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sus

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Titel: sus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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tun
hat... ob diese Russen also männlichen oder weiblichen Geschlechts sind.“
    „Ach! Das ist ja noch viel
heikler... und viel gefährlicher...“ Goldy seufzt.
    „Schade, Monsieur Burma. Ich
kann Ihnen leider nicht mehr sagen. Aber... Sie hatten den Auftrag angenommen.
Ich sehe schon, daraus wird nichts.“
    „Doch, doch. Was ich sage, gilt
immer. Nur... die Sache hat so einige Haken... durch die ich auf die Schnauze
fallen könnte... Im allgemeinen bin ich so was nicht
gewohnt bei den Fällen, die ich übernehme. Dafür muß ich Ihnen einen höheren
Honorarsatz berechnen.“
    „Ach ja?“
    „Oh ja.“
    „Natürlich, natürlich. Also,
nennen Sie eine Summe, Monsieur Burma. Ich werd dann
sehen, ob...“
    „Zweihunderttausend scheint mir
nicht übertrieben.“
    Er zuckt nicht mit der Wimper.
Hélène wirft mir einen anerkennenden Blick zu. Richtig, Chef! Nur mit so einer
Forderung können Sie sich den Menschen hier vom Hals schaffen. Im Moment können
wir ganz bequem auf Klienten verzichten. Mit dem Geld von der Loterie nationale ...“
    „Zweihunderttausend“, murmelt Goldy , mehr zu sich selbst.
    Jetzt ist er dran mit Nachdenken.
Er runzelt die Stirn, seine schönen Hände bearbeiten den Hut. Dann hat er genug
nachgedacht, Pro und Contra abgewägt .
    „Einverstanden“, sagt er und
durchbohrt mich mit seinen grauen Augen.
    Hélène seufzt. Innerlich muß
sie den Kerl verfluchen. In diesem Fall hätte ein Geizhals bei ihr einen Punkt
machen können.
    „Einverstanden“, wiederholt Goldy . „Das übersteigt nicht die finanziellen Mittel meines
Freundes. Jedenfalls glaube ich, eine Zusage geben zu können. Ich werde es mit
ihm besprechen. Allerdings jedoch... äh... ich habe den Betrag nicht bei mir...
Konnte ja nicht wissen, nicht wahr... Aber ich werde eine nicht unbeträchtliche
Anzahlung leisten
    Er holt eine dicke Brieftasche
aus seiner Jacke, klappt sie auf und legt achtzigtausend Francs auf den
Schreibtisch.
    „Die fehlenden
hundertzwanzigtausend bekommen Sie spätestens morgen. Geht das?“
    „Das geht sehr gut.“
    Ich bin etwas überrascht, daß
jemand so viel Bares mit sich rumschleppt, laß mir aber nichts anmerken.
Schließlich ist Bares besser als ein Scheck. Ein
Scheck kann platzen. Kommt mir aber trotzdem ziemlich komisch vor. Na ja,
egal... Ich streich die Mäuse ein.
    „Hélène!“
    „Ja, M’sieur ?“
    „Geben Sie Monsieur Goldy bitte eine Quittung. Über achtzigtausend Francs. Und
bereiten Sie schon mal eine über den Restbetrag vor.“
    „Ja, M’sieur .“
    Sie setzt sich an die
Schreibmaschine und fängt an zu tippen. Das geht wie geschmiert. Sie ist vor
Wut ganz schön in Fahrt. Ich seh die Zeilen durch und
reiche sie Goldy zum Unterzeichnen. Der hat wohl
feuchte Hände bekommen. Bevor er sich einen Füller schnappt, wischt er sich die
Hände mit einem Taschentuch ab. Dann unterschreibt er und geht dahin, woher er
gekommen ist.
    „So!“ sage ich in die
unheilvolle Stille hinein.
    Hélène sagt keinen Ton. Sitzt
wieder in ihrem Sessel und schmollt. Das sieht man an der Art, wie sie ihren
Rock über die Knie gezogen hat. Wenn ich was zu sehen kriegen will, muß ich mir
was anderes suchen. Ich hole Pfeife und Schnaps aus dem Versteck hervor, gieße
mir zur Stärkung der Gedankengänge einen hinter die Binde und zünde meine
Pfeife an. Hélène hüllt sich immer noch in vornehmes Schweigen. Dann aber
explodiert sie plötzlich:
    „Es ist also stärker als Sie,
hm? Ob man in der Loterie gewinnt oder
nicht, egal. Und ich dachte, man könnte mal Urlaub machen. Konnten Sie diesen Goldy nicht einfach zum Teufel jagen?“
    „Mir gefällt er.“
    „Und mir mißfällt er.“
    „Das will ich schwer hoffen, chérie . Fehlte auch noch, daß Sie sich in den
vergucken.“
    „Also wirklich, jetzt reicht’s,
ja? Wollen Sie sofort was draufkriegen oder später?“
    „Worauf soll ich denn was
kriegen?“
    „Auf die Rübe. Sonst ist Ihnen
ja nicht wohl und kein Auftrag komplett.“
    „Diesmal wird’s nichts auf die
Rübe geben.“
    „Wär das erste Mal. Ach! Zur
Hölle mit dem Blödmann!“
    „Mit welchem Blödmann?“
    „ Goldy .“
    „So blöd ist der gar nicht.
Überhaupt nicht blöd, wenn Sie meine Meinung hören wollen.“
    „Nicht blöd? Reicht das für Sie
nicht? Sie verlangen zweihundert Riesen für etwas, was höchstens fünfzig wert
ist, und er sagt sofort ja. Und das soll kein Blödmann sein?“
    „Er hat nicht sofort ja gesagt.
Hat erst mal nachgedacht... lange

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