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Sushi Für Anfaenger

Sushi Für Anfaenger

Titel: Sushi Für Anfaenger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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probieren, aber mal ehrlich, es war roher Fisch ... also, er war roher Fisch!
    »Probieren Sie mal«, sagte Jack und hielt ihr die Stäbchen entgegen, zwischen denen er ein in Soße getunktes Sushi hielt.
    Spontan wich Ashling zurück und wurde über und über rot. »Nein, danke.«
    »Warum nicht?« Seine dunklen Augen lachten über sie. Schon wieder!
    »Weil es roh ist.«
    »Aber Räucherlachs essen Sie?«, fragte Jack und konnte seine Belustigung nicht verbergen.
    »Ich nicht«, erklärte Trix störrisch aus sicherer Entfernung. »Lieber würde ich mir Nadeln in die Augen stecken.«
    »Zum letzten Mal. Möchten Sie nicht doch probieren?«, beharrte Jack und sah sie dabei unentwegt an. Steif schüttelte Ashling den Kopf und biss von ihrem Käse-Schinken-Sandwich ab; sie war erleichtert, fühlte sich aber auch seltsam beraubt.
    Lisa war froh, als Ashling sich abwandte. Sie genoss die Nähe zu Jack und war voller Bewunderung für die Art und Weise, wie er die Stäbchen handhabte. Gekonnt und mit Stil, als wäre er damit aufgewachsen. Mit ihm konnte man zu Nobu gehen; er würde einen nicht in Verlegenheit bringen, weil er sich Messer und Gabel bringen ließ. Sie selbst kam auch ganz gut mit Stäbchen zurecht. Schließlich hatte sie lange genug geübt, bei sich zu Hause, und Oliver hatte sie ausgelacht: »Wen willst du damit beeindrucken, Babes?«
    Der Gedanke an Oliver war schmerzlich, aber das würde vergehen. Jack würde ihr dabei helfen.
    »Ich tausche meinen Aal gegen eine California-Roll«, bot Lisa an.
    »Ist der Aal zu fett für Sie?«, fragte Jack.
    Lisa wollte protestieren, dann sagte sie lachend: »Ja.«
    Wie sie geahnt hatte, war Jack damit zufrieden, ihren rohen Aal zu essen. Selbst für eine Stilbesessene wie sie war roher Aal zu viel. Aber Männer, die aßen alles, je ekliger, desto besser: Kaninchen, Emu, Schlangen, Känguru ...
    »Das sollten wir öfter machen«, schlug Lisa vor.
    »Klingt gut«, sagte Jack, lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und sah sie an. »Das sollten wir tun.«

45
    »Du wirst es nicht glauben!« Es war Donnerstagabend. Marcus war gerade bei Ashling angekommen, ein Video unter dem Arm. Seine Augen leuchteten vor Aufregung. »Ich trete am Samstag in der Show von Eddie Izzard auf.
    »W... wie denn das?«
    »Steve Brennan war dafür vorgesehen, aber er musste ins Krankenhaus mit Verdacht auf Creutzfeldt-Jakob. Wie sich das so ergibt! Es ist eine riesige Show.«
    Ashlings Gesicht verdunkelte sich vor Enttäuschung. »Ich kann nicht kommen.«
    »Was?«, fragte Marcus scharf.
    »Ich hab dir doch gesagt, dass ich am Wochenende zu meinen Eltern nach Cork fahre.
    »Sag ab!«
    »Das geht nicht. Ich habe es so lange aufgeschoben, dass ich nicht schon wieder absagen kann.«
    Ihre Eltern hatten sich so gefreut, als sie endlich einen Besuch bei ihnen ankündigte, dass ihr bei dem Gedanken, ihnen abzusagen, ganz heiß wurde.
    »Fahr das Wochenende drauf!«
    »Das geht nicht - ich muss arbeiten. Wir haben wieder einen Fototermin.«
    »Es ist sehr wichtig für mich, dass du dabei bist«, sagte Marcus mit fester Stimme. »Es ist ein großer Auftritt, und ich will ein paar neue Sachen ausprobieren. Ich brauche dich.«
    Ashling wand sich im Widerstreit der Gefühle. »Es tut mir Leid. Jetzt bin ich mich so weit, dass ich zu ihnen fahren will, und es ist Ewigkeiten her... Ich hab sogar schon meine Fahrkarte«, fügte sie noch hinzu. Als sich sein Ausdruck verletzt verfinsterte, krampfte sich ihr Inneres zu einem Knoten zusammen.
    Es war furchtbar für sie, ihn enttäuschen zu müssen, aber entweder das, oder sie enttäuschte ihre Eltern. Sie wollte es gern allen recht machen, so dass dies für sie die schrecklichste Situation überhaupt war: Was immer sie tat, sie würde jemanden verletzen.
    »Es tut mir wirklich Leid«, sagte sie aufrichtig. »Aber meine Beziehung zu meinen Eltern ist so schon schwierig genug, und wenn ich jetzt nicht fahre, wird alles nur noch schlimmer.«
    Sie wartete darauf, dass er sie fragen würde, inwiefern die Beziehung schwierig war. Sie würde es ihm erklären, beschloss sie. Aber er sah sie nur verletzt an.
    »Es tut mir Leid«, sagte sie noch einmal.
    »Ist schon gut.«
    Aber es war nicht gut. Obwohl sie eine Flasche Wein aus dem Kühlschrank holten und es sich mit dem Video, das er gebracht hatte, bequem machten, war die Stimmung gedrückt. Der Wein brachte ihnen keinen Rausch und Ardal O‘Hanlon war nie weniger lustig. Schuldgefühle lasteten auf Ashling, so dass all

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