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Susannah 4 - Auch Geister lieben süße Rache

Titel: Susannah 4 - Auch Geister lieben süße Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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nach Hause kam. Ziemlich spät. Schließlich würde ich am nächsten Morgen schon um acht wieder im Hotel auf der Matte stehen müssen.
    Aber ich freute mich trotzdem, mal wieder rausgekommen zu sein, denn es hatte mich von dem abgelenkt, was mir in dieser Nacht wohl bevorstand: dem Besuch der zornentbrannten Mrs Diego.

    Aber als ich mir vor dem Schlafengehen die Haare wusch, dämmerte mir, dass es keinelei Grund dafür gab, warum ich es Miss Maria leicht machen sollte. Ich meine, wieso sollte ich mich in meinem eigenen Bett selber zum Opfer machen?
    Nein, ich hatte es nicht nötig, mich mit so einem Schwachsinn abzugeben. Denn das war es: purer Schwachsinn, wenn vielleicht auch angsteinflößend.
    Und so kam es, dass ich zufrieden vor mich hin grinste, als ich kurz darauf ins Bett ging und das Licht ausmachte. Ich fühlte mich ziemlich gut gewappnet: Unter meiner Bettdecke lag eine ansehnliche Waffensammlung, die unter anderem eine Axt, einen Hammer und einen unbekannten Gegenstand umfasste, den ich aus Andys Werkstatt ausgeliehen hatte und der über eine ziemlich eindrucksvolle Spitze verfügte. Außerdem hatte ich Max, den Hund, bei mir. Der würde mich unter Garantie wecken, sobald er irgendjemand Übernatürlichen witterte. Auf so was reagierte er extrem sensibel.
    Ach ja, und außerdem schlief ich in Schweinchen Schlaus Zimmer.
    Jaja, schon klar. Angsthase pur. Aber wieso hätte ich wie ein Opferlamm in meinem Bett schlafen sollen, wenn ich doch ins Zimmer meines Bruders abwandern und Maria damit vielleicht aus dem Konzept bringen konnte? Ich war ja nun nicht gerade scharf auf einen Kampf. Okay, ich hatte ihre Anweisungen nicht befolgt, das hätte man durchaus als Kampfansage auffassen können. Aber ich legte es nicht aktiv darauf an oder so.
    Unter anderen Umständen wäre ich nämlich rausgegangen
und hätte nach Maria de Silva Ausschau gehalten, um die Sache mit ihr von Angesicht zu Angesicht zu klären. Aber diesmal sah das Ganze anders aus. Und zwar wegen Jesse. Ich hatte so eine Ahnung, dass er es nicht gut finden würde, wenn ich seiner Ex eine fette Abreibung verpasste, so wie ich es gemacht hätte, wenn er keine Verbindung zu ihr gehabt hätte. Ich bin nicht der Mittler-Typ, der passiv darauf wartet, dass die Geister zu ihm kommen.
    Aber diesmal war das eben was anderes. Basta.
    Jedenfalls kuschelte ich mich jetzt in Schweinchen Schlaus Bett. (Ich hatte es frisch bezogen, für alle Fälle, denn ich hatte keine Ahnung, was sich in den Betten zwölfjähriger Jungs so alles abspielte, und ehrlich gesagt wollte ich es auch nicht so genau wissen.) Ich sah mit zusammengekniffenen Augen durch die Dunkelheit zu den ganzen merkwürdigen Sachen hoch, die mein Stiefbruder an der Decke aufgehängt hatte, zum Beispiel ein Modell des Sonnensystems … Da fing Max plötzlich an zu knurren.
    Er tat es erst so leise, dass ich ihn kaum hörte. Aber da ich ihn mit ins Bett genommen hatte (viel Platz hatte ich jetzt mit Hund, Axt, Hammer und Spitzding im Bett nicht mehr), spürte ich, wie sein breiter Hundebrustkorb vibrierte.
    Dann knurrte er lauter und seine Nackenhaare stellten sich auf. Da wusste ich, dass uns entweder ein Erdbeben bevorstand oder ein Besuch von der ehemaligen Dorfschönheit von Salinas County.
    Ich setzte mich auf, packte das spitze Ding und hielt
es wie einen Baseballschläger vor mich. »Braver Hund«, sagte ich leise zu Max und sah mich nach allen Seiten um. »Ist ja gut, alles ist gut. Braver Hund.« Mir selber redete ich auch ein, dass alles gut werden würde.
    Da materialisierte sich jemand direkt vor mir. Ich holte aus und schwang das Spitzding, so fest ich konnte.

KAPITEL 6
    S usannah!«, schrie Jesse. Er war mir ausgewichen und meinem Schlag nur um Haaresbreite entkommen. »Was tust du denn?«
    Ich war so erleichtert, dass er es war, dass ich beinahe das Spitzding fallen gelassen hätte.
    Der arme Max winselte und knurrte gleichzeitig und war kurz vor dem Hundekollaps. Damit nicht alle im Haus wach wurden und ich Fragen beantworten musste, warum ich mit Andys Werkzeugen im Bett meines kleinen Stiefbruders lag, ließ ich Max aus dem Zimmer. Jesse nahm mir das Spitzding aus der Hand und betrachtete es eingehend.
    »Susannah«, sagte er, nachdem ich hinter Max die Tür geschlossen hatte, »wieso schläfst du eigentlich mit einer Spitzhacke in Davids Zimmer?«
    Ich hob die Augenbrauen. Bestimmt sah ich viel überraschter aus, als der Situation angemessen war. »So nennt man das Teil also? Ich

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