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Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich

Titel: Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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von seinem Standort mitten in unserem Wohnzimmer fort. »Und er ist einverstanden - sofern du um elf Uhr abends wieder da bist.«
    Mein Vater? Er hatte meinen Vater um Erlaubnis gefragt? Ich stellte mir vor, wie Michael sich mit Dad unterhielt, der schon seit einem Jahrzehnt tot war, aber immer mal wieder als Geist in meinem Leben aufkreuzte, um sich zum Beispiel über meine miserablen Autofahrkünste zu amüsieren. Bestimmt würde ihm die Geschichte mit Michael supergut gefallen. Ich schüttelte den Kopf, um die Vorstellung loszuwerden.
    »Deinen Stiefvater, meine ich«, verbesserte sich Michael, als hätte er meine Gedanken gelesen.
    Aber wie hätte er das tun sollen, wo meine Gedanken doch ein einziges Durcheinander waren? Das hier
lief komplett verkehrt. Aber so was von verkehrt! Ich hatte damit gerechnet, dass Michael mir von dem Autounfall erzählen würde, und ich hätte dann milde gesagt, ja, das wusste ich bereits. Dann hätte ich ihn vor den Geistern gewarnt und er hätte mir entweder kein Wort geglaubt oder wäre mir bis in alle Ewigkeit dankbar gewesen. Und Ende. Na ja, ich müsste dann nur noch die RLS-Engel finden und sie von ihrem mörderischen Tun abbringen, bevor sie Michael wieder in die Finger bekamen.
    So hätte es jedenfalls laufen sollen. Ich hatte nicht - mehr - damit gerechnet, dass Michael mich zu einem Date einladen wollte! Das gehörte nicht zum Programm. Zumindest war es bisher mit keinem meiner Schützlinge so abgelaufen.
    Ich öffnete den Mund, aber nicht um meiner Verwunderung Ausdruck zu verleihen, sondern um auszurufen: Also echt, nee, Michael, tut mir leid, aber ich kann Freitag nicht … und die restlichen Freitage meines Lebens auch nicht , da meldete sich plötzlich eine vertraute Stimme direkt neben mir: »Denk darüber nach, bevor du ablehnst, Susannah.«
    Ich drehte den Kopf. Jesse saß in dem Sessel, den Michael gerade geräumt hatte.
    »Er braucht deine Hilfe, Susannah«, fuhr Jesse mit seiner tiefen Stimme fort. »Er ist in großer Gefahr. Die Seelen, die er - wenn auch unabsichtlich - ins Jenseits befördert hat, sind hinter ihm her. Und aus der Ferne kannst du ihn unmöglich beschützen. Wenn du ihn jetzt vor den
Kopf stößt, lässt er dich womöglich nie wieder so nah an sich ran, dass du bei ihm sein kannst, wenn er dich dringend braucht.«
    Ich kniff die Augen zusammen und funkelte Jesse an. Sagen konnte ich ja nichts, sonst hätte Michael mich gehört und gedacht, dass ich Selbstgespräche führte - oder Schlimmeres. Und so blieb der Satz Verdammt, das geht jetzt aber echt zu weit, findest du nicht? unausgesprochen.
    Aber im Grunde hatte Jesse recht, wie mir klar wurde. Ich würde die RLS-Engel nur im Auge behalten können, indem ich Michael im Auge behielt.
    Also sagte ich seufzend: »Okay, Freitagabend geht in Ordnung.«
    Über das, was Michael daraufhin sagte, breite ich lieber den Mantel der Verschwiegenheit. Es war einfach zu peinlich. Ich versuchte mir einzureden, dass Bill Gates in Highschool-Zeiten vermutlich genauso gewesen war - hey, und dann hatte er es doch verdammt weit gebracht. Wahrscheinlich hätten sich alle Mädchen, die ihn damals abblitzen ließen, nicht mit ihm zum Abschlussball gehen wollten oder was weiß ich, jetzt am liebsten dafür geohrfeigt.
    Aber ehrlich gesagt halfen mir auch diese Gedanken nicht viel weiter. Selbst wenn Michael Meducci genau wie Bill Gates über dreihundert Milliarden Dollar verfügt hätte - seine Zunge würde ich trotzdem nicht in meinen Mund reinlassen.
    Irgendwann ging er dann endlich, und ich stapfte
grummelnd die Treppe zu meinem Zimmer hoch - aber nicht, ohne vorher eine ausführliche Befragung durch Mom über mich ergehen lassen zu müssen. Sie hatte mich gleich nach Michaels Abgang damit gelöchert, wer Michaels Eltern waren, wo er wohnte, wohin wir am Freitag gehen würden und wieso ich so gar keine Vorfreude zeigte. Schließlich hatte mich ein Junge zu einem Date eingeladen!
    Als ich endlich wieder in meinem Zimmer war, stellte ich fest, dass auch Gina mittlerweile zurückgekommen war. Sie lag auf dem Gästebett und tat so, als würde sie eine Zeitschrift lesen und hätte keine Ahnung, wo ich gerade gewesen war. Ich riss ihr das Blättchen aus der Hand und schlug ihr damit mehrmals auf den Kopf.
    »Schon gut, schon gut«, sagte sie und hob kichernd die Arme hoch. »Ich weiß Bescheid. Und, hast du Ja gesagt?«
    »Was hätte ich denn sonst sagen sollen?«, fragte ich und ließ mich auf mein Bett fallen. »Der

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