch ein paar lustige Sachen geben, mit denen du dich beschäftigen kannst. Wie auch immer, wir helfen, und darauf kommt es an.“
„Okay.“
Die Zustimmung wurde nur widerwillig erteilt. Kerri hätte ihm auch einfach sagen können, dass sie dort hinfahren, ohne ihm eine Wahl zu lassen, aber sie zog es vor, ihn als bereitwilligen Partner mitzunehmen. Abgesehen davon musste er lernen, wie wichtig es war, anderen zu helfen, auch wenn sie in Wirklichkeit nur deshalb zu dieser Veranstaltung gingen, weil Nathan King ihr per E-Mail mitgeteilt hatte,dass ihre Anwesenheit in Begleitung ihres Sohnes erwartet wurde. Jedenfalls hielt Kerri es für besser, dem Ganzen einen etwas freundlicheren Anstrich zu geben.
„Bekommen wir dann auch was von den Spenden?“, wollte Cody wissen.
„Diese Woche nicht.“
„Und wenn die da echt coole Sachen haben?“
„Dann weißt du ja, was du auf deine Geburtstagswunschliste setzen kannst.“
Obwohl – wenn es zu teuer wäre, würde sie es sich nicht leisten können. Aber, sagte sie sich, darüber kann ich mir auch später noch Gedanken machen. Glücklicherweise waren Codys Wünsche bislang immer noch einigermaßen im Rahmen geblieben. Letztes Jahr hatte er sich zu Weihnachten allerdings eine Spielkonsole gewünscht. Dafür hatte sie das Geld noch zusammenkratzen können … so gerade eben.
„Weißt du was?“, fügte sie hinzu. „Bei solchen Veranstaltungen gibt es normalerweise eine Tombola. Wenn die da was echt Cooles haben, werde ich dir fünf Dollar für die Lose geben.“
„Klasse.“ Cody grinste. „Glaubst du, dass wir Glück haben?“
„Wenn es ein Auto ist, hoffe ich das doch sehr.“
„Ich auch. Aber kauf keine Lose, wenn es was Komisches ist, okay, Mom? Weißt du noch, dieser Jahresvorrat an Suppen, den du vor zwei Jahren gewonnen hast? Die haben echt nicht geschmeckt.“
„Ich weiß.“
Es schien ein toller Preis gewesen zu sein, bis sie die erste Dose probiert hatten. Die Suppen waren ungenießbar.
„Und du wolltest nicht mal ein paar davon
Weitere Kostenlose Bücher