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Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück

Titel: Supermom schlägt zurück - Mallery, S: Supermom schlägt zurück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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tun.“
    Von allen Erinnerungen an die Explosion hatte sich ihm die Hitze des darauf folgenden Feuers am stärksten eingeprägt. Vielleicht war es das Feuer der Hölle, von dem sie sprach. Niemals zuvor hatte er eine derart rohe Kraft erlebt. Absolut unkontrollierbar und destruktiv. Ähnlich wie die Krankheit, die Cody Sullivans Körper verwüstete.
    Er senkte den Kopf und schaute auf seine Hände … Sie zitterten. Dann sah er die Frau an, die vor ihm stand, fühlte ihre Not, fühlte ihren Schmerz und wusste, dass er nichts tun konnte.
    „Es tut mir leid“, flüsterte er. „Ich kann es nicht.“
    Er wappnete sich vor dem nächsten Angriff, vor der nächsten Verbalattacke. Stattdessen aber verlor sie komplett die Farbe aus dem Gesicht und schwankte leicht, als würde sie gleich ohnmächtig werden.
    Noch bevor er aber nach ihr greifen konnte, um sie aufzufangen, drehte sie sich um und lief davon. Endlich war er allein.
    Abram sank auf seinen Stuhl und barg das Gesicht in den Händen. Er fühlte sich sehr alt und überaus nutzlos.

6. KAPITEL
    F rankie trug ihren Caffè Latte zu einem Tisch in der Ecke. Das Starbucks war einer der wenigen Orte, wo sich Menschen drängten und sie sich dennoch
    wohlfühlte. Sie hatte nie herausfinden können, warum das so war. Vielleicht lag es an dem milden Kaffee und dem Schuss Koffein. Vielleicht war es das warme Dekor oder die Art, wie die Leute, die hier saßen, immer so ruhig und kultiviert wirkten, wenn sie ihre Zeitung lasen, arbeiteten oder Musik hörten. Es tat einfach gut, Teil dieses Geschehens zu sein, auch wenn es nur an der Oberfläche war. Das Bell Square Starbucks mochte sie am liebsten .
    Sie schlürfte ihren Milchkaffee und beobachtete die Leute in ihrer Umgebung. Wie immer war sie zu früh zu ihrer Verabredung gekommen. Das hatte sie sich zur Gewohnheit gemacht, denn sie wollte in der Lage sein, den Tisch zu wählen und ihren Platz am Tisch zu bestimmen. Sicherheit hat Priorität, sagte sie sich.
    Dann sah sie, wie Grant das Café betrat. Er blieb stehen, sah sich um und kam auf sie zu, ohne sich einen Kaffee zu holen. Das nervte sie. Er sollte sich einen Kaffee kaufen; dazu war der Laden schließlich da.
    Seit ungefähr zwei Jahren nun kannte sie Grant. Sie waren sich bei einer politischen Kundgebung begegnet, als er sie ansprach und sich vorstellte. Er hatte über ihren Bruder gesprochen und ihr allgemeine Fragen gestellt. Sofort hatte sie klar erkannt, dass er Nathan fertigmachen wollte. Grant glaubte, mit Nathan den Einstieg in eine wirkliche Zeitung schaffen zu können.
    Ein paar Monate hatte Frankie dann gebraucht, um herauszufinden, ob sie Grant trauen konnte. Für sie war es eine Sache, ihren Bruder zu vernichten, dass aber alle Welt davon erfuhr, war eine andere. Die Leute würden es nicht verstehen. Sie würden denken, dass sie Nathans Bestrafung nicht herbeisehnen sollte, weil sie doch miteinander verwandt waren. Aber diese Menschen hatten das Blut nicht gesehen … hatten das alles nicht erlebt.
    Nachdem sie sich einmal dazu entschlossen hatte, ihm zu vertrauen, hatte sie Grant alle Informationen gegeben, die sie ihm geben konnte. Es war nicht viel gewesen. Ständig hatte er sie gedrängt, ihren Bruder aufzusuchen, um herauszufinden, was in seinem Leben vor sich ging, aber sie hatte sich geweigert. Sie wollte Nathan nicht sehen oder mit ihm sprechen. Sie wollte, dass er bestraft wurde. Vor ein paar Monaten hatte sie dann den Kontakt zu Grant abgebrochen.
    Jetzt aber hatte sich die Situation geändert. Da der Rundbrief eingestellt werden sollte, geriet sie unter Druck. Alles zu verlieren und mit leeren Händen dazustehen, war nicht richtig. Es war nicht fair. Nathan hatte alles, und sie hatte nichts.
    Frankie dachte daran, dass es nicht immer so gewesen war, und sie erinnerte sich an die Zeit, bevor er aus dem Haus ging. Er hatte sich um sie gekümmert. Sie hatte sich auf ihn verlassen, aber dann war er weg gewesen und sie allein.
    „Hallo, Frankie“, begrüßte Grant sie und ließ sich ihr gegenüber auf dem Stuhl nieder. „Was gibt’s?“
    Sie hatte ihn angerufen und das Treffen vereinbart. Es hatte ihn überrascht, von ihr zu hören, aber er war nur allzu bereit, sich mit ihr zusammenzuschließen.
    Seine Augen waren blass, und er war ungefähr so groß wie sie, was sie ihm gegenüber sicherer machte.
    „Wir hören auf“, informierte sie ihn. „Etwa in einem Monat.“
    Grant lehnte sich in seinem Stuhl zurück. „Also hast du vor, dich mit

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