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Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich

Titel: Susannah Bd.3 - Auch Engel sind gefährlich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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kniete sich kurz neben mich in den Sand.
    Und legte mir seine Brille auf die Handfläche. Ich schaute ihm ins Gesicht - und bemerkte zum allerersten Mal, dass seine Augen sehr strahlend und tiefblau waren.
    »Aber klar doch«, hörte ich mich murmeln.
    Er lächelte. Dann stand er wieder auf, nahm sich Adams Surfbrett, nickte uns Mädchen noch mal höflich zu und stürzte sich in die Wellen.
    »Oh mein Gott«, wiederholte Gina.
    Adam, der sich neben CeeCee in den Sand geworfen hatte, stemmte sich auf einen Ellbogen hoch. »Was denn?«
    Als Michael neben Schlafmütz, Hatschi und den anderen ins Wasser tauchte, drehte sich Gina schließlich langsam zu mir um. »Hast du das gesehen?«, raunte sie.
    Ich nickte wie belämmert.
    »Aber das … das …«, stammelte CeeCee. »Das straft alle Logik Lügen.«
    Adam setzte sich auf. »Wovon redet ihr eigentlich?«
    Aber wir konnten alle drei nur wortlos den Kopf schütteln.
    Michael Meducci war nämlich vom Hals abwärts zu hundert Prozent perfekt durchtrainiert.
    »Der verbringt bestimmt mindestens drei Stunden täglich im Fitnessstudio«, sagte CeeCee.
    »Eher fünf«, murmelte Gina.
    »Ich würde mich ohne Weiteres als menschliche
Hantel zur Verfügung stellen«, sagte ich, und die beiden Mädels nickten zustimmend.
    »Sprecht ihr etwa von Michael Meducci ?«, fragte Adam.
    Wir ignorierten ihn. Was hätten wir auch sonst tun sollen? Schließlich hatten wir soeben einen Gott erblickt - teigig-blass, okay, aber in jeder anderen Hinsicht vom Hals abwärts absolut perfekt.
    »Jetzt müsste er nur noch ab und zu hinter seinem Computer rauskommen und sich ein bisschen Farbe zulegen«, sagte Gina.
    »Nein«, widersprach ich. Ich fand den Gedanken, dieser makellos geformte Körper könnte von Hautkrebs entstellt werden, einfach unerträglich. »Er ist perfekt so, wie er ist.«
    »Nein, nur so ein bisschen Farbe«, beharrte Gina. »Ich meine, ein Klecks Sonnenschutzfaktor 15 und er hat den perfekten Hauch Bräune. Mehr muss gar nicht sein.«
    »Nein«, wiederholte ich.
    »Suze hat recht«, sagte CeeCee. »Er ist perfekt so, wie er ist.«
    »Oh Gott.« Adam ließ sich angewidert zurück in den Sand fallen. »Michael Meducci! Ich kann es nicht fassen, dass ihr auf diese Art von Michael Meducci redet!«
    Aber wie denn auch nicht? Der Mann war Perfektion pur. Okay, vielleicht war er nicht der beste Wellenreiter der Welt. Das wurde uns schnell klar, als er von einer eher kleinen Welle, die Schlafmütz und Hatschi
problemlos meisterten, von Adams Brett gefegt wurde. Aber perfekter Body und perfekte Surfer-Qualitäten, das wäre dann doch zu viel verlangt gewesen.
    Abgesehen vom Wellenreiter-Minus war er jedenfalls von Kopf bis Fuß ein echtes Sahnehäppchen.
    Zumindest bis er von einer mittel- bis ziemlich großen Welle vom Brett gefegt wurde und nicht wieder auftauchte.
    Zunächst machten wir uns keine Sorgen. Surfen gehörte nicht gerade zu den Sportarten, die ich mal ausprobieren wollte. Zwar liebte ich den Strand, aber für den Ozean selbst konnte ich nur wenig Begeisterung aufbringen. Im Gegenteil: Das Wasser jagte mir eine Höllenangst ein. Wer wusste schon, was in den dunklen Untiefen so alles rumschwamm? Ich hatte jedoch Hatschi und Schlafmütz schon oft genug zugesehen, um zu wissen, dass Wellenreiter manchmal ziemlich lange verschwanden, um dann ein gutes Stück weiter wieder aufzutauchen, meist mit einem breiten Grinsen im Gesicht und einem OK-Zeichen von Daumen und Zeigefinger.
    Aber die Zeitspanne, die Michael nun schon unter Wasser war, erschien mir dann doch etwas länger. Irgendwann sahen wir, wie Adams Brett aus einer großen Welle hervorschoss und reiterlos Richtung Strand dümpelte. Von Michael nach wie vor keine Spur.
    Das war der Augenblick, in dem der Rettungsschwimmer - derselbe, der seinerzeit Hatschi zu retten versucht hatte; wir hatten wie immer unsere Badetücher
direkt neben seinem Turm ausgebreitet - sich kerzengerade aufsetzte und sich das Fernglas vor die Augen heftete.
    Ich hingegen brauchte kein Fernglas, um zu erkennen, was im nächsten Moment zu sehen war. Und zwar Michael, wie er endlich an die Oberfläche kam, nachdem er fast eine Minute unter Wasser gewesen war. Nur wurde er, kaum dass er nach Luft geschnappt hatte, gleich wieder nach unten gezogen, und das weder von einer Unterströmung noch von irgendeinem Meeresgetier.
    Nein, für mich war es klar wie Kloßbrühe: Michael wurde von einem Strang Seegras nach unten gezogen, der sich irgendwie um seinen

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