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Suppenmord: Kommissar Hölderling kocht (German Edition)

Suppenmord: Kommissar Hölderling kocht (German Edition)

Titel: Suppenmord: Kommissar Hölderling kocht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edda Minck
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umsorgt.
    «Schade, dass du diesen Ferdi wieder losgeworden bist. Ihr habt so gut zusammengepasst.»
    «Konzentrier dich aufs Essen, Viktor», mahnte Hölderling.
    Das Handy in seiner Jackentasche piepste.
    «Du gehst da jetzt nicht ran», sagte Viktor.
    «Doch, das ist bestimmt Frau Klingel.»
    «Und das hier auf dem Teller sind die feinsten Jakobsmuscheln.»
    «Tut mir leid. Frau Klingel gewinnt.»
    Viktor war alarmiert. Wenn Frau Klingel vor Jakobsmuscheln ging, dann war etwas im Busch.
    «Was hast du gemacht?»
    «Erklär ich dir später.»
    Hölderlings Augen wurden beim Anblick der Textnachricht immer größer. Im nächsten Moment stand er vom Tisch auf, ließ das Menü im Stich und lief hinaus. Die Minuten vergingen – Viktor aß weiter, dann war sein Teller leer, und er verging sich an Hölderlings Portion.
    Der Oberkellner beobachtete das Gebaren der beiden Herren mit Argwohn. Viktor bemerkte es und lächelte dem Mann gequält zu. «Bringen Sie bitte noch eine Portion für meinen Freund. Das darf er nicht verpassen.»
    Der Maître d’ nickte und verschwand in Richtung Küche. Die Minuten verrannen, und Viktor hielt es kaum mehr auf seinem Stuhl. Was um Himmels willen machte Hölderling da draußen? Mittlerweile kam der Ober mit der neuen Portion Jakobsmuscheln an den Tisch. Im selben Augenblick kehrte Hölderling zurück. «Tut mir leid, Viktor. Wir müssen los.»
    «Wohin denn? Wir sind doch noch gar nicht …»
    Der Kellner stand unschlüssig mit dem Teller in der Hand neben seinen beiden Gästen.
    «Wir müssen nach Bonn, sofort.»
    «Können Sie die bitte einpacken?», sagte Viktor zum Kellner. «Und stornieren Sie bitte in der Küche den Rest des Menüs. Wir kommen ein andermal wieder …»
    «Wie bitte, der Herr?»
    «Doggybag – einpacken.»
    «Das dauert zu lange», sagte Hölderling, aber der Duft der Jakobsmuscheln stieg ihm in die Nase. «Ich nehme den Teller mit und bringe ihn später zurück. Ich bin Polizist. Keine Sorge.»
    Er schnappte sich seinen Mantel und den Teller. Viktor warf eine Kreditkarte auf den Tisch und sagte zu dem konsterniert dreinschauenden Ober: «Die hole ich wieder ab, wenn wir den Teller zurückbringen.»
    «Du fährst, Viktor. Wir nehmen deinen Wagen.»
    «Also, Gregor! Was wollen wir in Bonn?!»
    «Die Wohnung von Constanze Mauerberg besichtigen.»
    Die beiden stiegen in den Porsche. «Klecker nicht die Sitze voll!»
    «Fahr anständig, dann passiert auch nichts.»
    «Sieht man ja an deinem Wagen …» Viktor löste die Handbremse und fuhr los. Hölderling brauchte nur so lange mit den Jakobsmuscheln, bis sie die Autobahnauffahrt nach Bonn erreicht hatten. Er wischte die Gabel und den Teller mit einem Taschentuch ab und stellte alles in den Fußraum. Dann sagte er: «Wir hätten noch einen Cognac mitnehmen sollen.»
    «Wie konnte ich das bloß vergessen?», antwortete Viktor und schüttelte den Kopf. «Und jetzt bitte – ich höre. Und ich wäre dir sehr dankbar, wenn du mir eine Zigarette anzünden würdest. Ich bin, zugegeben, etwas nervös.»
    Hölderling tat wie ihm geheißen. «So, wenn du jetzt mal zuhören könntest: Ich hatte Frau Klingel gebeten, mit Zabel ein paar Recherchen von Köln aus zu machen. Und siehe da … Ich weiß, wer Sonja ist.»
    «Das Zimmermädchen.»
    «Ja, Zimmermädchen ist sie auch. Aber sie ist auch noch etwas: die Tochter von Constanze Mauerberg.»
    «Was, was, was …? Ich komme nicht mehr mit.»
    «Das glaube ich gern. Als das Krähenfüßchen uns das Foto gezeigt hat, das alte Schulfoto, ja? Es ist mir erst hinterher aufgefallen. Die Ähnlichkeit zwischen den beiden Frauen. Nur, das Zimmermädchen macht mächtig einen auf mausig, lausig und unscheinbar. Sie sieht aus wie gerade mal achtzehn geworden, ist aber schon fünfundzwanzig Jahre alt. Im Grunde genommen, wenn man sich das Schüchterne und Geduckte wegdenkt, dann sieht man beinahe Constanze vor sich.»
    «Und das kannst du? Dir was wegdenken?»
    «Ja, sicher. Und Frau Klingel hat alle möglichen Daten überprüft, nachdem ich ihr das Dossier von Gruber geschickt hatte. Susan-Moon Mauerberg taucht irgendwann einfach nicht mehr auf. Nirgends. Aber eine Sonja Keller hat die Bestattung von Constanze Mauerberg bezahlt. Und Keller hieß der Mann, mit dem Constanze in Bonn für ein paar Jahre verheiratet war. Und die Klingel hat sich die Ausweisdaten genauer angeguckt als Gruber. Sonja ist der zweite Vorname von Susan-Moon.»
    «Und was sagt dir das?»
    «Zu viele Zufälle. Und

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