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Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich

Titel: Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Typ hat ja praktisch geflennt.«
    Sofort fühlte ich mich mies. Okay, Michaels Augen waren hinter seinen Brillengläsern wirklich ziemlich glänzend gewesen, aber wirklich geweint hatte er nicht, da war ich mir ziemlich sicher.
    »Oh Gott«, sagte Gina mit Blick zur Zimmerdecke. »Ich kann’s nicht fassen, dass du mit so einem Freak ausgehst.«
    »Na ja, sehr wählerisch bist du in letzter Zeit aber auch nicht … G.! «

    Gina drehte sich auf den Bauch und sah mich ernsthaft an. »Jake ist nicht so übel, wie du denkst«, sagte sie. »Ehrlich, er ist echt süß.«
    Ich packte meine Einschätzung von der Lage in ein Würgegeräusch: »Wäh.«
    Gina rollte sich lachend wieder auf den Rücken. »Und wenn schon«, sagte sie. »Ich mache hier Ferien. Ist ja nicht so, als könnte die Geschichte sich überhaupt weiterentwickeln.«
    »Versprich mir einfach nur, dass du nicht … keine Ahnung«, sagte ich. »Dich auf Frontalkontakt mit einem von denen einlässt, okay?«
    Gina grinste nur noch breiter. »Und was ist mit dir und dem Freak? Wird’s am Freitag innige Lippenbekenntnisse geben?«
    Ich nahm ein Kissen von meinem Bett und bewarf sie damit. Blitzschnell setzte sich Gina auf und fing lachend das Kissen. »Wieso, was ist denn?«, fragte sie. »Ist er etwa nicht die Liebe deines Lebens?«
    Ich ließ mich auf die verbleibenden Kissen zurückfallen. Draußen hörte ich das vertraute Tapsen von Spikes Pfoten auf dem Dach der Veranda. »Was für eine Liebe meines Lebens?«, fragte ich.
    »Ach du weißt schon, der einzig Richtige«, antwortete Gina. »Von dem diese Psychotante gesprochen hat.«
    Ich blinzelte sie an. »Welche Psychotante? Wovon redest du da eigentlich?«
    »Ach komm schon. Madame Zara. Schon vergessen? Wir waren damals in der sechsten Klasse, da sind wir
auf dem Schulfest zu ihr gegangen. Und sie hat dir erzählt, du wärst eine Mittlerin.«
    »Oh.« Ich rührte mich keinen Millimeter, so als könnte ich, wenn ich mich zu viel bewegte oder ein Wort sagte, mehr verraten, als gut für mich war. Gina wusste etwas … aber eben nur ein bisschen was. Nicht genug, um die ganze Tragweite der Geschichte zu verstehen.
    Zumindest hatte ich das bisher immer angenommen.
    »Weißt du nicht mehr, was sie über dich gesagt hat?«, fuhr Gina fort. »Dass du nur eine einzige Liebe im Leben haben wirst, die aber bis in alle Ewigkeit hält?«
    Ich starrte zu dem Spitzensaum des Himmels über meinem Bett hoch. »Daran kann ich mich überhaupt nicht mehr erinnern.« Meine Kehle fühlte sich auf einmal wie ausgedörrt an.
    »Na ja, wahrscheinlich hast du nach ihrer Ankündigung, du seist eine Mittlerin, nicht mehr viel mitbekommen. Wahrscheinlich hast du unter Schock gestanden oder so. Oh, da kommt ja … diese Katze.«
    Es entging mir nicht, dass sie jede Beschreibung des Katers vermied, der jetzt durch das offene Fenster hereinkam, dann zu seinem leeren Napf ging und lautstark nach Futter verlangte. Offensichtlich war Ginas Erinnerung an das, was passiert war, als sie Spike zuletzt beleidigt hatte - nämlich die Sache mit dem Nagellack -, noch ganz frisch. Anscheinend genauso frisch wie das, was die Hellseherin vor so vielen Jahren zu mir gesagt hatte.

    Eine Liebe, die bis in alle Ewigkeit andauern würde. Als ich Spikes Futtertüte hochnahm, fiel mir auf, dass meine Handflächen ganz nass geschwitzt waren.
    »Würdest du nicht auf der Stelle tot umfallen, wenn sich rausstellen würde, dass Michael Meducci die Liebe deines Lebens ist?«, fragte Gina.
    »Doch, auf der Stelle«, antwortete ich automatisch.
    Aber es war nicht Michael. Wenn das stimmte, was Madame Zara gesagt hatte - und ich zweifelte nicht daran, denn in Sachen Mittlerin hatte sie ja auch recht gehabt, und sie war außer Pater Dominic der einzige Mensch auf der Welt, der mich da durchschaut hatte -, dann wusste ich nur zu gut, wer die Liebe meines Lebens war.
    Michael Meducci war es jedenfalls nicht.

KAPITEL 7
    E s war nicht so, dass Michael sich keine Mühe gegeben hätte.
    Als ich am nächsten Morgen mit Gina, Schlafmütz, Hatschi und Schweinchen Schlau aus dem Rambler krabbelte und mich auf den Weg zur Morgenversammlung machte, wartete er schon auf mich. Er bot mir sogar an, meine Bücher zu tragen. Ich musste daran denken, dass die RLS-Engel jederzeit wieder auftauchen und ihn umzubringen versuchen konnten, also ließ ich ihn gewähren. Lieber behalte ich ihn im Auge , dachte ich, als ihn in sein Verderben rennen zu lassen.
    Spaß machte es allerdings

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