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Suppenmord: Kommissar Hölderling kocht (German Edition)

Suppenmord: Kommissar Hölderling kocht (German Edition)

Titel: Suppenmord: Kommissar Hölderling kocht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edda Minck
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fahre erst mal nach Bonn zu einem Kumpel und leg die Füße hoch. Ich hab ’n Hals von hier bis da.»
    «Wir sollten einen Club gründen», feixte Viktor.
    Als sie vor der Tür standen, war von Conrad weit und breit nichts zu sehen, lediglich aus dem Büro hörte man seine gedämpfte Stimme durchs geschlossene Fenster. Offensichtlich flirtete er nicht.
    «Vermutlich ruft er seinen Anwalt an», sagte Viktor und lachte. «Da wird er sich die Zähne ausbeißen. Also, bis gleich in der Glocke.»
    Viktor wollte eben in seinen Porsche steigen, als Hölderlings Handy piepste. Er guckte sich Annelies’ Antwort an: «Keine Sorge, Möpschen. Constanze ist seit Jahren tot. Und Gespenster gibt’s keine. Info von Gruber. LG A.»
    Bevor Hölderling irgendetwas sagen konnte, klingelte sein Handy, und er nahm den Anruf an. «Gruber! Wie, Constanze Mauerberg ist tot? Ich stell dich mal auf Laut, damit Viktor mithören kann.»
    Hölderling legte das Handy auf das Dach des Wagens.
    «Okay. Wollte ich dir eben mitteilen. War Annelies schon wieder schneller. Es gibt also kein Phantom im Romantikhotel.»
    «Was für ein Phantom denn?»
    «So haben sie es grad in den Nachrichten genannt.»
    «Hattest du eine PK anberaumt?»
    «Nein. Bewahre. Du kennst das ja – irgendeiner kräht immer rum. Vermutlich war es der feine Herr Faust selbst, die Reporter standen schon bei uns vor der Tür. Aber egal. Eigentlich müsste die Journaille längst auf dem Weg nach Bad Marienberg sein. Macht bloß, dass ihr da wegkommt. Und jetzt weiter im Text. Tut mir leid, Alter, aber diese Geschichte mit den Blue Socks war sowieso hart an der Romantikgrenze, findest du nicht?»
    «Immerhin war es eine Geschichte. Hast du Zeit, mir ein paar Eckdaten zu nennen?»
    «Gestorben vor zweieinhalb Jahren an Leberzirrhose in einem Bonner Krankenhaus. Schlimme Geschichte. Alkoholismus und Drogen. Hat ein paar Jahre auf Ibiza verbracht in so einer Kommune, dann Rückkehr nach Deutschland. Mit ihrer unehelichen Tochter, getauft auf den Namen Susan-Moon. Muss wohl die Hippiephase gewesen sein. Versuch einer bürgerlichen Existenz. Hat geheiratet, ist aber total schiefgegangen. Scheidung nach drei Jahren, dann der totale Absturz. Wie’s geendet ist, hab ich ja schon gesagt. Ihre Adresse gibt es aber noch. Es scheint, dass ihre Tochter da noch lebt. Susan-Moon Mauerberg.»
    «Kannst du mir alles aufs Handy schicken?»
    «Wozu?»
    «Bitte, lass mich nicht betteln.»
    «Hölderling!»
    «Hast du dir die Tochter mal angeguckt?»
    «Warum sollte ich?»
    «Vielleicht ist sie hübsch. Also, krieg ich das Dossier?»
    «Schon unterwegs. Und jetzt tschüs. Ich hab hier zwei Morde und einen Mordversuch aufzuklären.»
    Hölderling klappte das Handy zusammen und steckte es in seine Manteltasche.
    «Also, alles wieder auf Anfang, wie der Lateiner sagen würde», sagte Viktor.
    «Mach mir Mut, mein Freund. Bis gleich dann. Wir treffen uns in der Glocke. Ich hab hier noch was zu erledigen.» Hölderling drehte sich auf dem Absatz um und ging wieder ins Hotel.
    «Bist du irre? Was willst du noch hier?»
    «Erzähl ich dir später. Halt mir einen Platz warm.»
    Viktor und der Koch bestiegen kopfschüttelnd den Porsche und fuhren davon.
    Hölderling indessen ging hinter den Empfangstresen in der Lobby und wollte an die Bürotür klopfen, als Conrad die Tür aufriss. «Hab ich dir nicht gesagt, dass du verschwinden sollst? Was willst du?»
    «Mit dir reden, Conrad. Und zwar in einer erträglichen Lautstärke, wenn es dir nichts ausmacht.» Hölderling schob Conrad Faust zurück ins Büro und schloss die Tür hinter sich. «Jetzt atme mal durch. Die Presse wird gleich hier sein.»
    «Was hab ich mit denen zu schaffen?»
    «Jetzt tu mal nicht so. Du hast die doch angerufen.»
    Conrad Faust zuckte mit den Schultern. «Und wenn schon?»
    «Genau. Ich wollte eigentlich was ganz anderes von dir wissen. Wer hat diese Party wirklich bezahlt?»
    «Was? Dieter Buttlar. Hab ich doch laut und deutlich verkündet.»
    «Hast du Beweise dafür?»
    «Ich und Beweise? Glaubst du, ich hab Geld, um euch einzuladen?»
    «Ich glaube gar nichts, Conrad. Ich will nur ganz unschuldig wissen, ob das Geld für die Party wirklich von Dieter kam oder von jemand anderem.»
    Conrad Faust riss ein paar Schubladen im Schreibtisch auf, fand nicht, was er suchte, und zerrte wütend an einem Ordner im Aktenschrank. «Wenn es der Sache dient! Bitte, ich hab ja nichts anderes zu tun, als für dich einen Kontoauszug zu

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