Susan Mallery - Buchanan - 01
von Ihnen gehört, aber mit der Zeit habe ich mich gefragt, ob die anderen Sie nicht erfunden haben.“
Penny seufzte. „Oh, großartig. Noch eine Eroberung. Walker, das ist meine Freundin Naomi. Naomi, darf ich dir Walker vorstellen? Aber geh schonend mit ihm um. Er ist gerade bei den Marines ausgeschieden.“
Cal musste sich das Lachen verkneifen, weil Penny versuchte, seinen robusten jüngsten Bruder zu beschützen. Dann überlegte er, was Reid davon halten würde, wenn er erfuhr, dass er ersetzt worden war.
„Gnädige Frau“,sagte Walker, ließ Penny los und reichte Naomi die Hand.
Sie zuckte zusammen. „Wenn Sie mich noch einmal gnädige Frau nennen, trage ich Sie in mein schwarzes Buch ein.“
„In Ordnung. Naomi.“
„Viel besser.“
Cal trat näher, damit ihm nichts von der Show entging.
Naomi musterte Walker von Kopf bis Fuß. „Wenn Sie gerade aus Übersee zurückgekommen sind, brauchen Sie vielleicht jemanden, der Ihnen zeigt, wie Seattle sich verändert hat. Ich wäre mehr als bereit dafür!“
„Ich weiß das Angebot zu schätzen, aber ich habe gehört, dass Sie mit meinem Bruder liiert sind.“
„Reid?“ Naomi zuckte die Achseln. „Ich war mit ihm liiert. Sie kennen doch Reid. Seine Aufmerksamkeit erlischt nach ungefähr fünfzehn Minuten.“
„Sie scheinen nicht allzu betrübt darüber zu sein.“
Sie lächelte. „Das liegt daran, dass meine Aufmerksamkeit zwei Minuten früher erlischt. Keine gebrochenen Herzen. Ich will keine ernsthafte Beziehung, nur eine Affäre.“
Die Einladung war eindeutig. Cal musste zugeben, dass Naomi ihr sexuelles Angebot in einer Art präsentierte, die sehr auf Männer wirkte.
Penny sah zwischen den beiden hin und her. „Wofür du dich auch entscheidest, Walker, ich rechne damit, dass du mit mir zu Abend isst“, sagte sie.
„Nichts anderes habe ich vor“, sagte er und zog sie an ihrem langen Zopf.
„Bitte essen Sie etwas.“ Naomi seufzte. „Sie werden Kraft brauchen.“
Walker sah Naomi lange an. „Ich weiß das Angebot zu schätzen …“, sagte er.
Ihre Augen wurden groß. „Sie lehnen ab?“
„Wie wäre es, wenn ich einen Gutschein nehme?“
Cal machte sich auf eine Katastrophe gefasst. Soviel er wusste, hatte noch nie jemand Naomi eine Abfuhr erteilt. Es überraschte ihn, als sie zu lachen begann.
„Ihr Pech, Soldat. Für den Fall, dass Sie ihre Meinung ändern – und das werden Sie –, hat Penny meine Nummer.“
Sie schlenderte zurück in die Küche. Walker sah ihr nach.
„Interessante Frau“, sagte er.
„So sagt man, ja“, erwiderte Penny. „Bist du wirklich nicht an ihr interessiert oder spielst du nur den Unnahbaren, um sie noch mehr auf dich aufmerksam zu machen?“
Walkers Gesichtsausdruck wurde ernst. „Ich spiele keine Spielchen.“
„Ach! Sie sind unter deinen Geschlechtsgenossen weit verbreitet. Okay, such dir einen Platz. Ich bringe etwas zu essen.“
„Darf ich mir nicht aussuchen, was ich möchte?“
„Also bitte. Auf welchem Planeten leben wir?“ Sie sah zu Cal. „Bist du hungrig? Ich kann einen zweiten Teller mitbringen.“
„Danke.“
Als sie in die Küche zurückgegangen war, sah Walker ihn an. „Deines?“
Cal wusste, dass er das Kind meinte. „Sie ist meine Exfrau.“
„Du hättest mich am liebsten verprügelt, als sie sich in meine Arme geworfen hat.“
Cal verstand nicht, wie Walker gemerkt haben konnte, was ihm durch den Kopf gegangen war. Er hätte viel Geld darauf verwettet, dass man es ihm nicht angesehen hatte. „Keine Ahnung, wovon du sprichst.“
„Richtig. Du hast also deine Exfrau nur eingestellt, weil sie eine tolle Köchin ist.“
„Hast du das Weihnachtsfest vergessen, als sie für uns gekocht hat?“
„Gutes Argument. Also, wie läuft es?“
„Gut. Besser, als ich dachte.“
„Und das Kind?“
„Sie meinte, es sei an der Zeit und ging zu einer Samenbank. Es gibt keinen Kerl.“
Walker sah ihm tief in die Augen. „Ein Glück.“
Zu dritt saßen sie an einem der Tische in der Nähe der Küche. Penny servierte zwei verschiedene Salate, ihren berühmten Fisch mit Pommes, gedünsteten Lachs, Kartoffeln und grüne Bohnen mit Senfsauce. Als Dessert versprach sie etwas Besonderes, wollte aber nicht verraten, was.
„Hast du eine Ahnung, was du jetzt tun willst?“, fragte Penny, als alle drei Teller angerichtet waren.
„Mir eine eigene Bleibe suchen“, sagte Walker. Er sah Cal an. „Nicht, dass ich nicht liebend gern bei dir wohne.“
Cal lachte
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