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Susan Andersen

Susan Andersen

Titel: Susan Andersen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosarot in Seattle
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Abstammung kam auf sie zu. „Ich bin Greg Vuong.“ Er zeigte auf seinen Kollegen, der gerade aus dem Verkaufsraum trat. „Und das ist mein Partner Mark Nelson.“
    Jase musterte Vuong flüchtig. Der Junge kam vermutlich direkt von der Akademie, aber er hatte einen festen Blick. „Was haben wir, Officer?“
    „Die Sicherheitsfirma hat uns um null Uhr vierzehn angerufen. Wir waren um null Uhr sechsundzwanzig hier. Die Hintertür stand offen, und ein Mann, vermutlich der Ladeninhaber, lag mit einer Schusswunde auf dem Boden.“
    „Der Krankenwagen fuhr gerade weg, als ich ankam. Wird er es packen?“, erkundigte sich Jase.
    „Schwer zu sagen. Die Notärzte sagen, dass er in einer sehr schlechten Verfassung ist.“
    „Schon irgendeine Idee, was gestohlen wurde?“
    „Auf dem Boden liegt ein einzelner Diamant. Falls es mehr davon gab, könnten die Einbrecher sie mitgenommen haben.“ Vuong sah seinen Partner fragend an.
    „Die Vitrinen im Laden sind leer“, erklärte Nelson und blickte auf seinen Bericht. „Aber sie wurden nicht zerschlagen. Daher gehe ich davon aus, dass der Besitzer sie abends leerräumt, um den Schmuck in den Safe zu legen.“ Er deutete auf einen großen Tresor in der Ecke der Werkstatt. „Oder die Räuber haben ihn gezwungen, die Vitrinen zu öffnen.“
    Hinter der Werkbank ging Jase in die Knie und untersuchte den umgeworfenen Stuhl und die Blutflecken auf dem Boden, ohne etwas zu berühren. Danach betrachtete er die Werkbank. „Er hat diese Schublade halb geöffnet, in der eine 38 Smith & Wesson Special liegt. Sieht für mich so aus, als ob er dort angeschossen wurde, wo er saß – und zwar, bevor er nach der Waffe greifen konnte. Ich vermute, die Täter hatten nicht erwartet, ihn um diese späte Uhrzeit anzutreffen. Gibt es hier irgendwelche Überwachungskameras?“
    Nelson nickte. „Zwei im Verkaufsbereich. Hier ist keine.“
    „Wir müssen das überprüfen und herausfinden, ob was drauf ist.“
    Während Hohn und die Streifenpolizisten versuchten, mehr über das Opfer herauszufinden, um seine Angehörigen benachrichtigen zu können, ging Jase nach draußen, um sich umzusehen.
    Im hellen Licht der starken Taschenlampe, die er vom Beifahrersitz seines Wagens genommen hatte, entdeckte er zwischen Parkplatz und Gasse ein Kaugummipapier. Er packte es in eine Tüte. Dann fiel der Strahl der Taschenlampe auf etwas, das wie ein langes Stück Zigarettenasche aussah. Als Jase sich danach bückte, entdeckte er eine Zigarette, die nur angezündet und dann sofort weggeworfen worden war. Er steckte sie in eine weitere Tüte, bewegte sich im Entengang Richtung Straße und leuchtete jeden Zentimeter ab, bevor er einen weiteren Schritt machte.
    Beim Vorderbereich des Gebäudes fand er keine Spuren, der Gehsteig war sauber. Hier würde er nichts finden. Er ging zurück, um sich die Gasse genauer anzusehen. Als er die Taschenlampe sinken ließ, wanderte ihr Strahl über ein kleines Stück Rasen vor dem Nebengebäude – einer Zahnarztpraxis. Das Blumenbeet war völlig zertrampelt, und auf dem winzigen Stück Gras lag eine Farbdose. Vorsichtig hob er sie auf und drehte sich dann zur Straßenlampe.
    Es handelte sich um eine Dose Krylon, eine Marke, die man überall in der Stadt kaufen konnte. Ganz langsam setzte sich für ihn ein Bild zusammen.
    Es sah so aus, als hätte es bei dem Überfall einen Zeugen gegeben. Vielleicht einen Graffiti-Sprayer oder Tagger. Das bedeutete allerdings keinen riesigen Durchbruch in Anbetracht der Tatsache, dass es davon Hunderte in der Stadt gab.
    Trotzdem, vielleicht hatten die Sprayer ja fest abgesteckte Bereiche. Und zumindest hatte er jetzt etwas, wo er anfangen konnte.

6. KAPITEL
    Okay, ich muss gestehen, dass es heute anders war. Normalerweise unterrichte ich Kids, die gern mitmachen.
    A  m Samstagmorgen stand Poppy vor Jerry Harveys Laden vor drei Teenagern, die sie düster und mit trotzigen Mienen anstarrten. Sie warf Jason einen kurzen Blick zu, dann richtete sie ihre volle Aufmerksamkeit auf die Jugendlichen. „Mein Name ist Poppy Calloway“, sagte sie freundlich. „Bitte sprechen Sie mich mit Ms. Calloway an. Das hier ist Detective de Sanges.“ Sie betrachtete das Mädchen in der Gruppe. „Sind Sie Danny oder Cory?“
    „Cory.“ Der rote Lippenstift und die stark getuschten blauen Augen unter den langen Ponyfransen der ansonsten kurzen, stachelig aufgestellten Haare ließen das Mädchen arrogant wirken. Doch ihre sehr helle Haut war gerötet, was

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