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Susan Andersen

Susan Andersen

Titel: Susan Andersen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rosarot in Seattle
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Großartig, um genau zu sein. Es macht mir nichts aus, einen Teil davon selbst zu streichen, aber mich macht es fertig, wenn ich an die ganze Villa denke.“ Ihre Stimmung hob sich ein wenig. „Hey, vielleicht kann ich ja meine Graffiti-Sprayer anheuern. Die haben sich als ganz anständige und überraschend verantwortungsbewusste Streicher erwiesen. Außerdem könnten sie das Geld bestimmt brauchen.“ Zumindest Cory und Henry. Zwar kannte Poppy Dannys Hintergrund nicht, sie bezweifelte aber, dass seine Probleme finanzieller Art waren.
    „Äh, ich spiele nicht gern de Sanges, aber ich muss trotzdem fragen, ob es klug ist, diese Kids ins Haus zu lassen“, warf Jane ein.
    „Das sind keine Diebe, Janie. Aber, okay. Ich verstehe deine Bedenken – du kennst sie nicht, und du hast dir schon einmal die Finger verbrannt. Der Großteil der Sammlung ist im Salon, richtig? Wir könnten die Doppeltür zuschieben und den ganzen Bereich zugesperrt lassen.“
    „Gut, und nachdem wir das jetzt geklärt hätten, was ist wirklich mit dir los?“, fragte Jane aus heiterem Himmel. Poppy hätte beinahe den Roller fallen lassen.
    Sie versuchte, etwas Zeit zu gewinnen, indem sie ihn vorsichtig auf das Tablett legte. Normalerweise hätte sie kein Problem damit, ihren besten Freundinnen von dem missratenen Abend zu erzählen. Und wenn sie nichts anderes als Zorn empfinden würde, hätte sie das vermutlich bereits in der Sekunde getan, in der Jane aufgetaucht war. Zorn gab ihr Energie. Wenn sie sauer war, fühlte sie sich jedenfalls nicht so schwach wie ein kleines Mädchen.
    Natürlich war sie sauer, dass Jason sie jetzt zwei Mal geküsste hatte – mehr als geküsst hatte –, nur um sie dann wegzustoßen. Doch unter die Wut hatte sich eine gehörige Dosis Kränkung gemischt, und darüber wollte sie einfach nicht sprechen. Sie wusste, dass Janie nicht plötzlich schlechter von ihr denken würde, aber sie fühlte sich momentan einfach schrecklich klein. Abgewertet.
    Abgewertet von ihm.
    Trotzdem war sie nicht so dumm, zu lügen. Jane, Ava und sie waren seit ewigen Zeiten beste Freundinnen und besaßen einen sechsten Sinn, was die Gefühle der anderen anging. „Ich kann jetzt nicht darüber sprechen, Janie“, gestand sie leise. „Jedenfalls nicht heute Nacht.“ Als ihre Freundin verständnisvoll nickte, sagte sie: „Und was tust du hier? Um diese Uhrzeit?“
    „Dev und seine Brüder spielen bei uns Poker, und ich kann dieses Schreien und Spucken nicht ertragen.“
    „Iih. Meinst du das wörtlich?“
    „Nein, im übertragenen Sinn, aber glaub mir, das ist fast genauso eklig. Keiner von denen ist Raucher. Trotzdem bestehen sie darauf, sich diese dünnen kleinen Zigarren anzustecken. Und ich schwöre, jedes zweite Wort, das aus ihrem Mund kommt, ist ‚fuck‘. So reden die nicht einmal, wenn sie sich mit dem Hammer auf den Daumen schlagen.“
    Poppy warf ihr einen kritischen Blick zu, und Jane lächelte schief. „Okay, wir alle haben sie gehört, wenn das passiert. Aber normalerweise besteht ihre Sprache nicht zur Hälfte aus Flüchen. Aber leg ihnen Karten hin, und ...“ Sie hob die Schultern. „Also bin ich raus, bevor ich ihre Köpfe aneinandergeknallt hätte, und zu Ava gegangen. Wir haben dich angerufen, aber du warst nicht da.“
    „Nein, ich war seit nachmittags nicht mehr zu Hause. Es war ein anstrengender Tag. Ach, verflixt, es war eine anstrengende Woche.“ Sie überlegte, ob sie Jane von Darnells Verschwinden und der Suche nach ihm erzählen sollte. Doch Jason war viel zu verwickelt in diese Geschichte und sie viel zu erschöpft, um die vielen Tretminen zu umgehen, wenn sie versuchte, seinen Namen aus dem Spiel zu lassen. „Ich erzähle dir morgen davon.“ Bis dahin wusste sie hoffentlich, was sie erwähnen konnte.
    Und was nicht. Sie überlegte, wie es wohl wäre, das zu haben, was Jane hatte – dieses ungetrübte Glück, das sie sogar ausstrahlte, wenn sie über den Mann, der dafür verantwortlich war, schimpfte.
    „Also bist du zu Ava gegangen. Das erklärt noch immer nicht, was du hier zu suchen hast.“
    „Als ich wieder ging, war es noch immer zu früh. Diese Pokerrunden dauern ewig. Also wollte ich die Gelegenheit nutzen und weiter die Sammlung katalogisieren. Darum bin ich hier. Und wo wir gerade von Av sprechen, sie hat sich auf einmal in den Kopf gesetzt, tanzen zu gehen. Hast du Lust, falls wir diese Woche einen Abend finden, an dem wir alle Zeit haben?“
    „Im Moment klingt tanzen zu anstrengend,

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