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Suppenmord: Kommissar Hölderling kocht (German Edition)

Suppenmord: Kommissar Hölderling kocht (German Edition)

Titel: Suppenmord: Kommissar Hölderling kocht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edda Minck
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gesessen.»
    «Genau», sagte Otto. «Aber wenn Conrad nicht erbt, dann verschwenden wir hier unsere Zeit. Ich werde nicht investieren, und Hanno und Anton müssen nichts planen. Was ja wohl verständlich ist.»
    «Dann kann ich euch sagen, dass ihr getrost nach Hause fahren könnt. Mein Anwaltskollege wird Conrad wohl nichts anderes erzählt haben. Feine Freunde seid ihr …», sagte Viktor und wandte sich direkt an Conrad. «Die Unterlagen für die Scheidung waren offensichtlich vor Marielles Tod im Familiengericht, sonst hättest du heute die Papiere nicht bekommen. Insofern kannst du dir das Erbteil abschminken. War das deutlich genug? Und so, wie du dich hier aufführst, könnte man ja wirklich denken, du hättest Marielle auf dem Gewissen. Ist es so? Du hattest Mittel und Gelegenheit und ein Motiv wohl auch. Hast du dem Krähenfüßchen die Spieße in den Koffer gelegt? Vielleicht hatte Petra ja recht – du hast dir auf einen Streich die beiden Frauen vom Hals geschafft, die wie die Kletten an dir hingen und dich bei deinen Plänen behindert haben! War es so? Und du hast versucht, Annelies zu töten, weil sie die Einzige ist, die dich entlarven könnte! Und jetzt – läuft alles schief. Du erbst keinen Pfennig!»
    Conrad wollte wieder auf Viktor losgehen, aber diesmal packten Otto und Hölderling zu und schoben ihn weg.
    «Tut mir leid für dich, aber deine Frau hatte ihren eigenen Kopf. Im Grunde genommen stand sie dir in nichts nach. Eigentlich seid ihr in puncto Geiz, Habgier und Intrigantentum ein Arsch und ein Eimer! Frag Hanno und Anton, die hatten für Marielle schon Pläne nach ihren Wünschen entworfen. Nicht wahr? Ihr feigen Buxen?»
    Die beiden Architekten gingen ein paar Schritte rückwärts. «Wir haben damit nichts zu tun», sagte Hanno.
    «Dafür ist euer Kritzelmäppchen aber schön voll. Zeigt doch mal eure tollen Entwürfe», sagte Viktor, sammelte seinen Koffer und das, was von seinem Laptop noch übrig war, ein und warf alles in den Kofferraum seines Porsche. Dann ging er ins Haus und rief: «Ich hole nur noch meine restlichen Sachen, oder hast du die schon durch den Reißwolf geschickt, Conrad?»
    Hölderling folgte seinem Freund. Als er an der Gruppe vorbeiging, zischte Conrad: «Und du, Gregor, gehst am besten auch gleich. Ihr seid doch die größten Arschgesichter unter der Sonne!»
    Hölderling drehte sich plötzlich um und packte Conrad am Schlafittchen. «Wag es nicht, Conrad Faust, oder du wirst mich kennenlernen.»
    «Jetzt habe ich aber Angst, Hölderling», sagte Conrad spöttisch und stieß ihn zur Seite. «Ich habe gar nichts gemacht, außer eine Zukunft geplant – Marielle war nicht mehr ganz bei Trost mit ihren Plänen für ein Tagungshotel. Das braucht heute keiner mehr – im Zeitalter von Videokonferenzen und elektronischen Büros! Und jetzt macht, dass ihr wegkommt, alle! In einer halben Stunde will ich hier keinen mehr sehen! Keinen.» Er ging drohend auf Ferdinand Bundt zu. «Und ich meine damit wirklich alle! Dich will ich hier schon lange nicht! Du bist gefeuert! Alle sind gefeuert!»

    Wenig später fuhren die Wagen von Otto Lobenthal, Anton Witsch und Hanno Müller aus der Garage. Bei Heinrich dem Achten packten Viktor und Hölderling in aller Ruhe ihre restlichen Sachen zusammen. Viktor hatte geduscht, seine blauen Flecken und seinen Kiefer untersucht und saubere Kleidung angezogen. Hölderling hatte sich seinen Gaskocher aus der Küche geholt und noch einen Espresso gemacht. Der Duft des Kaffees zog durch die Suite, als die beiden Freunde die Deckel ihrer Koffer zuschnappen ließen.
    «Schade», sagte Hölderling, während er eine SMS an Annelies ins Handy tippte, um sie vor Constanze zu warnen. «Eigentlich ist es ganz nett hier.»
    «Wie oft hast du Annelies jetzt schon eine SMS geschickt?»
    «Erst die zweite. Sie meldet sich ja nicht. Könnte sie wenigstens machen.»
    «Vielleicht sitzt Struck mit seinem drahtigen Hintern auf den Tasten.»
    «Darüber kann ich nicht lachen.»
    «Weiß ich, deshalb sag ich es ja. Und was diese zauberhafte Umgebung angeht: Wenn es dir so gut gefällt, dann kauf den Kasten doch. Dann kann der Koch bleiben, ihr hockt den ganzen Tag im Keller und brutzelt rum. Für den Rest gibt es ja Personal, das dann nicht gefeuert werden müsste.»
    «Du hast Ideen, Viktor. Ich bin kein Geschäftsmann. War ich nie und werde ich nie sein. Was glaubst du, warum mein Vater so froh ist, dass ich den Verlag nicht übernehme.»
    «War nur eine Idee

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